Es gibt so Augenblicke im Leben, da zweifelt man an seiner Wahrnehmung oder an der Realität. Es sind kleine Geschichten des Alltags, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern können, wenn man sie nur lässt. Tom Ahøi ist dies erst vor Kurzem passiert und er hat diesen Augenblick in einem kleinen Thread festgehalten.
#1:
https://twitter.com/Tom_Meadows2/status/1050459730504761344
#2:
Ich Bremse, bin ja kein Arsch. Die Ente bleibt stehen. Ich auch. Ich Hupe ganz ganz kurz um sie dazu zu bewegen sich wieder auf den Weg zu machen. Nichts passiert. Ich Ziele kurz über die Motorhaube und überlege langsam über sie hinweg zu Rollen, da in der Kurve hinter mir aber
— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#3:
Ein Kindergarten ist, verwerfe ich den Gedanken wieder. Die Ente würde möglicherweise doch unter die Reifen geraten und es gäbe eine riesen Sauerrei. Als Fahrer eines großen, weissen SUV bin ich eh der Arsch. Also besser nicht. Ich Kuppel also aus, zieh die Handbremse an und
— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#4:
steige aus. Dabei bemerke ich, das mittlerweile drei Fahrzeuge hinter mir stehen. Die Ente sieht mich, für alle anderen unsichtbar, von der Front meines Autos an. Ich breite also die Arme aus, nehme eine breitbeinige Position ein und beginne mit platschendem Auftreten die Ente
— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#5:
vor mir herzuscheuchen. Die Ente läuft sehr langsam los, ich vermute sie ist müde. Während ich also wie ein Yeti herumstapfe und auf die Ente einrede, bemerke ich das uns gleich aus der nächsten Kurve ein Auto entgegen kommt. Die Ente bemerkt das auch und nimmt Fahrt auf.
— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#6:
Die Fahrerin des anderen Autos sieht mich panisch an, wie ich wie Jesus am Kreuz und als wenn ich geschwollene Hoden hätte mitten auf der Strasse stehe. Sie bremst hart. Die Ente, offenbar frisch motiviert, flüchtet vor mir unter das neue Auto. Ich sehe die Fahrerin an,
— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#7:
Jung und Hübsch. Sie sieht mich verständnislos an und lässt das Fenster herunter. Ich beginne von der Ente zu erzählen und deute unter ihr Auto. Sofort fallen mir Geschichten von Car-jackern ein, die vorgeben eine Katze würde unter dem Auto sitzen, damit sie
— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#8:
Dem abgelenkten Fahrer die Wertsachen stehlen können.
Ihr anscheinend auch, sie hebt eine Augenbraue und sagt fragend: Ente?
Ich nicke und werfe mich neben das Auto auf den Boden und suche die Ente. Diese sitzt inzwischen neben dem rechten Hinterrad und sieht mich an.— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#9:
Aus den Fahrzeugen hinter meinem wird langsam Unmut laut. Ich springe auf und raune der Fahrerin zu: „Nicht weiterfahren!“ Sie nickt genervt. Ich warte drauf, das Klicken zu hören wie sie die Türen verschliesst.
Langsam gehe ich hinter dem Auto entlang und will die Ente in— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#10:
Sicherheit bringen. Ich biege also um den Blinker herum und sehe die Ente gerade noch in einer dichten Kirschlorbeer Hecke verschwinden.
Ich beuge mich herunter, sehe die Fahrerin an und entschuldige mich, wenn ich auch nicht sicher bin wofür eigentlich. Unter strafenden— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018
#11:
Blicken kehre ich zum Auto zurück, steige ein und fahre langsam weiter. Ich realisiere, dass ich der Einzige bin, der die Ente tatsächlich gesehen hat. Es ist mir peinlich.
Aber ich habe einen Miniteich, vielleicht kommt sie mich mal auf ein Bad besuchen?— Tom Ahøi (@Tom_Meadows2) 11. Oktober 2018