Nochmal Urlaub mit den Eltern

Heute ist es endlich wieder so weit! Halb Deutschland hat gebannt vor den Monitoren gewartet. André Herrmann, seines Zeichens Autor, Comedian und Podcaster, geht mit seinen Eltern in den Urlaub. „Was geht es uns an?“, fragen (sich) jetzt sicher viele von euch. Für alle, die es nicht mit bekommen haben: Wenn Familie Herrmann in den Urlaub geht, dann passieren Dinge, die man so noch nicht erlebt hat. Und alles, wirklich alles wird dabei unter dem Hashtag #UmdE festgehalten. Und nachdem der letzte Urlaubsbericht ein voller Erfolg war, wollen wir euch den neuesten nicht vorenthalten. Ziel der Reise ist dieses Mal, das Land der aufgehenden Sonne (Nein, nicht das Morgenland). Was @antrehherrmann und seine Familie in Japan alles erlebt haben, ist so umfangreich, dass man damit Bücher füllen könnte. Wir haben für euch die Highlights herausgesucht und aufgeschrieben. Wir wünschen viel Spaß und gute Unterhaltung!

Es geht wieder von vorne los!

Nochmal Urlaub mit den Eltern #UmdE Warum? Weil mein Vater erst seit Ostern ein Handy hat. Weil es seither sein größtes Hobby ist, Flüge zu seinen liebsten Reisezielen zu suchen.

Wer konnte das auch ahnen

Und weil er nicht wusste, dass ein Klick auf „Buchen" bedeutet, dass man auch wirklich etwas bucht. Zum Beispiel 3 nicht umtauschbare Tickets nach Japan.

Der Vater ist Feuer und Flamme

Ich muss sagen, meine Eltern sind top vorbereitet. Okay, beim Securitycheck wird mein Vater rausgezogen, weil er zu viele Feuerzeuge dabei hat, aber wer zählt schon?! (Der Securitymann zählt, es sind 14 (!) Feuerzeuge. „Naja, für jeden Tach eens", erklärt mein Vater)

Wir wollen jetzt auch einen Hund

Mutter heult seit anderthalb Stunden im Flugzeug, weil sie einen todtraurigen Film über einen Hund schaut, der täglich sein Herrchen vom Bahnhof abholt, selbst dann noch, als das Herrchen seit 10 Jahren tot ist. Die Mitreisenden sind irritiert, Mutter will jetzt einen Hund.

Hauptsache Italien

wischenlandung in Peking. Oder „Shanghai", wie mein Vater bei der Kontrolle zum Transfer erklärt und plötzlich in einem völlig anderen Transferbereich landet als Mutter und ich. Etliche Erklärungen spater bekommen wir Vater wieder ausgehändigt und er darf mit nach Tokyo

Geht ihm am Ar*** vorbei

Vater will wissen, was es mit den Tasten an den Toiletten in unseren Zimmern auf sich hat. Ich sage, es sind Washlets, also Toiletten mit eingebauten Reinigungsstrahlen für hinten und vorn. Muss er ausprobieren, sagt er. Sein „Huiuiuiuiui" höre ich noch zwei Zimmer weiter.

Chai Latte heißt übersetzt Schlaflosigkeit

Mutter hat schon wieder kaum geschlafen. Sie sagt, es muss an der siebenstündigen Zeitverschiebung liegen. Woran ihr Schlafmangel ihrer Meinung nach definitiv nicht liegen kann: „An dem schönen grünen Latte Macchiato von gestern Abend."

Hoffentlich liest niemand von der Deutschen Bahn mit

Wir fahren nach Kyoto. Vater ist aufgeregt, weil er als alter Bahner endlich einen echten Shinkansen sieht. Am Bahnsteig laufen dauernd Entschuldigungs-Ansagen, weil der Zug 1 min Verspätung hat. Vater kopfschuttelnd: „Kaum bin ich in Rente, geht's hier drunter und drüber."

Ein Stern, der deinen Koffer trifft …

Unser neues Hotel ist komplett in Ninja- Thematik gestaltet. Für umgerechnet 17 Euro kann man sogar 5 echte Ninja-Sterne kaufen. „Sind aber nich scharf" wirft einen Stern auf Mutters Koffer, der sofort in der Hülle stecken bleibt. Jetzt Gaffa-Tape shoppen

Zwei Zitronenwasser auf Eis, bitte

Mutter trinkt seit drei Tagen täglich mindestens zwei „leckere Zitronenwasser" aus dem Konbini. Heute hab ich zum ersten Mal gekostet. Ich weiß nun, warum Mutter immer so gut drauf ist, nachdem sie wieder „ihr Wasser" getrunken hat. Weil es Lemon Sour mit 9 % Alkohol ist

Der verhinderte Mönch

Angekommen im Tempel in Koyasan. Sofort macht sich bemerkbar, dass ich komplett mit 90er-Martial-Arts-Filmen aufgewachsen bin. Ich will Mönch werden. Adieu ziviles Leben! Dann ist der Akku des PocketWifis alle und ich bin allein mit meinen Gedanken. Werde doch kein Mönch.

Mag Gott eigentlich Funktionskleidung?

06:30 Uhr, Morgengebet. Die Mönche sitzen vor einem Altar, beten und singen und alle Eso-Touris in Funktionskleidung hinterfragen ihre Leben als Angestellte in der Lohnbuchhaltung. Eine Frau neben mir versucht, per App zu übersetzen, was gesungen wird. Ergebnis: „No Problem"

Sardinen machen Urlaub

Miese Stimmung in Osaka. Nicht nur, weil sich Mutters Lemon-Sour-Abstinenz bemerkbar macht, sondern auch, weil wir mir zuliebe im Kapselhotel schlafen und erst vor Ort gemerkt haben, dass die Kapseln eher so Haltungsform 1 sind und zu allem Uberfluss nichtmal Türen haben.

Alles muss im Ramen bleiben

Zum Abendessen gibt's Ramen. Da ich keine Lust habe, mich durch 500 Google-Bewertungen zu klicken, nutzen wir den alten Trick: Einfach da anstellen, wo viele Locals warten. Tipp: Trotzdem vorher gucken, wo genau die Schlange endet,sonst landet man am Ende in einer Apotheke.

Sie ist wohl auf den Hund gekommen

etzter Stopp des Tages an der riesigen Kreuzung in Shibuya bei der Statue des Hundes, über den Mutter im Flugzeug den Film geguckt hat. Und so, wie minütlich tausende Leute über die Straße strömen, kullern bei Mutter wieder die Tränen. Wir müssen dringend ins Hunde-Café.

Plötzlich Fisch-Großhändler

Um 5:30 (!) Uhr bei der Tunfisch-Auktion auf dem Fischmarkt. Vater lernt sofort die Handzeichen, mit denen die Händler die Gebote anzeigen. Irgendwann Aufregung auf der Bieterfläche und wildes Gestikulieren zur Besuchertribüne. Vater solle bitte aufhören, mitzubieten.

Das muss Liebe sein

Mutter will Snacks und Souvenirs kaufen. Allerdings ist ihr alles zu teuer. Also geht mein Vater, sobald sie in den nächsten Laden geht, heimlich in den vorherigen, kauft das, was ihr zu teuer war und ich darf es dann in meinem Rucksack tragen, damit's Mutter nicht merkt

Oben sauber, unten rein

Abreise. Mutter hat sich 10 Tage lang nicht getraut, die Washlets zu benutzen. Kurz vor der Abfahrt überwindet sie sich. Ihr Urteil: „Ja, Gewöhnungssache." Vater hingegen plant schon, wie er einen Wasseranschluss neben die heimische Toilette legen kann.

Wir wären wieder dabei!

Was hab ich es vermisst. Es ist 20 Grad kälter, absolut nichts ist kawaii und ich wurde schon zweimal von freundlichen Servicekraften angebrüllt. Vater, zitternd in kurzen Hosen: „Da drüben steht Thailand dran. Haste nächste Woche Termine?"

Jetzt aber schnell wieder an die Arbeit, Kollegen!

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