Satirisch daneben: 14 kontroverse Posts zur El Hotzo-Affäre

Isumi Naka 17.07.2024, 12:38 Uhr

Heute müssen wir uns mal wieder der Frage widmen: Was darf eigentlich Satire? Eine Welle der Empörung, die die Größe eines ausgewachsenen Tsunamis hat, walzt durch die sozialen Netzwerke. Doch wir wollen vorne anfangen. Dass Donald Trump auf einer Wahlkampfveranstaltung von einem Attentäter angeschossen und dabei am Ohr verletzt wurde, sollten inzwischen allen bekannt sein. Dass Gewalt unabhängig von der politischen Gesinnung in demokratischen Systemen niemals eine Lösung und aufs Schärfste zu verurteilen ist, setzen wir hier mal fundamental voraus.

Und was hat jetzt das sogenannte „Internetphänomen“ El Hotzo damit zu tun? Nun der Satiriker, Staccato-Twitterer und Tausendsassa Sebastian Hotz, hatte natürlich auch seinen Senf, den er zum Trump-Attentat hinzugeben musste. Erst suchte er Gemeinsamkeiten zwischen Trump und dem letzten Bus (beide wurden knapp verpasst), und dann legte er mit dem Satz: „Absolut fantastisch, wenn Faschisten sterben“ ordentlich Zunder nach. Dass er hiermit den berühmten Schritt zu weit gegangen war, wird er selbst gemerkt haben, denn schnell war der Post wieder von seiner Seite verschwunden. Doch besonders er sollte wissen: das Internet vergisst nicht und so zog ein Shitstorm auf, der so große Wellen schlug, dass sich zwischenzeitlich der Gott des X-Universums, Elon Musk, persönlich einschaltete. All das hatte zur Folge, dass sich diverse Politiker einschalteten und Konsequenzen forderten. Der Druck auf den RBB wurde so groß, dass er schlussendlich die Zusammenarbeit mit El Hotzo „bis auf weiteres“ ruhen lässt.

Und das Internet? Es liefert sich mal wieder eine epochale Schlacht um die Deutungshoheit. Ist das noch Satire, schon geschmacklos oder gar eine Straftat? Wo beginnt die Meinungsfreiheit und was ist mit der Pressefreiheit? Wir haben jeden einzelnen Post gelesen und zeigen euch nun eine Auswahl der besten!