Frau Schröder, die alte Zimtzicke

Chris Schröder 28.05.2024, 16:23 Uhr

Es gibt Menschen, mit denen hat man sich einfach nie ganz grün. Die Meinungen prallen aufeinander, Diskussionen sind an der Tagesordnung und manchmal fragt man sich, warum man sich überhaupt noch mit ihnen abgibt. Doch irgendwie bleibt man über Jahre hinweg auf dem gemeinsamen Weg, fast wie eine kleine Gewohnheit. Es entwickelt sich eine ganz eigene Dynamik: Manchmal blüht eine echte Freundschaft auf, manchmal bleibt es eine stürmische Hassliebe, und manchmal ist es schlichtweg die Macht der Routine.

Aber ganz gleich, wie man diese Beziehung nennt, eines ist sicher: Wenn diese Menschen plötzlich aus unserem Leben verschwinden, hinterlassen sie eine spürbare Lücke. Man merkt erst dann, wie sehr sie doch Teil unseres Alltags waren. Die kleinen Streitereien, die hitzigen Debatten und auch die stillen Momente dazwischen fehlen auf einmal. Und so stehen wir dann da, mit einem leisen Lächeln und einem kleinen Knoten im Herzen und stellen fest: Wir vermissen sie. Diese Menschen, die uns oft zur Weißglut getrieben haben, sind irgendwie auch ein Stück Heimat geworden. Es ist verrückt, aber es zeigt, wie tief uns selbst die widersprüchlichsten Beziehungen prägen können. Am Ende sind es genau diese Menschen, die unserem Leben Farbe und Tiefe verleihen – und die wir, ob wir es zugeben wollen oder nicht, tatsächlich vermissen.

Die nun folgende Geschichte der Twitteruserin @MrsMaximum beweist dies auf eindrucksvolle Weise, aber lest am besten selbst.

Ich muss euch was erzählen, was mir heut eine Patientin erzählt hat. So süß!
Sie hat mir ein Bild ihrer Hündin gezeigt und ich wollte natürlich den Namen wissen.
Die Hündin heißt "Frau Schröder".
Da musste ich natürlich wissen warum und die Namenswahl ist Zucker!
— Medizin Ente (@MrsMaximum)

Die Patientin ging lange Jahre mit ihrer Nachbarin spazieren.
Jeden Tag!
Gleiche Zeit, gleiche Strecke.
Die Damen waren wohl häufig nicht einer Meinung, aber ich glaube das Verhältnis war doch sehr innig.
Denn als diese Nachbarin dann nicht nehr spazieren gehen konnte,
— Medizin Ente (@MrsMaximum)

hat meine Patientin sie gepflegt.
Bis zum Schluß.
So weit so rührend.
Dann erzählte die Patientin mit leicht zitternder Stimme
"Und als sie mich dann allein gelassen hat, musste ich die alte Zimtzicke ja irgendwie ersetzen!"
Und die "Zimtzicke" hieß auch "Frau Schröder" 🥹
— Medizin Ente (@MrsMaximum)

Nun geht diese Patientin jeden Tag die gleiche Strecke, zur gleichen Zeit mit ihrer "Frau Schröder".
Wie früher.
Und man ist auch weiterhin nicht immer einer Meinung.
Wenn die Hündin zur "Zimtzicke" wird, wird sie gesiezt!
Stellt es euch bitte bildlich vor!! 🥹
— Medizin Ente (@MrsMaximum)

Kommentare und Reaktionen:

Na, habt ihr es euch alle bildlich vorgestellt? Dann können wir ja jetzt mal schauen, was die Community dazu zu sagen hat. Wir haben ein paar der besten Reaktionen hier für euch verewigt.

Hallo, Herr Schröder

Das ist übrigens Herr Schröder. Und deswegen Herr Schröder, damit ich ihn, der als Angsthund zu mir kam, statt zu schimpfen, wenn er was anstellt, siezen kann.inzwischen hat er keine Angst mehr, aber sind wir gegenteiliger Meinung, wird er immer noch gesiezt🤣 pic.twitter.com/FCtGzQVzpm
— melschu (@SchurerMelanie)

Miauuu

Meine Katze heißt Schrödinger. Mit der kann man manchmal auch spazieren gehen 😄
— Thalon (@Thalon1us)

Offenbar ein weit verbreiteter Name

Das war mein Herr Schröder. Wir wollten keinen typischen Hundenamen. Außerdem war es lustig beim Spazieren wenn ich ihn gerufen habe und dann kam ein Hund um die Ecke. pic.twitter.com/VI1500zgCe
— Göre 🚦 (@vajisset)

Schade eigentlich

Unser Hund hätte fast Frau Schmidt geheißen, weil kurz vor ihrer Auswahl eine beliebte Nachbarin verstorben war, konnten uns dann aber doch nicht durchringen.
— Max Mustermann (@Mustermann82)

Irgendwann verstehen wir es alle

Meine Oma hatte eine Nachbarin, die über 30 Jahre ihre beste Freundin war und hat ständig nur über sie geschimpft. Ich hab mich als Kind immer gefragt, warum die eigentlich befreundet sind.
Als Erwachsene verstehe ich das.
—  @𝒫𝒪ℒℐℒ𝒴𝒯ℐ𝒦 🇬🇧 (@PoLILYtik)

Da sticht uns doch der Hafer

In unserem Stall gibt es auch ein Pferd, das Herr Schröder heißt!
— Annette (@Annette33922052)
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