Sea-Watch und Carola Rackete: Menschenrettung ist kein Verbrechen!

Max Kilian 29.06.2019, 16:27 Uhr

Es ist ein absolut unwürdiges und beschämendes Schauspiel, was sich aktuell in ganz Europa abspielt. Nicht nur im Mittelmeer, nicht nur an Italiens Küsten. Nicht nur in den libyschen Auffanglagern, wo Folter und Verbrechen gegen die Menschlichkeit an der Tagesordnung stehen. Die vermeintlichen Werte der Europäischen Union, wie die Menschenwürde oder die Wahrung der Menschenrechte, werden heute und genau jetzt in diesem Augenblick überall auf dem Kontinent über Bord geworfen.
Während die EU ihre Seenotrettungsprogramme zum größten Teil längst eingestellt hat und die Auffanglager in Libyen quasi als Geschenk ansieht, macht sich Europa schuldig. Indem die EU-Institutionen, aber auch sämtliche EU-Außenminister und nationale Regierungen, schweigend und schulterzuckend hinnehmen, dass „Aktivisten“, die Menschen vor dem Ertrinken retten und an einen sicheren Hafen bringen möchten, kriminalisiert und verhaftet werden. Indem Menschen in Not ausschließlich als Bedrohung wahrgenommen werden. Indem man einen offenkundig fremdenfeindlichen italienischen Innenminister Salvini, der augenscheinlich jede Hemmung verloren hat, gewähren lässt. Salvini, für den Menschen, die im Mittelmeer täglich Leben retten, ausschließlich Verbrecher sind, die ins Gefängnis gehören.
Nun wurde die deutsche Kapitänin Carola Rackete in Italien festgenommen, nachdem sie das Rettungsschiff Sea-Watch-3 mit 42 Geretteten an Bord, unerlaubt in den Hafen von Lampedusa gesteuert hat. Festgenommen, weil sie Menschenleben gerettet hat. Festgenommen, weil sie dem unmenschlichen Treiben im Mittelmeer – wie so viele zivile Helfer – nicht tatenlos zusehen kann. Ihr drohen nun bis zu 10 Jahre Haft, das Rettungsschiff wurde indes beschlagnahmt. Es ist, was es ist: Eine Schande für Europa!
Carola Rackete selbst äußerte sich mit einem Statement, dass jedem von uns im Alltag wohl ganz gut zu Gesicht stehen würde:  „Wenn Rettung benötigt wird, hat jeder einzelne die Verpflichtung zu helfen“. In diesem Sinne: Zeigt Euch solidarisch! Zeigt, dass Ihr das unwürdige Schweigen und Ignorieren der EU, die sich komplett aus der Verantwortung nimmt, nicht hinnehmt! Denn das Sterben im Mittelmeer muss beendet werden. JETZT!

Ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn:

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#20: Wer ein Leben rettet, rettet die ganze Welt!

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