Gerade noch rechtzeitig: Joe Biden verzichtet auf US-Präsidentschaftskandidatur

Der freiwillige Verzicht auf Macht ist übrigens das vornehmste Unterscheidungsmerkmal liberaler Demokratien gegenüber autoritären Regimes. — Lena Berger (@lena4berger)

Joe Biden hat sich nun doch entschieden, seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl 2024 aufzugeben, was für einiges Aufsehen gesorgt hat. Der Druck innerhalb der eigenen Partei war nach einer katastrophalen TV-Debatte mit Donald Trump und sinkenden Umfragewerten zu groß geworden. Zudem wurde Biden wegen seines geistigen Zustands immer stärker kritisiert und wichtige Spender zogen sich zurück. Stattdessen hat er nun überraschend seine Vizepräsidentin Kamala Harris als Nachfolgerin vorgeschlagen. Die erste schwarze Vizepräsidentin der USA zeigte sich daraufhin entschlossen und kämpferisch. Sie wird von vielen Parteigrößen der Demokraten unterstützt, selbst der ehemalige Präsident Barack Obama äußerte sich optimistisch.

Währenddessen ist Donald Trump wütend über Bidens Rückzug und bezeichnete diesen öffentlich als Betrug. Er fordert sogar eine Entschädigung für die Republikaner. Trump selbst wurde gerade erst als offizieller Kandidat seiner Partei nominiert, begleitet von Senator J.D. Vance als Vizekandidat. Ein Großteil seiner Wahlkampfstrategie basierte darauf, Bidens Gesundheitszustand und Alter zu thematisieren. Und das, obwohl er selbst kaum jünger ist. Doch damit ist jetzt Schluss. Der sicher geglaubte Sieg der Republikaner ist durch Bidens würdevollen Verzicht noch einmal aufgeschoben worden.

International und innerhalb der USA zollt man dem US-Präsidenten Respekt für seine Entscheidung. Politiker aus aller Welt würdigen seinen Dienst und seine patriotische Haltung. Jetzt bleibt abzuwarten, wie sich der Wahlkampf weiterentwickelt. Es verspricht jedenfalls, ein spannenderes Rennen zu werden, als die letzten Tage hätten vermuten lassen. Wir haben uns im Netz für euch umgesehen und ein paar der treffendsten Posts hier verewigt.

#1: Bitte nicht!

Es gibt erste Mutmaßungen, wer übernehmen könnte.#Biden pic.twitter.com/hzy4gr9ybl
— Philipp Brokes (@philbrokes)

#2: Der Andi guckt auch schon so komisch

Man kann zurücktreten? pic.twitter.com/RwMEVqsd1Y
— Zwitschernahles (@zwitscherNahles)

#3: Wollte er nicht in seinem Sarkophag bleiben?

Das war knapp! Joe Biden zerfällt Sekunden nach Rückzugsankündigung zu Staub
https://t.co/ewD51LtBN7
— Der Postillon 📯 (@Der_Postillon)

#4: On Point

Man kann Joe Biden gar nicht hoch genug anrechnen, Trump einmal aus dem Amt gejagt zu haben.
Wenn es ihm gelingt, durch diesen Rücktritt den König der Lügner ein zweites Mal zu verhindern, hat er tatsächlich historisch alles richtig gemacht.
— Grantscherm (@Grantscheam)

#5: Es wird auf jeden Fall spannend

Eine Schwarze Frau gegen Donald Trump. Wenn die Demokratische Partei der Empfehlung Joe Bidens folgt, könnte das eine der bedeutendsten und folgenreichsten Wahlen dieser Zeit werden.
— Gilda Sahebi (@GildaSahebi)

#6: *Trillerpfeifengeräusch*

Das ist mir zu heikel mit der ganzen amerikanischen Politik. Ich warte daher auf die Experteneinschätzung von Manuel Gräfe.
— Onkel Dagobert (@Dagobert95)

#7: So kann man sich auch verabschieden

Mich flasht immer, wie viel Biden privat durchmachen musste. Lebenslanger Kampf mit Stottern, tödlicher Verkehrsunfall der ersten Frau und einjährigen Tochter, Krebstod eines Sohnes, Hunter Biden (nothing to add). Man wünscht ihm einen ruhigen letzten Lebensabschnitt.
— Jonas Vogt (@L4ndvogt)

#8: Daran misst sich wahre Größe

Der freiwillige Verzicht auf Macht ist übrigens das vornehmste Unterscheidungsmerkmal liberaler Demokratien gegenüber autoritären Regimes.
— Lena Berger (@lena4berger)

#9: Trump hätte keine Chance

Jetzt Michelle Obama als Ersatz, officially endorsed von Taylor Swift und es gibt das größte Comeback seit Kaiserslautern als Aufsteiger 1998 deutscher Meister geworden ist. https://t.co/hjbPCXkjfd
— Jan Schipmann (@JanSchipmann)

#10: Was war bislang an diesem Wahlkampf schon fair?

Jetzt muss aber auch der republikanische Kandidat verzichten. Wäre nur fair. Meine Meinung.
— Allen (@edwes.bsky.social)

#11: Amerika kann aufatmen

EIL: Markus Söder bestätigt, dass er keinerlei Ambitionen auf den Posten des US-Präsidenten hat. "Meine politische Verantwortung liegt klar im Freistaat Bayern." pic.twitter.com/lORollsm30
— Sophia Merenz (@MerenzSophia)

#12: Traurig, aber wahr

Ich fürchte, das war der letzte würdevolle Moment in diesem noch vier Monate andauernden Wahlkampf.
#Biden #youdiditJoe

#13: Oh, the irony

Ab sofort ist Donald #Trump der alte Mann im Rennen. #Biden
— Nikolaus Blome (@NikolausBlome)

#14: Wer freiwillig nach Gelsenkirchen fliegt, der schafft alles

Die Zeit ist reif

#15: Kann man so sagen

Dass Trump jetzt postet, Kamala Harris wäre leichter zu schlagen als Joe Biden, zeigt nur, wie nervös er ist.
Das Momentum ist jetzt auf Seiten der Demokraten.
Der größte Trumpf von Kamala Harris:
Sie ist weder Joe Biden, noch Donald Trump.
Die meisten US-Amerikaner waren dieses greise Schneckenrennen zwischen Not und Elend doch leid.
Ein frischer Wind im Wahlkampf, der jetzt wieder spannend wird.

#16: Ihr Zeuge, euer Ehren

Ehemalige Generalstaatsanwältin
contra
verurteilten Verbrecher.
Spannend. pic.twitter.com/fsCLKOl8X4
— Ulrich Klotz | @ ulky.bsky.social (@ulky)

#17: Pass auf dich auf, alte Hütte

Alles Gute zur Entscheidung nicht länger zu kandidieren Joe Biden pic.twitter.com/6mvLnKtvVy
— Gildeon (@GIIDE0N)

#18: Checks notes

Kamala Harris soll nicht fähig sein als Präsidentin, weil sie nie ein Kind bekam.
Meines Wissens trifft dies auch auf alle bisherigen US Präsidenten zu.
— Urs pH (@haller_urs)

#19: True Story

Joe Biden steigt vier Monate vor der Wahl aus dem Präsidentschaftsrennen aus.
Trump wollte letztes Mal noch nicht einmal aussteigen, nachdem er die Wahl verloren hatte.

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