Thread: Die Sonne scheint, der Frühling naht
Meteorologisch gesehen ist seit dem 1. März Frühling, kalendarisch jedoch erst am Samstag, den 20. März. So oder so, der Winter liegt in seinen letzten Zügen. Auch wenn es hier und da noch mal frostig werden kann oder sich ein paar Schneeflocken verirren, so liegt das Schlimmste bereits hinter uns. Die Sonne scheint öfter, die Vögel zwitschern ohne Unterlass und mit den ersten Frühblühern zieht es auch die Menschen wieder aus dem Haus. Grundsätzlich ist nichts falsch daran, sich draußen zu bewegen oder mal auf einer Bank zu sitzen, Sonne zu tanken und ein paar zwischenmenschliche Kontakte zu pflegen. Ganz im Gegenteil, für viele ist es nach endlosen Wochen im Lockdown eine willkommene Abwechslung, aus ihrem Corona-Hamsterrad auszubrechen. Natürlich ist hier Vorsicht geboten. Das Ansteckungsrisiko im Freien ist zwar deutlich geringer als in geschlossenen Räumen, jedoch sollte man auch draußen nicht vergessen, dass wir das Coronavirus längst noch nicht besiegt haben. Lars Fischer hat darüber diesen anschaulichen Thread geschrieben, den wir euch hiermit allen ans Herz legen wollen. Bleibt gesund!
Die Sonne scheint, der Frühling naht – ein Thread zur Ansteckungsgefahr mit #covid19 im Freien, besonders mit der Variante #B117.
Drei Dinge sind klar:
– draußen ist die Ansteckungswahrscheinlichkeit deutlich geringer
– sie ist nicht null
– #b117 ist deutlich ansteckender1/14
— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Im Grundsatz hat sich nicht viel geändert. Es ist sinnvoll, für das eigene Verhalten Ansteckungen als statistische, zufällige Ereignisse zu betrachten. Kontakte bergen ein Ansteckungsrisiko, und auch sehr geringe Wahrscheinlichkeiten können eintreten.
2/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Ich hatte die Konsequenzen daraus vor Monaten mal anhand von Würfeln erklärt. Jeder Kontakt ist ein Wurf mit einem Würfel, und wenn man sehr oft würfelt, kann man auch mit günstigen Würfeln irgendwann einen Treffer landen.
3/14https://t.co/8h3ZS0ujoe— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Das ist ein wichtiger Fehlschluss, auf den viele Leute reinfallen, grad wenn es um #covid19 im Freien gibt: Dass manche Risiken so gering sind, dass man sie quasi nicht mitzählen muss und gleich wieder vergessen kann, dass da überhaupt was war. Auch Kleinvieh macht Mist!
4/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Wenn wir uns jetzt draußen mit Leuten treffen, beachten wir also drei Faktoren: Erstens das Risiko selbst. das ist bei den meisten (!) Situationen im Freien recht gering, später dazu mehr. Außerdem, wie viele Leute wir treffen und nicht zuletzt wen.
5/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Wenn die andere Person sicher nicht infiziert ist, ist das Risiko null. Deswegen solltet ihr auch im Freien möglichst Leute treffen, von denen ihr wisst, dass sie selbst vorsichtig sind. PLUS, denen ihr vertraut, dass sie euch sagen, wenn sie selbst Risiken eingehen mussten.
6/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Dann natürlich die reine Zahl: den Personenkreis eng halten und Leute treffen, die ihn auch eng halten. Je weniger Leute ihr trefft, desto seltener Würfelt ihr.
All das hat sich durch #b117 nicht geändert, außer dass die Würfel jetzt etwas schlechter sind.
7/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Was sich geändert hat: Wir müssen jetzt noch mehr auf die Faktoren achten, durch die Ansteckungen draußen eben doch möglich sind. Also körperliche Nähe, sprechen, längeren Kontakt. Wenn ihr die Köpfe dicht zusammensteckt, hilfts halt nix, wenn ihr das draußen macht.
8/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Also wenn ihr draußen ne Viertelstunde mit der Nachbarin tratscht, und die ist nicht in der oben genannten Vertrauensgruppe, solltet ihr doch über ne Maske nachdenken, zusätzlich zum Abstand. Zumal ihr bei vielen Menschen keine Garantie habt, dass sie den Abstand einhalten.
9/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Zufällige Begegnungen: Auch hier auf Abstand achten, aber auch auf die Anzahl. Wenn eine fremde Person ohne Maske eng an euch vorbei geht, macht euch keinen Kopf drum. Die Wahrscheinlichkeit einer Ansteckung ist sehr gering. Ihr könnt Pech haben, aber das kann man immer.
10/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Zum Problem wird das, wenn 30 Personen ohne Maske eng an euch vorbei gehen. Da würfelt ihr ein bisschen arg häufig. Meidet also Menschenmengen, bzw wenn ihr euch in belebten Bereichen von Parks bewegt, setzt auf den kritischsten 100 Metern ggf ne Maske auf.
11/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Also in der Summe: Keine Panik. Das Risiko draußen ist immer noch gering, und ihr könnt es mit ein wenig Umsicht noch einmal deutlich verringern.
Geht viel nach draußen. Bewegung tut gut, und Menschen treffen tut auch gut, und das könnt ihr dort immer noch am sichersten.
12/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Nicht zuletzt gibt es eine Hinweise, dass Licht und Sonne ein Faktor für die Saisonalität von Atemwegsinfektionen sind. Vermutlich hat das auch mit dem Immunsystem zu tun, Vitamin D ist ein möglicher Faktor. Auch da lohnt es sich, die Nase zur Tür raus zu strecken.
13/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021
Ich überlasse es mal @_Adora_Belle_, euch über die Nachteile von zu viel Sonne aufzuklären.😬
Auf jeden Fall seid ihr im Moment draußen besser aufgehoben als drinnen. Denkt dran: Es gibt kein schlechtes Wetter, nur falsche Klamotten. 😁
14/14— Lars Fischer (@Fischblog) March 6, 2021