Meine Kind, meine Entscheidung: Habe meine Mutter heute wohl ziemlich enttäuscht
In der Schwangerschaft erfährt man nicht nur jede Menge Dinge über sich und seinen Körper, nein, man lernt auch die Gesellschaft auf ganz neue Art kennen. Aus dem Blauen kommen nämlich Menschen auf einen zu, kommentieren Bauch und Optik, verteilen ungefragte Ratschläge und urteilen über Entscheidungen. Kollegen, Nachbarinnen, entfernte Bekannte oder auch völlig Fremde – alle wissen plötzlich etwas beizutragen. Als hätte man nicht nur seinen Uterus abgegeben, sondern auch die Hoheitsgewalt über privateste Entscheidungen. Und ist das Kind erst da, heißt das noch lange nicht, dass sich die Situation automatisch verbessert. Geburt, Stillen, Einschlafbegleitung, Betreuung, Erziehung: Es scheint, als hätten wir nicht nur 80 Millionen Bundestrainer, sondern auch 80 Millionen Kinder- und Gesundheitsexperten.
Bisweilen werden durch die neue Lebenssituation auch Gräben innerhalb der Familie offengelegt. Denn wo unterschiedliche Vorstellungen über essentielle Entscheidungen herrschen, stoßen früher oder später Fronten aufeinander. Das ist schade, denn gerade rund um die Geburt eines Kindes wäre es schön, sich auf die Familie verlassen zu können und zu wissen, dass man Rückendeckung erhält. Doch leider ist dies nicht immer der Fall. So wie im Falle der X-Userin @Ricci1289.
Grenzen setzen und Grenzen wahren
Entbindung ist übrigens einer der verletzbarsten Momente des Lebens
So nämlich
Jeder Mensch ist anders
Wohl allen, die sich auf ihre Familie verlassen können
Aber wie wird man Besuch los, der nicht gehen will?
Der Grat zwischen Interesse und Übergriffigkeit ist manchmal schmal
Respekt, so einfach
Schwangerschaft, die schönste übergriffigste Zeit im Leben: