Thread: Über eine rassistische Bachelorarbeit

Anfang der Woche, während dem ganzen Tohuwabohu um Österreichs Regierung, machte auf Twitter ein Thread die Runde, der uns schockiert hat. Der Twitter-User @Left2See berichtet über eine Bachelorarbeit eines rechten Autors, die 2018 in Graz durchgewunken wurde. Es handelt sich hierbei um eine Rehabilitierung der „Rassenlehre“ aus der NS-Zeit. Sollte man gelesen haben. Mittlerweile hat auch der Spiegel darüber berichtet.

An alle, die das lesen: Ich weiß, eure Timeline ist gesättigt mit Ibiza, ESC, Katzen und irgendwas mit Fußball. Aber trotz all der Dinge brauche ich mal eure Aufmerksamkeit. Es hat sich in Graz ein Skandal ereignet, der größere Beachtung braucht und ich habe große Angst, dass

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

das untergeht. Während wir den Fall der FPÖ feiern und glauben, damit ein politisches, rassistisches Schwergewicht losgeworden zu sein, arbeitet die rechtsextreme Szene effizient weiter an ihrer Metapolitik. Im Jahre 2018 wurde eine Bachelorarbeit in Graz durchgewunken, die sich

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

auf „Rassenmerkmale“ stützt. So seien die verschiedenen „Rassen“ anhand ihrer Stimme zu erkennen. Das ist kein Witz oder Kleinigkeit. Es handelt sich hier um eine Rehabilitierung der „Rassenlehre“ aus der NS-Zeit inmitten der Wissenschaft, die uns eigentlich davor bewahren soll..

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

Der Autor ist in rechten Kreisen bekannt und tummelt sich da gerne. Die Uni verweigert eine Aberkennung, obwohl sie die Arbeit selbst als problematisch anerkennt. Als Begründung nennt sie „Angst vor Angriffen von Rechtsextremen“. Der Autor verfüge über gute Kontakte in die Justiz

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

und zu den Medien und man wolle sich dem nicht aussetzen. Abgesehen davon, dass das unglaublich rückgratlos ist, zeigt das, wie weit Fortgeschritten die Arbeit dieser Leute ist. Ihre Kontakte reichen so weit, dass sich selbst Universitäten fürchten „wissenschaftliche Arbeiten“

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

die sich auf „Rassentheorien“ stützen nicht abzulehnen. Bitte, bitte ignoriert diesen Vorgang nicht. Denn unabhängig vom Thema ist das der Fall der Integrität von Wissenschaft zu Gunsten von Rassisten. Wenn wir es zulassen, dass solche Positionen akademische Zustimmung erfahren,

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

dann dauert es nicht mehr lange bis die ersten begründen, warum Menschen anderer Hautfarbe „niedere“ Menschen sind und kein Anrecht auf die Menschenrechte haben. Wir waren da schon einmal und das fing ebenfalls mit Akademikern und nicht dem wütenden Mob auf der Straße an! Bitte

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

lest diesen Artikel. Er ist sehr kurz und alles wichtige steht drinnen. Verbreitet das, weil es so immer anfängt. (gesehen bei @robertwagner198) https://t.co/zHv0wSro7M

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

Ein kleiner Vorgeschmack dessen, was einen in dieser Bachelorarbeit erwartet, findet man im Volltext, wenn man den Suchbegriff „Rasse“ eingibt.

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

Für alle, die bis hier her gelesen haben – In diesem Thread geht es mit den Informationen weiter. Bitte klicken und fleißig teilen! https://t.co/YW7iXcCJ5n

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 20. Mai 2019

Der Spiegel hat berichtet: https://t.co/ZqOXNvQ2Ye

— Left2See 🛡️ gegen Faschisten (@Left2See) 22. Mai 2019