Keine Vorstellung davon, was 20 Euro ausmachen können
Wenn es in Deutschland ein Thema gibt, das in regelmäßigen Abständen zuverlässig nahezu sämtliche Gemüter erhitzt, dann ist es das Bürgergeld. Bis in den Sommer hinein hat das Land – und mit ihm sämtliche Parteien – unter der Führung der Union unerbittlich über schärfere Sanktionen für Arbeitsverweigerer diskutiert. Dabei ist es in der Realität so, dass lediglich ein extrem geringer Prozentsatz der Bedürftigen überhaupt Arbeit verweigert oder gar unter die vielfach genannten „Totalverweigerer“ fällt. Aber klar: „Wir gegen die“ funktioniert in diesem Land leider fast immer und bringt zumindest kurzfristig Zustimmung und Wählerstimmen. Seit einigen Wochen geht es nun um die Höhe des Bürgergelds, denn der FDP fällt dieses zu hoch aus. Ihr Fraktionschef Christian Dürr forderte daher angesichts der Inflationsentwicklung eine Senkung um bis zu 20 Euro. In ihrem Thread berichtet Twitteruserin @calistra nun darüber, welche Auswirkungen eine solche Kürzung haben kann und was 20 Euro für Armutsbetroffene und deren Familien ausmachen können.
Kommentare und Reaktionen:
Es war eigentlich zu erwarten, aber irgendwie ist man dann doch jedes Mal aufs Neue enttäuscht und frustriert: „Dann geh doch arbeiten!“ oder „Arbeiten ist offensichtlich keine Alternative?“ Ein Großteil der Kommentare geht in dieselbe Richtung. Abgesetzt von Menschen, die absolut keine Ahnung von der Lebenssituation der betroffenen Person haben. Die es aber, wenn man ehrlich ist, im Grunde auch überhaupt nicht interessiert, warum der- oder diejenige in diese Situation geraten ist oder was die Hintergründe sind. Nach unten treten ist schließlich verdammt einfach und scheint bei nicht wenigen Menschen auch noch ein gutes Gefühl zu hinterlassen. Dass jedoch nicht alle so sind, zeigen die folgenden Kommentare und Reaktionen, denen wir hier viel lieber Raum geben möchten.
Ist so leider zu vermuten
Es ist so verdammt bitter
Das, was er sagt!
Wie gesagt, es ist zum Teil einfach nur erschreckend
Man kann ihnen nur wünschen, dass ihnen dieses Schicksal auch weiterhin erspart bleibt
Komisch, zu diesem Thema hört man von der „Das Bürgergeld ist zu hoch!“-Fraktion eigentlich nie etwas. Woran das wohl liegen mag?
Wem die Schilderung einer Armutsbetroffenen noch nicht ausreicht: