
Bevor wir loslegen noch ein kleiner Hinweis: Dieser Beitrag thematisiert Sterben und Tod! Bitte lest nicht weiter, wenn euch das in irgendeiner Form belasten könnte.
Manchmal stellt das Internet Fragen, die einen direkt ins Herz treffen. Nicht, weil sie besonders kompliziert oder weltbewegend wären, sondern weil sie Erinnerungen aktivieren. Eine dieser Fragen: „Ihr habt eine Stunde im Himmel – zu wem geht ihr?“ Zack, Gänsehaut. Und dann sitzt man da, starrt auf den Bildschirm, denkt an geliebte Menschen, verpasste Gespräche und letzte Umarmungen. Oder auch einfach nur an den Familienhund, die Lieblingskatze oder das Meerschweinchen, das immer da war, wenn sonst niemand Zeit hatte.
Wir lächeln, weil es sonst zu traurig wäre. Wir kommentieren mit einem Augenzwinkern, obwohl uns die Tränen in den Augen stehen und ein dicker Kloß in unserem Hals sitzt. Und wir lesen, was andere geschrieben haben – mitfühlend, ehrlich, manchmal rotzfrech, manchmal poetisch. Zwischen den Zeilen merkt man: Trauer ist nicht gleich Trauer, aber sie verbindet. Und selbst der schnoddrigste Kommentar oder der kleine Scherz am Rande können ein kleines digitales Pflaster sein.
Und dann scrollen wir durch diesen Reddit-Post und merken: Wir sind nicht allein. Hier sind sie alle – die Witzigen, die Wütenden, die Traurigen, die Zärtlichen. Und irgendwie fühlen wir uns ein bisschen verstanden.