„Du wirst auf einer muslimischen Hochzeit ja auch kein Schweinefleisch finden.“

Es ist die Hochzeit des Paares. Nicht deine und nicht die von jemand anderem. Wenn sich das Brautpaar vegan ernährt, werden sie wohl nur veganes Essen servieren. Du wirst auf einer muslimischen Hochzeit ja auch kein Schweinefleisch finden.

Wenn es in Deutschland ein Thema gibt, zu dem wirklich jeder immer und ungefragt seinen Senf dazugeben muss, dann ist es die Ernährung. Das Komische (oder Traurige) daran ist jedoch die Tatsache, dass meist Menschen über die Ernährungsweisen anderer oder völlig Fremder urteilen, ohne selbst betroffen zu sein oder auch nur irgendetwas über die Beweg- oder Hintergründe zu wissen. Geht es dann auch noch um einen vegetarischen oder gar veganen Lebensstil, so brennen zuverlässig sämtliche Kommentarspalten und die Klapphüllen-Handys gehen zum Angriff über. Klar, der Untergang des Bratwurst-Abendlandes steht unmittelbar bevor, wenn sich Schulen oder Kitas freiwillig dazu entscheiden, einen fleischfreien Tag die Woche anzubieten. Bevormundung und Wokeness-Wahn! Und außerdem fallen die Kinder da doch direkt völlig entkräftet und mangelernährt von der Schaukel, das weiß man ja!

Ohne Wurst und Fleisch scheint in diesem Land einfach nichts zu gehen. Doch was, wenn man diese Entscheidung nicht selbst für sich treffen kann – und sei es auch nur ein einziges Mal? Beispielsweise dann, wenn man von einem zugegebenermaßen recht radikal eingestellten Pärchen auf dessen vegane Hochzeit eingeladen wird? Ein Reddit-User berichtet von diesem versorgungstechnischen Dilemma und fragt die Community, wie diese auf eine solche Einladung reagieren würde. Die Reaktionen sprechen dabei eine recht eindeutige Sprache.

Ich hatte gestern eine Diskussion und wollte einfach mal wissen was das Internetz darüber denkt.

Freunde von mir sind auf eine Hochzeit eingeladen, das Brautpaar ist seit einem Jahr in einem: "Wir- müssen-die-Weltretten"-Modus, dagegen habe ich ja Grundsätzlich nichts, unser Planet ist sehr wertvoll, aber leider ist das Brautpaar die Sorte die es komplett übertreibt. Alles was man in ihrem Heim anfasst muss biologisch abbaubar sein, kein Plastik etc. Es gibt bei ihnen auch kein anderes Thema mehr. Sie sind die Sorte Mensch die kaum durch eine Fußgängerzone gehen können ohne lauthals Leute zu beschimpfen weil sie in Restaurants Fleisch essen usw.

Dieses Paar hat eine menge Freunde verloren in diesem Jahr, nun heiraten die beiden nächste Woche, wirklich kaum einer hat Lust darauf auch weil bei der Hochzeit nichts angeboten wird das nicht vegan und glutenfrei ist. Dazu muss man auch wissen, dieses Paar war vorher die reinsten Grillmeister, sie haben immer alle eingeladen zum Steak essen, sie haben viele Freunde die Fleisch essen.

Meine Frage ist nun an euch, was haltet ihr davon? Egal ob man nun vegan/vegetarisch lebt oder alles isst. Was haltet ihr von solchen Menüs auf der Hochzeit? Du magst Fleisch? Pech gehabt gibts nicht. Sollte man das machen oder kleine alternativen schaffen?

Klingt auf den ersten Blick eigentlich recht einfach und nur logisch, oder?

Wenn mich jemand einlädt, dann entscheidet der was es gibt.

Und die Gäste entscheiden ob sie hingehen. Ich sehe da kein Problem.

Es gibt Menschen, die können sich trotz anderer Gewohnheiten und Ansichten in andere hineinversetzen

auf eine hochzeit kommt man weil man mit freunden/familie diesen schönen tag feiern will.

wer da nur zum fressen hingeht und ein problem damit hat, dass es nur veganes gibt, soll doch zuhause bleiben. komplett daneben. frühstück deinen leberkas und zick nicht rum wie ein fünfjähriger der seinen brokkoli nicht essen will.

völlig lächerlich find ich das. und ich liebe fleisch.

Nicht selten besteht die vegane „Alternative“, die angeboten wird, tatsächlich nur aus rohem Gemüse

Ich denke für Fleischesser ist es leichter, einen Abend lang vegan zu essen (ich habe schön öfter veganes "Fleisch" probiert, das war tatsächlich genießbar), als für einen Veganer den Abend über nur an einem Sellerie oder Salatblatt zu lutschen. Darum finde ich, braucht man in diese Richtung keine Alternativen. Wobei Alternative vermutlich eh bedeuten würde, alle essen Fleisch und das Brautpaar und wenige Freunde futtern vegan.

Viel mehr würde ich darüber nachdenken, ob ich Lust auf eine Hochzeit habe, wenn ich mit der Lebenseinstellung des Paares ein Problem habe.

Wenn manche Menschen bei einer (!) Mahlzeit auf Fleisch verzichten sollten, scheint direkt der Kreislauf schlapp zu machen

Es ist die Hochzeit des Paares. Nicht deine und nicht die von jemand anderem. Wenn sich das Brautpaar vegan ernährt, werden sie wohl nur veganes Essen servieren. Du wirst auf einer muslimischen Hochzeit ja auch kein Schweinefleisch finden.

Es bringt ja niemanden um, wenn man sich mal einen halben Tag vegan ernährt. Ich bin Fleisch-Esser, aber ich esse auch nicht jeden Tag Fleisch oder Fisch.

Richtig, die Menschen sind das Problem, nicht das vegane Essen

Meine Frage ist nun an euch, was haltet ihr davon? Egal ob man nun vegan/vegetarisch lebt oder alles isst. Was haltet ihr von solchen Menüs auf der Hochzeit? Du magst Fleisch? Pech gehabt gibts nicht. Sollte man das machen oder kleine alternativen schaffen?

Ist Sache der Gastgeber. Die entscheiden (und bezahlen), was es gibt. Selbst ich als Fleischfresser behaupte, dass man einen Abend auch vegan/vegetarisch überstehen kann. Selbst, wenn man es sonst nicht so ausgeprägt auf dem Teller hat. Da sehe ich überhaupt kein Problem. Wenn es darüberhinaus vorher schon bekannt ist kann ja auch jeder selbst entscheiden, ob er Lust darauf hat.

Es gibt bei ihnen auch kein anderes Thema mehr. Sie sind die Sorte Mensch die kaum durch eine Fußgängerzone gehen können ohne lauthals Leute zu beschimpfen weil sie in Restaurants Fleisch essen usw.

Das wäre viel eher ein Problem für mich und der Grund, warum ich von so Leuten generell Abstand nehmen würde.

Oh Gott, wenn das die besorgten Bürger lesen …

Ich sehe da kein Problem.
Bei der Hochzeit meiner Schwester gab es nur vegetarisches vom Libanesen. Das ist doch eine gute Gelegenheit mal etwas anderes als gewöhnlich zu essen. Das was ich jeden Tag esse kann ich noch an jedem anderen Tag essen.


Was ist das Problem? Es gibt unheimlich leckeres veganes Essen. Warum sollte es den Spaß an der Feier schmälern, wenn das serviert wird?

Wenn man sich diese Frage ehrlich beantwortet, kann eigentlich nichts schiefgehen

Gehst du fürs Essen zur Hochzeit oder fürs Brautpaar?

Vegan funktioniert übrigens auch für Alles-Esser super, andersherum ist es deutlich schwieriger und macht ihr euch alle wirklich so in die Hose, wenn das Essen an einem einzigen Abend nicht euren persönlichen Vorlieben entspricht?

Das, was dieser User sagt


Ich war auf einer Hochzeit bei der es nur veganes (eventuell auch nur vegetarisch, weiß ich nicht mehr, ist schon etwas her) Essen gab.

War super lecker und es war ein toller Abend.

Wenn du OP nicht einen Abend mal ohne Fleisch auskommst, dann bist du das Problem und nicht derjenige der nur veganes Essen serviert. Dieses militante verteidigen vom Fleischkonsum finde ich peinlich, obwohl ich selber gerne Fleisch esse, nur halt nicht jeden Tag.

Den Kindern ist es relativ egal, aber wehe, die Eltern bekommen das mit


Ich finde das cool und würde dass auch in Betracht ziehen. Witziger weise sind es meistens die Erwachsenen die sich beschweren, wenn sie mal nicht ihr Stück Fleisch oder Wurst bekommen. Ich fahre regelmäßig mit den Pfadfindern mit bis zu 30 Kinder ins Lager. Seit einige Kahren gibt es auch fast nur noch vegetarisches/veganes Essdn, nichtmal mehr Wurst. Und es beschweren sich nur die Mitleitenden, den Kids ist das soo egal, denn Hauptsache es schmeckt denen. Und meistens ist das der Fall. :

Trifft den Nagel auf den Kopf


Ich verstehe das Problem nicht. Es gibt doch immer nur eine bestimmte Essensauswahl, die das Brautpaar eben vorgibt. Zum Beispiel gibt es ja auch nicht auf jeder Hochzeit Fisch oder Bratkartoffeln.

Klar sollte man es als Gastgeber versuchen seinen Gästen möglichst viele verschiedene Angebote zu machen aber wenn bestimmte Gerichte aus moralischen Gründen eben wegfallen ist das halt so. Ist ja nicht so, dass sie es nur machen weil ihnen persönlich Fleisch nicht schmeckt, sondern da steht ja eine durchaus nachvollziehbare moralische Argumentation dahinter.

Ich beschwere mich zum Beispiel auch nicht, dass ich zur Trauung an einem kirchlichen Gottesdienst teilnehmen muss, obwohl ich aus der Kirche ausgetreten bin. Fühle mich nicht so wohl dabei, aber das ist doch Wurst es geht dabei ja nicht um mich und meine Befindlichkeiten sondern um das Brautpaar.

Scheinen viele leider nicht zu wissen

Wenn Fleisch essen gegen ihre moralische Vorstellungen sprechen, wieso sollten sie dann trotzdem die Fleischindustrie unterstützen, nur weil Onkel Egon mal EINEN VERDAMMTEN ABEND nicht sein Stück Fleisch bekommt?

Vegan ist nicht giftig

Vegan kann man auch als Nichtveganer Essen

Vegan schmeckt wenn es richtig zubereitet ist

Wenn ihr auf ne asiatische Hochzeit geht meckert ihr doch auch nicht rum wo die Klöße und Schweinshacke stehen.

Wenn ihr auf ne muslimische Hochzeit geht verlangt ihr doch sicher auch kein Pulled Pork in Bacon eingewickelt.

Junge Junge wie man sich wegen einer Mahlzeit so anstellen kann. Das bisschen mehr an Vitaminen und Mineralstoffen tut euch sicher mal gut.

Und mit diesem Fazit schließen wir das Thema ab

Ihre Party, ihre Regeln. Gibt 364 andere Tage im Jahr an denen du Fleisch essen kannst.

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