Thread: Auch Kinder haben ein Recht auf Privatsphäre

Mit allen Möglichkeiten, die uns das Internet bietet, kommen natürlich auch Gefahren. Viele Eltern betrachten daher die Nutzung durch ihre Kinder als kritisch und würden am liebsten alles regulieren und kontrollieren. Twitteruserin @Journelle hat dies kürzlich in einer Schulveranstaltung erlebt und einen Thread darüber geschrieben.
Gestern saß ich bei einer Schulveranstaltung mit ca 12 Eltern zusammen und war die einzige, die es problematisch fand, regelmäßig und anlasslos die Chats der Kinder (ab 5. Klasse) und Jugendlichen zu kontrollieren.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Gestern saß ich bei einer Schulveranstaltung mit ca 12 Eltern zusammen und war die einzige, die es problematisch fand, regelmäßig und anlasslos die Chats der Kinder (ab 5. Klasse) und Jugendlichen zu kontrollieren.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Allgemein erschütternd war zu sehen, wie wenig Ahnung und wie viel Panik die Eltern haben. Es ging u.a. darum, dass die Kinder eventuell heimlich in der Schule das Handy nutzen (allgemeines Handyverbot während der Schulzeit, das ich durchaus befürworte).
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Allgemein erschütternd war zu sehen, wie wenig Ahnung und wie viel Panik die Eltern haben. Es ging u.a. darum, dass die Kinder eventuell heimlich in der Schule das Handy nutzen (allgemeines Handyverbot während der Schulzeit, das ich durchaus befürworte).
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Ich dachte da an meine Schulzeit, wo die SchülerInnen heimlich in den Pausen kifften und meinte zur Auflockerung: „Immerhin nehmen sie dann nicht heimlich Drogen.“
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Ich dachte da an meine Schulzeit, wo die SchülerInnen heimlich in den Pausen kifften und meinte zur Auflockerung: „Immerhin nehmen sie dann nicht heimlich Drogen.“
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Antwort darauf: „Aber das Handy kann doch auch eine Droge sein!“.
Ansonsten viel natürlich auch das Schlagwort „Egoshooterspiele“ und Eltern, die sich nicht kümmern und selbst die ganze Zeit am Handy daddeln.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Antwort darauf: „Aber das Handy kann doch auch eine Droge sein!“.
Ansonsten viel natürlich auch das Schlagwort „Egoshooterspiele“ und Eltern, die sich nicht kümmern und selbst die ganze Zeit am Handy daddeln.— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Echt jetzt, ich kann es nicht mehr hören. Dabei will ich nicht die Medienproblematik klein reden. Es geht mir um die Schwerpunktsetzung und die Art des Diskurses.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Echt jetzt, ich kann es nicht mehr hören. Dabei will ich nicht die Medienproblematik klein reden. Es geht mir um die Schwerpunktsetzung und die Art des Diskurses.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Kinder und Jugendliche gelten immer als unfähig. Die Möglichkeit, dass Kinder verantwortungsvoll handelt könnten oder dass man ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit Geräten beibringen kann, wird nichtmal angedacht.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Kinder und Jugendliche gelten immer als unfähig. Die Möglichkeit, dass Kinder verantwortungsvoll handelt könnten oder dass man ihnen den verantwortungsvollen Umgang mit Geräten beibringen kann, wird nichtmal angedacht.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Ich würde auch schwer pubertieren, wenn meine Eltern mich für eine Volltrottlerin halten würden. Vor allem bei gleichzeitiger totaler Inkompetenz.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Ich würde auch schwer pubertieren, wenn meine Eltern mich für eine Volltrottlerin halten würden. Vor allem bei gleichzeitiger totaler Inkompetenz.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Da sitzt eine total dürre Hamburger Oberschichtmutter vor mir (ich weiß, was die alles nicht essen, um akzeptabel dünn zu bleiben) und sagt, Instagram vermittelt ein komisches Körperbild.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Da sitzt eine total dürre Hamburger Oberschichtmutter vor mir (ich weiß, was die alles nicht essen, um akzeptabel dünn zu bleiben) und sagt, Instagram vermittelt ein komisches Körperbild.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Themen, wie diese Medien sinnvoll genutzt und Inhalte gefiltert werden können, wie man Fakten checkt usw wird überhaupt nicht angedacht. Die Eltern haben oft überhaupt keine Ahnung von der digitalen Lebenswelt ihrer Kinder.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Themen, wie diese Medien sinnvoll genutzt und Inhalte gefiltert werden können, wie man Fakten checkt usw wird überhaupt nicht angedacht. Die Eltern haben oft überhaupt keine Ahnung von der digitalen Lebenswelt ihrer Kinder.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Und nein, man muss nicht auf jeder Plattform sein oder jedes Spiel selbst spielen aber nachfragen, lesen, recherchieren usw. sollte doch möglich sein. Sie tun doch auch sonst so, als würde sie das Leben ihrer Kinder interessieren.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Und nein, man muss nicht auf jeder Plattform sein oder jedes Spiel selbst spielen aber nachfragen, lesen, recherchieren usw. sollte doch möglich sein. Sie tun doch auch sonst so, als würde sie das Leben ihrer Kinder interessieren.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Die eigene Trägheit dann zu kompensieren, indem man die privaten Chats der Kinder liest halte ich für den falschen Weg. Zumal sich so doch niemals irgendein Vertrauen aufbauen kann.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019
Die eigene Trägheit dann zu kompensieren, indem man die privaten Chats der Kinder liest halte ich für den falschen Weg. Zumal sich so doch niemals irgendein Vertrauen aufbauen kann.
— Journelle (@journelle) September 12, 2019