Einladung ohne Partner: Ist das egoistisch?

Ein runder Geburtstag ist immer ein Grund zu feiern. Und gerade, wenn man älter wird und wilde Partys nicht mehr wöchentlich, sondern eher einmal im Jahr stattfinden, muss das Geburtstagsfest perfekt werden. Und da wir ja nicht mehr ganz so jung und spontan sind, gibt es natürlich Monate vorher offizielle Einladungen und damit es keine Überraschungen gibt, ist es durchaus üblich, dort subtile Hinweise zu verstecken. So gibt es beispielsweise Partys, auf denen Kinder nicht erwünscht sind, ein bestimmter Dresscode gewünscht wird oder aber es werden explizit keine Partner eingeladen.

Nicht immer ist das Feedback darauf positiv, denn während die Sache mit den Kindern oder dem Dresscode noch nachvollziehbar ist, scheiden sich die Geister bei der „ohne-Partner“-Klausel. Threads-Userin @rnj.jsphn erzählt von eben solch einer Einladung und wundert sich über die Aufregung, die eben diese verursacht hat. Wie seht ihr das? Ist es unangebracht oder nur eine ganz normale Formalität? Wie die anderen Userinnen und User das sehen, zeigen wir euch im folgenden Beitrag.

mir wurde neulich gesagt, dass es egoistisch sei, wenn man leute einlädt (zum geburtstag zo) und explizit „ohne partner" einlädt. leider wollte mir die person nicht beantworten, was genau daran egoistisch ist. ist es nicht allein mir überlassen, wen ich einlade und wen nicht? wenn ich nur mit meinen engsten freund:innen feiern möchte, und das gerne ohne die partner:innen ist das in einen meinen augen nunmal nichts verwerfliches. man existiert ja trotz partnerschaft noch als individuum, oder?

muss kurz dazu sagen dass es hierbei nicht um mich ging sondern die aussage wurde gefällt, die person sagte es sei egoistisch und ich wollte von ihr wissen, warum, bekam aber keine gescheite antwort. finds aber gut zu lesen dass wir fast alle der gleichen meinung sind

Jeder Freundeskreis ist da anders

Bin ja heilfroh, dass es weder in meinem Freundeskreis noch im Freundeskreis meines Freundes ein Ding ist, ohne Partner einzuladen. Wenn du zu ihm/ihr gehörst, gehörst du auch zu uns dazu. Finde das eine ganz merkwürdige Unsitte. Etwas anderes ist es, wenn es ein reiner Mädelsabend/Männerabend ist. Aber Geburtstage sind open for everyone

Bis zu einem gewissen Punkt nachvollziehbar

Ich seh das so: wenn du meinen Freund generell magst, und mit einbeziehst ist es mir egal ob er mal nicht dabei sein darf. Finde ich auch nicht egoistisch. Wenn er aber ständig und grundlos als einziger ausgeladen wird, während alle anderen Partner kommen dürfen, dann ist mir mein Mann irgendwann auch einfach wichtiger als die Feundschaft.

Sich nicht als Individuum aufgeben

Ich bin totale Verfechterin davon, dass man auch außerhalb der Partnerschaft als Individuum existiert und finde es Ultra wichtig Dinge alleine zu unternehmen und nicht ständig aneinander zu kleben. Trotzdem finde ich es befremdlich ohne Partner zu Geburtstagen einzuladen €

Geht es also ums Prinzip?

Mein Partner und ich sind ein Team. Ist er nicht erwünscht wird man mich nicht sehen. Aus Prinzip schon.

Das Geburtstagskind sollte das bestimmen, oder?

Es ist doch dein Geburtstag, also auch dein gutes Recht, genau die Leute einzuladen, die du einladen möchtest

Auch eine Sichtweise

ch finde es egoistisch, wenn Leute immer ihren Partner mitbringen wollen müssen.

Auch eine Frage der Kosten

Ich find es muss jetzt nicht nur "nur mit den Mädels" gefeiert werden, um die Partner nicht einladen zu wollen. Ich hab etliche männliche Freunde, die lad ich natürlich auch ein.. Manche Partner kennt man ja nicht richtig, warum soll man Bekanntschaften zu nem Geburtstag einladen den man mit Freunden feiern will. Dann kommt der Kostenfaktor dazu. Ne Feier für 6 ist eventuell leistbar, für 12 schaut es wieder anders aus (ich bin mit "der Gastgeber/das Geburtstagskind zahlt alles" aufgewachsen)

Gleiches Recht für alle

Wenn keiner seinen Partner mitbringt, finde ich das ok. Doof ist es nur, wenn manche ihn mitbringen dürfen und andere nicht.

Das würden wir so unterschreiben

Ich finde es grundsätzlich wichtig, dass man auch Dinge alleine macht. Ich bin seit 25 Jahren in einer Partnerschaft, wir machen beide jeweils Dinge alleine. Sollte die Beziehung zerbrechen oder ein Partner versterben, ist es mir absolut wichtig, dass es Bereiche gibt, von denen meine Partnerin nie ein Teil war. Wo es keine gemeinsamen Erinnerungen gibt. Wo meine Freundin aber unerwünscht ist, weil man sie nicht MAG, findet man mich auch nicht. Das ist etwas komplett anderes.

Da hat er doch auch nichts von, oder?

Hatte das schon einmal auf einer Geburtstagsfeier: eine Freundin von mir bringt ihren Freund mit. Besagten Freund kannten ich & meine Gäste noch nicht lange, hatte auch vorher noch nie mit ihm gesprochen (wurde mir auch nicht vorgestellt) Er hat den ganzen Abend lang nur bei seiner Freundin gesessen. Freundin war dann irgendwann so genervt von ihm, dass sie Streit begonnen haben und sie hysterisch von der Party weglief. Seit dem kommen bei mir nur noch Partner, die ICH als Freunde sehe.

Jetzt fühlen wir uns ertappt …

Ich halte das für eine typisch deutsche Eigenart. Wir kennen das aus unserer Kultur gar nicht, der Partner ist selbstverständlich eingeladen. Meine Mutter fand es schon immer seltsam, dass sie ohne meinen Vater eingeladen wurde, obwohl sie seit über 40 Jahren verheiratet sind.

 

 

 

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