Thread: Haben euch eure Eltern damals kostspielige Hobbys ermöglicht?
Zugegeben, die Frage aus unserer Überschrift müsste für die meisten Fälle eher „Konnten euch eure Eltern damals kostspielige Hobbys ermöglichen?“ lauten. Häufig scheitert es schließlich schlicht und ergreifend am finanziellen „Willen“, Hobbys kosten nun einmal Geld. Zum Teil sehr viel Geld. Autorin und Twitteruserin @HummelFamilie hat nun bei allen Personen, die in den 80er Jahren Kinder waren, nachgeforscht.
Menschen, die ihr in den 80ern Kinder gewesen seid und aus eher einkommensschwachen Familien stammt (wie ich):
Haben eure Eltern euch damals Hobbys ermöglicht?
Die teuer waren?
Erzählt gerne mal. (Ich hatte keins. War nur in einer kostenlosen Kirchenspielgruppe.)— HummelFamilie (@HummelFamilie) February 25, 2021
Sie haben’s versucht. Ich wollte Klavierunterricht, bekam den billigeren Akkordeonkurs. Als ich einen Computer haben wollte, bekam ich ein altes Atari VCS.
Akkordeon hab ich dann bleiben lassen und für meinen ersten Computer (C16) habe ich auf Weihnachten+Geburtstag verzichtet.
— Marcel. (@linuxmusic) February 25, 2021
Pferde und Reiterhöfe standen damals scheinbar hoch im Kurs. Ob das mit der am 1. Oktober 1991 erschienenen Hörspielkassette „Bibi und Tina – Das Fohlen“ zu tun hat? Wir werden auf dem Martinshof Nachforschungen anstellen, sobald Corona vorbei ist.
Gefühlt musste ich nicht verzichten. Dass eine Reitbeteiligung nicht drin war, war so klar, dass ich gar nicht gefragt habe. Aber Mama hat wohl viel bei sich gespart, wenn ich dran denke, was ich über die Jahre so alles gemacht habe.
— TopFritte (@Topfritte) February 26, 2021
Zählt das auch wenn man 86er Baujahr ist? Ich hatte recht kostspielige hobbies dann halt erst in den 90ern. Meine mum war alleinerziehend und zeitweise arbeitslos, trotzdem durfte ich in den Reitverein und hatte regelmäßig Harfestunden.
— Linschen (@lenaOL86) February 25, 2021
Durfte meine ganze Kindheit durch Reitunterricht nehmen. Meine Eltern sind fast nie in den Urlaub, aber Reiterferien für mich waren dreimal drin. Erinnere mich heute noch an jeden Tag davon.
— Huchmampf (@Huchmampf1) February 25, 2021
In den 1980ern geboren.
Ich durfte eine Weile zum Reitunterricht.
Das war für meine Eltern teuer genug.
Sportverein vor Ort ging wegen Familienmitgliedschaft ganz gut, es gab aber nur überschaubare Angebote.— Wasdnedsagsd?! – ich bleib dann mal daheim (@wasdnedsagsd) February 25, 2021
Ich war regelmäßig reiten, bis ich ca. 12 war, dann kamen 2 Jahre Badminton, aber meine Passion war das Tanzen. Seit ich 14 war, hatte mich das Tanzen gepackt. Inklusive neuer Tanzschuhe, meist so alle 3-6 Monate. Im Verein.
Papa war Busfahrer, Mama Hausfrau. Danke, Mama&Papa!— Verbuggt, aber sonst ok (@Chillimommy) February 25, 2021
Bei den Antworten wird mir einmal mehr bewusst, dass die teuren Hobbies, die mir ermöglicht wurden (Musikschule, Reiten), aber auch Auslandsurlaube (meine Eltern waren recht reisewütig), für ein Arbeiterkind nicht selbstverständlich waren. Gespart wurde allerdings viel woanders.
— Daꋊi (@danifknbe) February 25, 2021
Auch Musikunterricht war früher wie heute für viele interessant. Wobei hier in Bezug auf die Kosten (und den benötigten Platz) viele Eltern so eine Triangel oder Blockflöte dem Klavier oder Kontrabass vorgezogen haben dürften. Verständlicherweise.
Ich habe Geige gespielt, bin dann aber recht schnell von der teuren Musikschule auf den in meinem Gymnasium angebotenen Einzelunterricht gewechselt. Sonst hätte ich das, glaube ich, aufgeben müssen.
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) February 25, 2021
Ja. Habe Klavier und Geige gespielt und Ballette getanzt. Wie das finanziell möglich war, frage ich mich bis heute. Aber meine Eltern haben immer sehr gut gewirtschaftet, hatten nie Schulden.
— minimarie (@minimarie12) February 25, 2021
Ich durfte Keyboard- und Klavierspielen lernen…bin ich den beiden heute noch dankbar dafür…
Klavier gab es logischerweise nicht, aber das damals schon teure Keyboard habe ich heute noch im Gebrauch…
— ~ 🦇 Fledermausi 🦇 ~ (@BlackBat1987) February 25, 2021
Sport ist Mord. Zumindest für den elterlichen Geldbeutel dürfte das in vielerlei Hinsicht zutreffen.
Ich war im Leichtathletikverein. Was das gekostet hat, weiss ich nicht. Das wars.
Meine Eltern haben mir immer viel ermöglicht, aber kostspielige Hobbies gabs bei uns nicht.— HRoa (diemitdemPupertier) (@Zuckerkind_Mom) February 25, 2021
Ich komme aus einer „Arbeiterfamilie“ (Vater Handwerker, Mutter Hausfrau), war im Breitensportverein und hatte Einzel-Klavierunterricht. Meine Eltern haben sich finanziell immer zu meinen Gunsten zurückgenommen.
— ZweigroßZweiklein (@2gross2klein) February 25, 2021
Nein, wobei „teure Hobbys“ für Schulkinder in der DDR ohnehin eher selten waren.
— Stefan Heinrichs (@stefnhs) February 25, 2021
Sportverein.. Vom Geräteturnen zum Handball.
Und zu den Spielen war sie immer eine der „Fahrmütter“
Und Skifahren, erst mit erweiterter Familie und der Unterstützung meiner Tante, dann mit Jugendfreizeiten.
Toll was meine Mom da ermöglicht hat 🥰— Dirtsamdiva 🏡 (@Dirtsamdiva) February 25, 2021
Eindeutiges Fazit: Danke Mama, danke Papa!