Thread: Profis dissen subtil – Wie sagt man „der sinnloseste Mist, den ich je gehört habe“ in nice?
Jeder von uns kennt Situationen, in denen man sich nicht so frei ausdrücken kann, wie man es gerne würde. Der Klassiker ist das krampfige Gespräch mit den Schwiegereltern. Auch Beisetzungen sind womöglich nicht der beste Ort für eine unverblümte Ausdrucksweise. Noch mehr an Formulierungen geschraubt wird vermutlich nur am Arbeitsplatz. Egal ob Kunden oder Kollegen, manchmal kann man die Wahrheit dem Gegenüber einfach nicht zumuten.
Auch @FrauTasia benötigt händeringend eine höfliche, alternative Formulierung. Für welchen Anlass sie die Vorschläge der Twitter-User braucht, ist nicht überliefert, doch vermutlich kommt uns allen beim Lesen die ein oder andere Einsatzmöglichkeit in den Sinn. Also Ohren gespitzt und los geht’s.
Ich bräuchte dringend eine höfliche Formulierung für: „Das ist nun wirklich der sinnloseste Mist, den ich je gehört habe.“
— Tasia (@FrauTasia) October 8, 2020
„Sehr interessant“. Oder, schweizerisch: „Hm, spannend.“
— Peter Schneider (@PSPresseschau) October 8, 2020
Aus Ihrer Perspektive ist das sicherlich eine mögliche Überlegung.
— Seelentier: Puffmutter (@SPuffmutter) October 8, 2020
Ein Freund hatte eine so schöne Formulierung, die das zwar ziemlich genau so ausgedrückt, aber mit einem hübschen Twist verpackt hatte: „Ich möchte nicht sagen, dass dies sinnloser Mist ist – aber ich möchte Ihnen diese Betrachtung zumindest zur Reflektion angeboten haben.“
— [email protected] (@wortkomplex) October 8, 2020
“Mit dieser, doch sehr individuellen Auffassung habe ich mich im bisherigen Verlauf meiner beruflichen Laufbahn zuvor noch nicht befassen müssen.”
— Jan F. Orth (@jan_f_orth) October 8, 2020
„Die beantragte Beweiserhebung wird abgelehnt, weil sie nach pflichtgemäßem Ermessen des Gerichts zur Erforschung der Wahrheit nicht erforderlich ist“
— Andere Ansicht (@AnsichtAndere) October 8, 2020
„Diesen Ansatz halte ich für so überarbeitungsbedütftig, dass es er aus Gründen der Effizienz nicht weiter verfolgt werden sollte.“
— Sebastian Tee (@eSCeTee) October 8, 2020
Als ich an der UPenn studiert habe, benutzte ein Professor regelmäßig die Formulierung „Let me give you a little bit of context…“ – als Reaktion auf sehr abwegige Fragen oder Vorschläge der Studis (dann folgten einige Fakten). Sinngemäß: Lerne ganz viel, dann komm nochmal…
— Prof. Dr. Nico Rose (@DrNicoRose) October 8, 2020
Einzigartige Darstellung. Ich frage mich, warum noch niemand sonst darauf gekommen ist.
— Horst Meuer (@EuRo4242) October 8, 2020
Eine solch gedankliche Kühnheit ist mir bislang noch nicht begegnet.
— Boris N. Moellers (@BorisNMoellers) October 8, 2020
„Originelle Sichtweise. Und mutig.“
— (((M.Unbenannt))) (@WirrIst_DasVolk) October 8, 2020
„Hm.“
— Thomas Knorra #FightEveryCrisis 😷 (@ThomasKnorra) October 8, 2020