Thread: Was viele Männer noch lernen müssen
Auch im Jahr 2019 gibt es immer noch Männer, die dem Irrglauben aufgesessen sind, sie müssten das Rollenbild von vor 100 Jahren bedienen und das starke Geschlecht raushängen lassen. Der User Küstenhirsch hat dazu einen schönen Thread geschrieben, den ihr unbedingt lesen solltet.
(Hinweis: die Tweets wurden mittlerweile gelöscht)
https://twitter.com/Weltraumhirsch/status/1104271753709322240
Kandidaten gibt, die unterschiedlicher nicht sein können. Ein von sich Überzeugter, der völlig tough und straight rüberkommt. Sich furchtbar gerne reden hört und am liebsten sich selbst Komplimente macht. Der andere ist genau das Gegenteil, zurückhaltend, eher schüchtern
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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und auch durchaus unsicher. Mir ist der Letztere sowas von viel sympathischer, weil ich nichts furchtbarer finde, als Arroganzbolzen, die keine Sekunde verpassen, um nochmal klar zu machen, wie geil sie eigentlich sind. Die sich immer in den Vordergrund winden, immer „ich zuerst“
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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Lernt doch mal fucking Demut, tretet ein Stück zurück, zeigt dass ihr menschlich seid, dass ihr Schwächen habt. Denn dieses ekelhafte Gegockel ist der Hauptgrund dafür, dass sich ein Großteil der Männer, wie primitive Primaten aufführt, dass es asoziale Prolls gibt.
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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Dass ein Rollenbild vom Mann immer noch in den Köpfen von viel zu vielen Menschen hängt, das mehr Anknüpfungspunkte mit der Steinzeit hat, als mit der heutigen Form eines vernünftigen und respektvollen Zusammenlebens.
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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Solche mittelalterlichen, tief in der Gesellschaft verwurzelten Archetypen behindern einfach dabei so zu sein, wie man es möchte. Ich habe Schwächen und will in der Öffentlichkeit heulen und Gefühle zeigen können, ohne mir komisch und daneben vorkommen zu müssen.
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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Es muss völlig ok sein, wenn man zurückhaltend ist und nicht immer arrogant und selbstsicher auftreten muss. Generell wünsche ich mir ein völlig anderes Bewusstsein zu Fehlern und Defiziten und wie wir damit umgehen. Aus Fehlern lernt man. Wenn man scheitert, wächst man.
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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Stattdessen führt der aktuelle Umgang dazu, dass sich Menschen einen Reflex zur Rechtfertigung und Vertuschung angeeignet haben, statt offen zu ihren Fehlern zu stehen und daraus zu lernen. So viel ist eigentlich nicht in Ordnung, obwohl viele Menschen es für ganz normal halten.
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019
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Ich denke mir oft „warum bin ich so anders, als man es von mir erwartet?“ und beginne an mir selbst zu zweifeln. Mir fehlt deshalb manchmal der Mut und die Kraft, genau so zu sein, wie ich es mir wünsche und wie ich glücklich bin. Auch mal STOPP zu sagen. Arbeite aber dran 🥰
— Küstenhirsch (@Weltraumhirsch) 9. März 2019