Sea-Watch und Carola Rackete: Menschenrettung ist kein Verbrechen!
Es ist ein absolut unwürdiges und beschämendes Schauspiel, was sich aktuell in ganz Europa abspielt. Nicht nur im Mittelmeer, nicht nur an Italiens Küsten. Nicht nur in den libyschen Auffanglagern, wo Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der Tagesordnung stehen. Die vermeintlichen Werte der Europäischen Union, wie die Menschenwürde oder die Wahrung der Menschenrechte, werden heute und genau jetzt in diesem Augenblick überall auf dem Kontinent über Bord geworfen.
Während die EU ihre Seenotrettungsprogramme zum größten Teil längst eingestellt hat und die Auffanglager in Libyen quasi als Geschenk ansieht, macht sich Europa schuldig. Indem die EU-Institutionen, aber auch sämtliche EU-Außenminister und nationale Regierungen, schweigend und schulterzuckend hinnehmen, dass „Aktivisten“, die Menschen vor dem Ertrinken retten und an einen sicheren Hafen bringen möchten, kriminalisiert und verhaftet werden. Indem Menschen in Not ausschließlich als Bedrohung wahrgenommen werden. Indem man einen offenkundig fremdenfeindlichen italienischen Innenminister Salvini, der augenscheinlich jede Hemmung verloren hat, gewähren lässt. Salvini, für den Menschen, die im Mittelmeer täglich Leben retten, ausschließlich Verbrecher sind, die ins Gefängnis gehören.
Nun wurde die deutsche Kapitänin Carola Rackete in Italien festgenommen, nachdem sie das Rettungsschiff Sea-Watch-3 mit 42 Geretteten an Bord, unerlaubt in den Hafen von Lampedusa gesteuert hat. Festgenommen, weil sie Menschenleben gerettet hat. Festgenommen, weil sie dem unmenschlichen Treiben im Mittelmeer – wie so viele zivile Helfer – nicht tatenlos zusehen kann. Ihr drohen nun bis zu 10 Jahre Haft, das Rettungsschiff wurde indes beschlagnahmt. Es ist, was es ist: Eine Schande für Europa!
Carola Rackete selbst äußerte sich mit einem Statement, dass jedem von uns im Alltag wohl ganz gut zu Gesicht stehen würde: „Wenn Rettung benötigt wird, hat jeder einzelne die Verpflichtung zu helfen“. In diesem Sinne: Zeigt Euch solidarisch! Zeigt, dass Ihr das unwürdige Schweigen und Ignorieren der EU, die sich komplett aus der Verantwortung nimmt, nicht hinnehmt! Denn das Sterben im Mittelmeer muss beendet werden. JETZT!
Ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn:
Unsere Kapitänin #CarolaRackete hat keinen persönlichen Twitter-Account. Gefälschte Konten erscheinen gerade in ihrem Namen. Sie gehören NICHT zu ihr. Folgt uns, um auf dem Laufenden zu bleiben. #SeaWatch3
— Sea-Watch (@seawatchcrew) June 26, 2019
#1:
Die Kapitänin spricht. 🚀#CarolaRackete #SeaWatch
— Sea-Watch (@seawatchcrew) 28. Juni 2019
#2:
🔴 Basta! In diesem Moment fährt die #SeaWatch3 in den Hafen von #Lampedusa. Vor fast 60h riefen wir den Notstand aus. Niemand hörte uns zu. Niemand übernahm Verantwortung. Einmal mehr ist es an uns,an Cpt. #CarolaRackete und ihrer Crew die 40 Geretteten in Sicherheit zu bringen.
— Sea-Watch (@seawatchcrew) 28. Juni 2019
#3:
Nach 17 Tagen, betraten die letzten 40 Geretteten der #SeaWatch3 heute morgen endlich trockenen Boden
Sie wurden in den Hotspot #Lampedusa gebracht, wo sie Cpt. #CarolaRackete, die nach ihrer Festnahme zur Identifikation ebenfalls dorthin verbracht wurde, herzlich begrüßten.— Sea-Watch (@seawatchcrew) June 29, 2019
#4:
Obwohl ein Polizeiboot sie abdrängen wollte, hat Carola Rackete die Sea Watch 3 in Lampedusa angelegt. Die Behörden nahmen sie fest – doch eine Welle der Hilfsbereitschaft schlägt ihr entgegen. https://t.co/XzETD14QBU
— Süddeutsche Zeitung (@SZ) June 29, 2019
#5:
Vor über 60 Stunden hat die Sea Watch den Notstand ausgerufen nachdem tagelang kein Anlaufhäfen gefunden wurde für die aus Seenot geretteten Menschen an Bord. Keine Reaktion, also ist sie eigenständig Lampedusa angelaufen. Die Kapitänin wurde verhaftet. Unwürdiges Schauspiel. https://t.co/fJZsxgV4wY
— Natascha Strobl (@Natascha_Strobl) June 29, 2019
#6:
Liebes Nobelpreis Komitee, die EU möchte bitte Ihren Friedensnobelpreis abgenommen bekommen. https://t.co/R4R3uufdXh
— Markus Barth (@tweetbarth) June 29, 2019
#7:
Da ist eine Kapitänin, die mit ihrem Team traumatisierte Menschen, teils noch Kinder, aus dem Mittelmeer rettet, und dafür festgenommen wird. Und ein Ministerpräsident, der sagt, sie gehe seinem Land "auf die Eier". Aber klar, beide Seiten haben gute Argumente.
— Assistenzarzt (@JoStowasser) June 29, 2019
#8:
Carola Rackete gehört nicht ins Gefängnis. Sie gehört in die Geschichtsbücher. #SeaWatch3
— Dr. Karamba Diaby (@KarambaDiaby) June 29, 2019
#9:
Wie soll man heutzutage Kinder erziehen, ihnen die Welt erklären und Grundwerte vermitteln…
Menschen, die Gutes tun, werden hart bestraft. Und Regierungen unternehmen nichts, um Menschen vor dem Tode zu bewahren.
Aber wir wundern uns über Rücksichtslosigkeit in der Gesellschaft. https://t.co/exZXo2vtlO— Oliver von Dobrowolski (@vonDobrowolski) June 29, 2019
#10:
Salvini benutzt Sea Watch 3 für seine faschistische Mobilisierung der Italiener gegen Flüchtlinge und die EU. Deutschland kann dieses Spiel durchkreuzen,indem wir alle von deutschen Schiffen Geretteten in Deutschland aufnehmen. Es geht um ein paar hundert im Monat.
— Ruprecht Polenz (@polenz_r) June 29, 2019
#11:
Europäisches Strafmaß:
Rettung von 42 Menschenleben: 10 Jahre Haft.
Tausendfache Tötung durch Unterlassen und Beihilfe zu schwersten Misshandlungen und Vergewaltigungen in libyschen Folterknästen: Straffrei.#SeaWatch3— Georg Restle (@georgrestle) June 29, 2019
#12:
Ein Kontinent, der die Retterin von Menschenleben verhaftet… Die @seawatchcrew weiß die gesamte Zivilgesellschaft hinter sich! Das Bundeskanzleramt muss JETZT klarmachen, dass die Seawatch unter dem Schutz der Bundesregierung steht.
Was für ein moralischer Bankrott! #freeCarola https://t.co/u3k1iLXzlf
— Zentrum für Politische Schönheit (@politicalbeauty) June 29, 2019
#13:
Seenotrettung ist kein Verbrechen, sondern ein Akt der Menschlichkeit! #FreeCarola #fcsp
— FC St. Pauli (@fcstpauli) June 29, 2019
#14:
Was für eine Welt! Festgenommen, weil sie Menschen aus Seenot rettete. Großer Respekt für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, das einzig Richtige zu tun. @seawatchcrew #seawatch3 #CarolaRackete #Seebrücke https://t.co/0aOe2L8fvA
— Christiane Schneider (@ChristianeSchn2) June 29, 2019
#15:
Was mich so fassungslos macht:
Wenn die Menschen elendig und leise im Mittelmeer ertrunken wären, würde Carola Rackete keine Strafe drohen, sie wäre nicht festgenommen worden und Salvini wäre zufrieden.Wir dürfen das den Menschenrechtsfeinden nicht durchgehen lassen. #Seawatch
— Erik Marquardt (@ErikMarquardt) June 29, 2019
#16:
Es gibt 2 Sorten Leute:
– die, für die es ok ist, wenn Menschen ertrinken
– die, für die das nicht ok istIch wünschte, ich hätte den Mut von #CarolaRackete
Habe ich nicht. Darum unterstütze ich die @seawatchcrew finanziell.Ihr bitte auch, wenn es geht. Schon 1 Euro hilft!
— Ralph Ruthe (@ralphruthe) June 29, 2019
#17:
Für den Fall, dass die italienischen Behörden Carola Rackete, die Kapitänin der SeaWatch 3, strafrechtlich verfolgen, werden wir, wie im letzten Jahr, Geld für die anfallenden Rechtskosten und Ausgaben der Lebensretter sammeln und spenden. ❤️😘
LG, @damitdasklaas & @janboehm
— Jan Böhmermann 🤨 (@janboehm) 28. Juni 2019
#18:
Im vergangenen Jahr sind innerhalb weniger Tage knapp 500.000 Euro für @SEENOTRETTUNG und die Verteidigung von @ClausReisch zusammen gekommen. Dieses Mal sagen wir mal vorher Bescheid. Bei Strafverfolgung regnet es harte Powereuros für die Lebensretter im Mittelmeer. 😘
— Jan Böhmermann 🤨 (@janboehm) 28. Juni 2019
#19:
Für den Fall, dass die italienischen Behörden Carola Rackete, die Kapitänin der SeaWatch 3, strafrechtlich verfolgen, werden wir, wie im letzten Jahr, Geld für die anfallenden Rechtskosten und Ausgaben der Lebensretter sammeln und spenden. ❤️😘
LG, @damitdasklaas & @janboehm
— klaas heufer-umlauf (@damitdasklaas) 28. Juni 2019
#20: Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt!
Viele haben uns über Nacht gefragt, ob es eine #Petition für #CarolaRackete von der #Seawatch 3 gibt. Tatsächlich ist seit 2 Stunden eine Petition online, die Ihr mitzeichnen könnt: „Freiheit für Carola Rackete!“ ✍️ https://t.co/lrTp243fuV
— Change.org DE (@ChangeGER) 29. Juni 2019