
Essen zu bestellen, war noch nie so einfach wie heute. Ein paar Swipes, ein paar Klicks und schon klingelt es wenig später an der Tür und ein netter Mensch bringt euch euer Lieblingsessen, das ihr zuvor aus unzähligen Angeboten ausgewählt habt, nach Hause. Die meisten von uns bestellen ihr Essen über Lieferando. Egal ob Sushi, Pizza oder Burger. Dort gibt es alles, was das Herz begehrt. Der Lieferdienst bzw. Lieferdienstvermittler gehört zu den großen Gewinnern der Corona-Pandemie und liegt laut eigenen Angaben sogar ein Jahr vor seiner eigenen Wachstumsprognose. 13 Prozent der Rechnung wandern direkt in Lieferandos Tasche, wenn das Restaurant die Bestellung selbst liefert. Und das tun ohnehin die meisten. Sie sind oft nur Teil des Lieferandonetzwerks, um die Bekanntheit ihres Betriebs zu steigern, und hoffen, dass genügen Kunden beim nächsten Mal direkt bestellen. Eine bundesweite Alternative gibt es derzeit nicht. Einstige Konkurrenten wie „Lieferheld“, „Pizza.de“ und „Foodora“ wurden vom Lieferando-Mutterkonzern vor Jahren geschluckt. Der User @KeinerVon hat über das Unternehmen und seine Monopolstellung einen heiß diskutierten Thread geschrieben, den wir euch nicht vorenthalten wollen. Am besten, ihr urteilt selbst.
LIEFERANDO – Ein Thread
Wir alle kennen die sympatischen Werbespots von Lieferando. Gut gelaunte Lieferanten übergeben unfassbar schmackhaft anmutende Speisen an dankbare Endkunden!
So viel gute Laune! Ich zeig euch mal, wie viel von der guten Laune beim Gastronomen ankommt.
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
LIEFERANDO – Ein Thread
Wir alle kennen die sympatischen Werbespots von Lieferando. Gut gelaunte Lieferanten übergeben unfassbar schmackhaft anmutende Speisen an dankbare Endkunden!
So viel gute Laune! Ich zeig euch mal, wie viel von der guten Laune beim Gastronomen ankommt.
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
„Just Eat https://t.co/LaYqwUOOX6„, die Muttergesellschaft von Lieferando, kauft alles auf, was auch nur mal einen Döner von A nach B transportiert hat. Das einzige Ziel ist es, sich ein Monopol zu schaffen und zu erhalten. Dadurch sind u.a. 2019 Fusionen entstanden, die auf
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
„Just Eat https://t.co/LaYqwUOOX6„, die Muttergesellschaft von Lieferando, kauft alles auf, was auch nur mal einen Döner von A nach B transportiert hat. Das einzige Ziel ist es, sich ein Monopol zu schaffen und zu erhalten. Dadurch sind u.a. 2019 Fusionen entstanden, die auf
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
mehrere Milliarden € geschätzt werden, während der Jahresumsatz sich auf nur knapp 400Mio € belief.
Wie nutzt Lieferando seine Monopolstellung?
Dafür setzt man auf 3 ganz simple Faktoren:
1. Partner ist der Endkunde, nicht das Restaurant. Restaurants sind Dienstleister,
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
mehrere Milliarden € geschätzt werden, während der Jahresumsatz sich auf nur knapp 400Mio € belief.
Wie nutzt Lieferando seine Monopolstellung?
Dafür setzt man auf 3 ganz simple Faktoren:
1. Partner ist der Endkunde, nicht das Restaurant. Restaurants sind Dienstleister,
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
die sich gefälligst zu fügen haben, da sie ja auf Lieferando angewiesen sind. Dafür bekommt der Gastronom aber auch viel geboten: Support ist kaum vorhanden, Planungs ist nicht möglich, weil Deadlines rein einseitig bestimmt werden.
2. Der durchschnittlichen Bevölkerung wird
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
die sich gefälligst zu fügen haben, da sie ja auf Lieferando angewiesen sind. Dafür bekommt der Gastronom aber auch viel geboten: Support ist kaum vorhanden, Planungs ist nicht möglich, weil Deadlines rein einseitig bestimmt werden.
2. Der durchschnittlichen Bevölkerung wird
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
eingeimpft, Essen bestellen geht nur über Lieferando und deren App. Außerdem ist es auch total hip und toll und juhu… Durch diese Konditionierung geht den Gastronomen jegliche Reichweite verloren. Bist Du bei Lieferando nicht gelistet, gibt es Dich für die breite Masse
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
eingeimpft, Essen bestellen geht nur über Lieferando und deren App. Außerdem ist es auch total hip und toll und juhu… Durch diese Konditionierung geht den Gastronomen jegliche Reichweite verloren. Bist Du bei Lieferando nicht gelistet, gibt es Dich für die breite Masse
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
auch nicht.
3. Provisionen werden frei angepasst. Das Feld für die Provision im Vertrag ist offen. Kleine Gastronomen bekommen horrende Provisionen gedrückt, große Ketten haben mehr Glück. Preisklauseln verbieten, die Lieferando-Preise gegenüber der eigenen Karte oder dem
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
auch nicht.
3. Provisionen werden frei angepasst. Das Feld für die Provision im Vertrag ist offen. Kleine Gastronomen bekommen horrende Provisionen gedrückt, große Ketten haben mehr Glück. Preisklauseln verbieten, die Lieferando-Preise gegenüber der eigenen Karte oder dem
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
eigenen Webshop entsprechend anzuheben, um die Provision wenigstens z.T. abzufedern. Auch dieses Privileg bleibt Burger King and Friends vorbehalten.
Aber Lieferando liefert für den Gastronomen, der selbst keine Fahrer hat!! Segen?
Aktuell liegt die Provision für Neukunden,
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
eigenen Webshop entsprechend anzuheben, um die Provision wenigstens z.T. abzufedern. Auch dieses Privileg bleibt Burger King and Friends vorbehalten.
Aber Lieferando liefert für den Gastronomen, der selbst keine Fahrer hat!! Segen?
Aktuell liegt die Provision für Neukunden,
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
wenn Lieferando die Lieferung mit eigenen Fahrern übernimmt, bei 30%. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass der komplett unterbezahlte Fahrer KEINERLEI VERANTWORTUNG für das Produkt übernimmt. Fährt er auf der Tour erst seine Oma besuchen, liefert er falsch,
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
wenn Lieferando die Lieferung mit eigenen Fahrern übernimmt, bei 30%. Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass der komplett unterbezahlte Fahrer KEINERLEI VERANTWORTUNG für das Produkt übernimmt. Fährt er auf der Tour erst seine Oma besuchen, liefert er falsch,
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
liefert er das Essen kalt, nicht Lieferandos Problem. Provision ist fällig!
Spaßig wird es aber erst zu Stoßzeiten! Wenn die Fahrer ausgelastet sind, stellt Lieferando einfach mal Restaurants auf „geschlossen“. Natürlich bevorzugt die „Kleinen“, was wollen die schon machen?
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
liefert er das Essen kalt, nicht Lieferandos Problem. Provision ist fällig!
Spaßig wird es aber erst zu Stoßzeiten! Wenn die Fahrer ausgelastet sind, stellt Lieferando einfach mal Restaurants auf „geschlossen“. Natürlich bevorzugt die „Kleinen“, was wollen die schon machen?
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
Das ist nur ein kleiner Einblick hinter die Kulissen. Ich hoffe, das weckt den Einen oder Anderen.
Bitte, support your locals. Meidet Lieferando!
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020
Das ist nur ein kleiner Einblick hinter die Kulissen. Ich hoffe, das weckt den Einen oder Anderen.
Bitte, support your locals. Meidet Lieferando!
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— Keiner von Vielen (gespr. Brad Pitt) (@KeinerVon) December 15, 2020