Thread: Spielzeug für Kinder, die schon viel zu weit für ihr Alter sind

Max Kilian 15.11.2019, 14:12 Uhr

Mittlerweile ist bekanntlich nahezu jedes Kind „hochbegabt“. Oder zumindest das, was sich viele Eltern darunter vorstellen. Ohne geht es einfach nicht mehr. Keine Karriere, kein Glück, keine Partnerin, keinen Partner, Leben vorbei, fertig. Da sollte doch eigentlich spätestens am Ende der 2. Klasse in der Grundschule die mindestens vierte Fremdsprache fließend gesprochen werden und auch der Satz des Pythagoras kein Problem mehr darstellen. Was? Mit 8 Jahren immer noch keinen Physik-Wettbewerb gewonnen und auch noch keinen eigenen Bestseller veröffentlicht? Puh, könnte eng werden langsam…

Und so ist es leider auch nicht mehr wirklich verwunderlich, dass in der knapp begrenzten Freizeit der Jüngsten nicht der Bolzplatz um die Ecke oder das letzte Freibad der Stadt aufgesucht wird, sondern der Nachhilfekreis. Täglich. In Mathe, Physik, Englisch und Kunst. Nicht, dass Adam-Finn da sonst den Anschluss verliert. So eine „2-“ in der Mathearbeit der Klasse 3b kann dir heutzutage ganz schnell den kompletten Lebenslauf versauen, sozialer Abstieg inklusive. Wissen zumindest die Eltern der Klassenkameraden. Oder haben es so von anderen Eltern gehört, die da jemanden kennen, der das vom Schwager seines Autolackierers erzählt bekommen haben. Ganz sichere Quelle normalerweise.

Den Satz „Mein Kind ist für sein Alter schon sooo weit“ haben bestimmt die Meisten schon irgendwo einmal gehört. Als Verkäuferin in der Spielwarenabteilung kann Twitteruserin @dieLaminatorin darüber Bände schreiben. Für heute sollte jedoch der folgende Thread ausreichen. Und eines ist klar: Wer seinen Kindern dieses Jahr Spielzeug unter den Tannenbaum legt, das nicht das Prädikat „pädagogisch wertvoll“ und/oder von Einstein und Hawking „empfohlen“ auf der Verpackung trägt, bekommt noch am 1. Weihnachtsfeiertag Besuch von führenden Pädagogen.

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