
Wenn es in Deutschland ein Thema gibt, zu dem wirklich jeder immer und ungefragt seinen Senf dazugeben muss, dann ist es die Ernährung. Das Komische (oder Traurige) daran ist jedoch die Tatsache, dass meist Menschen über die Ernährungsweisen anderer oder völlig Fremder urteilen, ohne selbst betroffen zu sein oder auch nur irgendetwas über die Beweg- oder Hintergründe zu wissen. Geht es dann auch noch um einen vegetarischen oder gar veganen Lebensstil, so brennen zuverlässig sämtliche Kommentarspalten und die Klapphüllen-Handys gehen zum Angriff über. Klar, der Untergang des Bratwurst-Abendlandes steht unmittelbar bevor, wenn sich Schulen oder Kitas freiwillig dazu entscheiden, einen fleischfreien Tag die Woche anzubieten. Bevormundung und Wokeness-Wahn! Und außerdem fallen die Kinder da doch direkt völlig entkräftet und mangelernährt von der Schaukel, das weiß man ja!
Ohne Wurst und Fleisch scheint in diesem Land einfach nichts zu gehen. Doch was, wenn man diese Entscheidung nicht selbst für sich treffen kann – und sei es auch nur ein einziges Mal? Beispielsweise dann, wenn man von einem zugegebenermaßen recht radikal eingestellten Pärchen auf dessen vegane Hochzeit eingeladen wird? Ein Reddit-User berichtet von diesem versorgungstechnischen Dilemma und fragt die Community, wie diese auf eine solche Einladung reagieren würde. Die Reaktionen sprechen dabei eine recht eindeutige Sprache.