Thread: Ich war heute Morgen laufen
Eine morgendliche Joggingrunde auf einem einsamen Feldweg, ein Mann in schwarzer Kleidung, der einem entgegenkommt, alles keine große Geschichte. Allerdings nur, wenn man ein Mann ist. Als Frau klingeln in solchen Momenten sofort alle Alarmglocken. Ihr haltet es für übertrieben und pure Angstmache? Dann seid ihr entweder eine der wenigen Frauen, die noch nie schlechte Erfahrungen gemacht hat oder ihr seid einfach ein Mann. Twitteruserin @MMommpenny schildert eindrucksvoll von ihrem Erlebnis auf ihrer allmorgendlichen Laufrunde und löst so eine Flut von Kommentaren aus. Viele erzählen von ähnlichen oder gar schlimmeren Vorfällen. Die Anzahl der Berichte von Frauen ist dabei beängstigend! Wir haben die wichtigsten im folgenden Thread zusammengefasst.
Ich war heute morgen Laufen. Auf einem ausgebauten Feldweg rund um unser Dorf.
Es war hell und ich laufe diese Strecke regelmäßig.Ich war alleine unterwegs und irgendwann kam mir ein Mann mittleren Alters in schwarzer Kleidung entgegen. Keine anderen Menschen in der Nähe.
— Mrs Mommypenny (@MMommypenny) October 26, 2022
Und obwohl der Mann komplett harmlos dort her lief, war mein erster Gedanke
‚Wenn jetzt was passiert, hört dich hier kein Mensch. Du hast nicht mal was um dich zu verteidigen.‘
— Mrs Mommypenny (@MMommypenny) October 26, 2022
Und natürlich sind nicht alle Männer per se mit bösen Absichten unterwegs.
Aber es waren Männer die dafür gesorgt haben, dass ich in so einer Situation Angst bekomme.Und das ist der Lebensalltag einer Frau.
— Mrs Mommypenny (@MMommypenny) October 26, 2022
Das Wichtigste zuerst!
Weil immer wieder wichtig:
Frauen haben keine Angst im dunkeln, vor Tunnel, vor Bahnhöfen und Parks.
Sie haben Angst vor Männern.
— 🌙Mrs.Cpt.Nightmare🌑 (@CptNiightmare) October 10, 2022
Zusammen sind sie stark
Ich bin mal im Sommer um 21 Uhr durch den Wald gejoggt. Plötzlich merkte ich, jemand ist hinter mir. Wollte mir nichts anmerken lassen und bin weiter. Später hat sich die Frau bei mir bedankt, dass sie dank mir durch den Wald joggen konnte. Hätte sie sich sonst nicht getraut.
— Gedankenkarussell (@Gedankenkarssl) October 26, 2022
Für alle, die glauben, dass alles seien Hirngespinste!
Ich bin in meinem 53jährigen Leben 4x überfallen worden. Die Erfahrung daraus: Ort und Zeit ist egal. Der letzte fand tagsüber an einer mehr oder weniger stark befahrenen Straße statt. Ich habe mich jedoch immer gewehrt. Mit allem, was mir zur Verfügung stand – inkl. Handtasche.
— Südhanglage (@MistressHoney) October 27, 2022
Lieber einmal zu oft weiterlaufen
Ging mir Mal ähnlich, kräftiger Mann alleine ohne Hund und nicht joggend und dann sprach er mich auch noch an. „Du drehst aber eine große Runde.“ Ich nur „ja“ und schnell weiter. Später erzählte mir mein Mann, dass ihm ein Bekannter schrieb “ ich glaube, ich habe deine Frau
— Jummy (@Andel231) October 26, 2022
erschreckt.“ Ich hatte ihn in meiner Angst nicht erkannt. Sowas macht schlechte Erfahrung mit einem.
— Jummy (@Andel231) October 26, 2022
Was ist das für eine Welt, in der man alleine als Frau nicht mit dem Baby spazierengehen kann?
Fühle ich. Ich traue mich nicht mal mit dem Baby allein im Wald zu spazieren. Aber spätestens seit mir vor ein paar Jahren ein Mann mitten in der Stadt nach Hause gefolgt ist und kaum wieder gehen wollte, ist draußen potentiell gefährlich.
— tamarastefanie27 (@mrs_bandolino) October 26, 2022
Kann das wirklich die Lösung sein?
Ich weiß, dass ist nicht die Lösung des Problems an sich, aber ich laufe seit kurzem mit einem personal alarm clip, der richtig übel laut ist wenn er ausgelöst wird. Sorgt im Ernstfall wenigstens erstmal für Verwirrung und schreckt hoffentlich ab
— Kat (@Kt_Msse) October 26, 2022
Wie in einem schlechten Horrorfilm!
Werde nie vergessen wie meine ehem. Mitbewohnerin & ich spät Abends nachhause fuhren. Schon ein paar Dörfer vor ‚unserem‘ viel uns auf, das ein weißer Bulli ziemlich nah hinter uns fuhr.
Egal wie schnell oder langsam wir wurden, er klebte uns permanent an der Stoßstange /1— Gandora (@Gandora_8) October 26, 2022
Als wir in unser Dorf einfuhren meinte ich aus einem Bauchgefühl heraus
„Fahr mal erst die Straße weiter am Haus vorbei und mach auf dem Weidestück das Licht aus“.
Gesagt getan.
So standen wir dann bestimmt 5 Minuten im Dunkeln, bis wir den Bulli parallel auf der Hauptstraße /2— Gandora (@Gandora_8) October 26, 2022
fahren sahen.
Wir haben dann gewendet und sie die paar 100m zur Wohnung zurück gefahren. Alles ohne Licht.
(Ich vergaß zu erwähnen, dass es sehr Neblig war die Nacht)
Als wir grade aus dem Auto gestiegen waren, kam unter der einzigen Laterne aufmal der Bulli wieder in Sicht. /3— Gandora (@Gandora_8) October 26, 2022
Ganz langsam kam er aus dem Nebel in den Lichtkegel gefahren.
Da sind wir gerannt was das Zeug hielt.
Oben in der Wohnung haben wir bestimmt 1-2h kein Licht gemacht und aus den Fenstern gespäht.
Noch bestimmt 20-40 Minuten haben wir den Bulli im Dorf hoch und runter fahren sehen.— Gandora (@Gandora_8) October 26, 2022
Ist das wirklich so?
Als Mann kann ich dir sagen dass ich meistens die gleichen Gedanken habe.
— Bergwerkzwerg (@Bergwerkzwerg_) October 26, 2022
Was für eine schreckliche Erfahrung!
Bin mit 14 (wie so oft) mit dem Pony im angrenzenden Waldstück unterwegs gewesen Einmal stand ein Auto mitten auf dem Reitweg und dem daneben gelegenen Fußweg. Bin perplex stehen geblieben und wollt irgendwie dran vorbei, als ein Mann aus dem Gebüsch kam und mich am Bein packte.
— Anna (@Katinkaathome) October 26, 2022
Zum Glück stieg mein Pony, der Typ erschreckte sich, ließ mich los und ich konnte weg. Ich bin im Jagd-Galopp zum Hof. Polizei konnte ihn nicht finden. Bin die Runde nie wieder alleine geritten und gehe auch nie ohne Handy spazieren oder joggen.
— Anna (@Katinkaathome) October 26, 2022
So etwas prägt einen das ganze Leben
Ich war mal mit meiner Cousine zusammen mit dem Hund meiner Tante unterwegs, wir waren damals so 10 Jahre. Plötzlich ist ein Auto neben uns langsamer geworden und dann im selben Tempo wie wir neben uns hergefahren. Wir mussten dann in den Wald abbiegen, hinter uns ging die
— Moorchiggn (@Moorchiggn107) October 27, 2022
Autotür auf, schnelle Schritte hinter uns her. Wir sind dann losgelaufen und ich hab laut gerufen: „Tammy, fass!“
Hat zum Glück gereicht, dass die Männer wieder umgedreht sind. Mir wird heute noch komisch, wenn ich dran denke was hätte passieren können.— Moorchiggn (@Moorchiggn107) October 27, 2022
Gruselig
Ich wollte mal Nachts mit dem Hund über den Feldweg gehen, auf einmal (Noch im Dorf) wird ein Auto in meiner Nähe langsamer und biegt dann irgendwo ab. Ich habe mich entschieden nicht direkt ins Feld sondern Sicherheitshalber noch ein Stück durchs Dorf zu gehen. Kurz danach
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— Lu (@calm_lu) October 26, 2022
kommt das gleiche Auto wieder langsam abgefahren, und biegt dann in den ersten Feldweg ein. Er hätte mich so problemlos mitten im Feld abfangen können, wenn ich meinen normalen Weg weiter gegangen wäre. Das war mega gruselig.
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— Lu (@calm_lu) October 26, 2022
Jetzt brauchen wir alle ein wenig Hoffnung. Das hier wäre ein Anfang: