Trump wird zum zweiten Mal US-Präsident

Chris Schröder 06.11.2024, 12:27 Uhr

Es ist amtlich: Donald Trump kann einen überwältigenden Wahlsieg für sich verbuchen. Vor jubelnden Anhängern in Florida hat sich Trump bereits heute Morgen zum Wahlsieger erklärt und angekündigt, der 47. Präsident der Vereinigten Staaten zu werden. Erste Glückwünsche an den mutmaßlichen nächsten Präsidenten sind ebenfalls eingetroffen. Zudem stehen die Republikaner auch im Senat und im Kongress kurz vor einem Sieg, was Trump erheblichen politischen Einfluss verschaffen könnte.

Trumps Sieg bringt neue Herausforderungen für die ganze Welt. Die USA verfügen nach wie vor über ein solides System der gegenseitigen Kontrolle und Machtbegrenzung, das die Demokratie bewahrt. Es ist wichtig, die demokratische Entscheidung der US-Bürgerinnen und Bürger zu respektieren und als Ausdruck ihres Willens anzuerkennen. Dennoch sollte man sich bewusst sein, dass Trump diese Wahl mit fragwürdigen Mitteln gewonnen hat: mit Falschbehauptungen, Einschüchterungen und auch rassistischen und menschenfeindlichen Aussagen. Er hat die Unterstützung vieler Amerikaner trotz autoritärer Ansichten erhalten. Dabei hat das Versäumnis des US-Justizministers, Trump nach seinem damaligen Putschversuch zur Verantwortung zu ziehen, maßgeblich dazu beigetragen, dass dieser überhaupt erst erneut antreten konnte.

Es gibt aber keinen Grund, den Kopf gänzlich hängen zu lassen. Natürlich ist der Siegeszug des Trumpismus ein erschreckendes Signal an die Welt. Europa muss jetzt seine eigene Stärke und seinen Zusammenhalt in den Fokus rücken. Und wir Wählerinnen und Wähler sollten uns vor Augen halten, dass wir es (größtenteils) selbst in der Hand haben, wie unsere Zukunft aussehen wird. Jeder einzelne von uns. Spätestens mit der Bundestagswahl im nächsten Herbst.

Auf den ersten Schock zu diesem Wahlergebnis folgen jetzt erst einmal ein paar treffende Reaktionen. Vorhang auf für unsere Fundstücke.

#1: Wenigstens haben wir unseren Galgenhumor noch

Das letzte Wahllokal ist geschlossen.
Daumen drücken, dass sie in vier Jahren wieder öffnen.

#2: In seiner Partei wirken übrigens Merz, Spahn & Co

Noch schlimmer als ein Sieg von Trump ist der Sieg des Trumpismus. Die Erkenntnis, man kann man mit Lügen,Hetze und dem Leugnen von Wissenschaft eine Wahl gewinnen. Wir sehen ja auch in Europs,dass diese Idee mehr und mehr verfängt.

— Dennis Radtke (@RadtkeMdEP)

#3: Auge, CDU-Sachsen

Wollte gerade schreiben, wie verrückt es ist, dass immer noch die Hälfte der Leute in den USA
#Trump
wählen wollen.
Aber dann ist mir wieder eingefallen, dass ich in
#Sachsen
wohne, wo sich der Ministerpräsident mit einer Partei trifft, deren Leute Terroranschläge verüben wollen.

— Wolf-Georg Winkler (@der_wolf_aus_dd)

#4: Gute Zusammenfassung

Oh fuck. Verdammte Scheiße. Fuck! Fuuuuuuck!
https://t.co/Tc1GXZ1oa8

— Der Postillon 📯 (@Der_Postillon)
November 6, 2024

#5: Das ist DIE Erklärung

Stellt euch vor man würde in Deutschland jedes mal nur zwischen AFD und FDP wählen können. Kein Wunder, dass die Amis so einen Dachschaden haben.
— Mio🟤⚪️ (@161mio)

#6: Idiocracy ist Realität geworden

Donald Trump wird zum zweiten Mal US-Präsident. Die Historiker, die das später mal erklären müssen, können einem schon jetzt leid tun.
— Nicht Chevy Chase (@DrWaumiau)

#7: Schlechtestes Ereignis seit dem ESC 2024

Ich fiebere ja gern am Fernseher mit. Aber es ist mir eigentlich lieber, wenn das Ausscheiden aus der Fußball-EM auf dem Spiel steht, oder das Scheitern einer Marsmission, nicht die liberale Demokratie.
— Florian Aigner (@florianaigner)

#8: Ziemlich deprimierend

Ich finde, Harris war eine exzellente Kandidatin mit starkem Wahlkampf mit Unterstützung von Obamas bis zu bekannten Republikanern. Das ist ja das Deprimierende. Es ist ein klares Votum gegen Demokratie, Offenheit u ernsthafte Politik, aber für Menschenverachtung u Gesetzesbruch.
— Oliver Scheiber (@OliverScheiber1)

#9: Hat nichts genützt

die ossis können ja doch demokratie pic.twitter.com/WOJjjGXMMk
— Siema161 (@siema161)

#10: So viel besser sind wir leider auch nicht

Wenn sich eine Lektion aus den US-Wahlen ziehen lässt, dann ist es die, dass der Rechtsstaat frühzeitig gegen die Feinde der Demokratie vorgehen muss. Trump hätte nie wieder antreten dürfen nach #January6th. Das darf Deutschland nicht passieren.
— Frank A. Stengel (@frankstengel.bsky.social) (@frankstengel)

#11: Schrecklicher Verdacht

Ich gewinne langsam den Eindruck, die Amerikaner interessieren sich gar nicht für unsere Anti-Trump-Tweets.
— Marie von Sommerdune (@MvSommerdune)

#12: Jetzt mehr, denn je

Absolut pic.twitter.com/b7a0pXACeR
— T h o r e (@justthore)

#13: Man muss das auch positiv sehen

wenn man bedenkt dass dieses volk über so lange zeit nur mit fast food, fentanyl und popkultureller patriotismus propaganda ernährt wurde ist es eher erstaunlich dass knapp die hälfte halbwegs zurechenbar geblieben ist
— el beino (@whydandt)

#14: Danke, Elmo

2025:
„Ich werd weiterhin USA sagen.“
„Was ist an United X of X so schlecht?“

#15: Zeitgenössischer Kupferstich

Amerikaner auf dem Weg ins Wahllokal

#16: Okay, wie kommen wir da jetzt hin?

Joe Biden gewinnt US-Wahl 2024 in Paralleldimension X-24/Alpha https://t.co/tSCd3J8UeL
— Der Postillon 📯 (@Der_Postillon)

#17: Die bittere Wahrheit

Menschen wählen lieber einen bösartigen, perversen, ungebildeten Mann als eine empathische, politisch erfahrene, top ausgebildete Frau.
In so einer Welt leben wir.
In so einer Welt leben wir.
Ich bin sehr traurig.
— Friederike Busch (@rike_tweet)

#18: Es geht immer schlimmer

Ich möchte erneut daran erinnern, dass ich zusätzlich zu dieser ganzen Scheiße auch noch Schalker bin.

Genug von den schlechten Nachrichten:

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