Die Einladung zur Silvesterparty

Eine ältere Frau und eine jüngere Frau sitzen eng beieinander, lachen und schauen sich liebevoll an. Sie wirken vertraut und fröhlich.
Rido, Adobe Stock / Twitterperlen mit KI

Der richtige Umgang mit dem Alter ist in unserer Gesellschaft oft ein stilles Thema. Wir reden zwar über Inklusion, Toleranz und Rücksicht, doch wenn es konkret wird, zeigt sich, wie schwierig die Umsetzung davon manchmal sein kann. Situationen, in denen Rücksicht, Empathie oder persönliche Grenzen aufeinandertreffen, machen plötzlich klar, wie unterschiedlich Menschen mit solchen Gegebenheiten umgehen.

Gerade wenn es um Familie, Verantwortung oder das gemeinsame Miteinander in besonderen Lebensphasen geht, gibt es selten einfache Antworten. Denn zwischen dem Wunsch, niemanden auszuschließen, und dem Bedürfnis nach eigener Freiheit liegt oft ein schmaler Grat. Altersdiskriminierung ist ein Thema, das viele von uns im Alltag eher unterschätzen – bis man selbst betroffen ist. Besonders heikel wird es, wenn gesellschaftliche Erwartungen und Rollenbilder ins Spiel kommen. Dann spürt man die Grenzen, die andere einem aufgrund der vielen Lebensjahre setzen.

Dabei gehört das Altwerden zum Leben dazu. Der Umgang damit bleibt jedoch oft ein schwieriges Kapitel. Pflege, Demenz, Abhängigkeit sind mitunter Themen, die viele lieber auf Distanz halten. Doch wenn sich private Pläne und persönliche Verantwortung kreuzen, entsteht schnell ein Spannungsfeld zwischen Pflichtgefühl und Vergnügen. Das zeigt auch der folgende Thread von @Lottes_thoughts. Die Reaktionen der Userinnen und User auf ihre Frage lest ihr im Beitrag.

Ein Paar bekommt Einladung zu Silvester. Ein Beisammensein in kleiner Runde (3 Paare). Sie würden gerne die 93jährige, leicht demente Mutter mitbringen. Das wird vom Gastgeber höflich aber bestimmt abgelehnt. Altersdiskriminierung oder völlig verständlich? Wie seht ihr das?

Wie seht ihr das?

Da die Mutter 93 ist, scheinen die Paare ja auch nicht mehr die jüngsten zu sein, so dass es wohl eher keine wilde Party wird. Verstehe die Ausladung somit nicht, aber würde nicht von Diskriminierung sprechen.

Womöglich geht da der Spaß verloren

Bräuchte ich jetzt nicht unbedingt an Silvester

Eigentlich ganz easy

Das ist eine absurde Frage. Allein die Herangehensweise... Anständigerweise läuft das so ab: 1. Man wird eingeladen 2. Man sagt, mit Hinweis auf die pflegebedürftige Mutter, bedauernd ab. 3. Gastgeber kann diese dazu einladen oder ebenfalls Bedauern ausdrücken..

Valid

Ich finde die Frage ob man die Mutter mitbringen kann schon schwierig weil du die Gadtgeber damit unter Druck setzt. Würde mir nie im Traum einfallen.

Der Gastgeber entscheidet

Hat für mich null mit Diskriminierung zu tun. Die Einladenden entscheiden, mit wem sie feiern möchten. Selbiges gilt für Kinder, Hunde etc. Wenn ich keine Betreuung finde, frage ich nicht nach, ob ich xy mitbringen könne, sondern sage ab. Ich würde sowas nie fragen.

Hier ist Rücksicht gefragt

Mit Diskriminierung hat das für mich nichts zu tun. Demente Menschen können nunmal anstrengend sein. Wäre selbst auch nie auf die Idee gekommen, meine dementen Omis auf fremde Feiern mitzunehmen. Dann muss man hat mal verzichten und mit der Mutter daheim bleiben 🤷🏼‍♀️

Gemeinsame Zeit ist kostbar

An Stelle des Paares mit der leicht dementen Mutter würde ich die Einladung absagen und mit der Mutter feiern. Viele Silvester werden es wohl leider nicht mehr werden bei einem stolzen Alter von 93 Jahren. Von daher: Mama geht vor!

Auch irgendwie wahr

Ich sehe es so, dass der Gastgeber auf die Frage nur falsch reagieren kann. Sagt er nein, ist er herzlos. Sagt er ja, sprengt er seine Feier und die der unbeteiligten Personen gleich mit. Daher ist es meinem Empfinden nach etwas unfair den Gastgeber diesem Zwiespalt auszusetzen.

Wie würdet ihr das lösen?

Ich möchte schon selbst entscheiden, wen ich einlade. Ich finde es eher verwunderlich, dass dann jemand noch jemanden mitbringen will.

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