Das ewige Dilemma mit den Schulnoten

Chris Schröder 17.11.2023, 11:17 Uhr

Es gibt ein paar Dinge auf dieser Welt, die sich wohl niemals ändern werden. Dazu zählen nicht nur Gravitationskraft oder das schlechte Wetter in Hamburg, sondern auch die ewige Debatte über Schulnoten, wenn Eltern mal wieder nicht mit der Beurteilung ihrer Sprösslinge einverstanden sind. Die Diskussion, ob das Benotungssystem fair ist oder total veraltet, gleicht einer zerkratzten Schallplatte aus den 70ern, die immer wieder an der gleichen Stelle für Aussetzer und Wiederholungen sorgt. Es ist natürlich verständlich, dass Eltern das Beste für ihre Kids wollen und sich dafür auch einsetzen. Wir sind beim Thema Schulnoten trotzdem gespaltener Ansicht. Sicher, Noten geben klare Hinweise auf den Lernfortschritt und die Leistungen der Schülerinnen und Schüler. Auf der anderen Seite gibt’s aber auch zu recht kritische Stimmen, die finden, Schulnoten sind total ungenau, frustrierend und berücksichtigen die individuellen Talente viel zu wenig.

Aber mal im Ernst, trotz all dem Hin und Her bleibt das Notensystem hartnäckig bestehen. Warum? Nun, erstens schafft es eine Art Standard, um uns Feedback über unsere Leistungen zu geben. Das erleichtert die Kommunikation zwischen Lehrern und den Eltern. Und ganz nebenbei sorgt es dafür, dass alle ungefähr auf dem gleichen Wissensstand sind. Schulnoten sind ein bisschen wie der Kompass im Bildungsdschungel. Unternehmen und Unis gucken eben nun mal auf die Noten, um eine schnelle Einschätzung über Bewerber*innen zu kriegen.

Ja, das System ist nicht perfekt. Es könnte wirklich besser sein. Vielleicht, indem wir nicht nur auf schriftliche Abschlussprüfungen setzen, sondern auch vermehrt andere Methoden einbauen, bei denen die Schülerinnen und Schüler zeigen können, was wirklich in ihnen steckt. Vielleicht sollten die Notenskalen auch etwas flexibler sein. Eine feinere Abstufung könnte helfen, individuellen Fortschritte besser zu erkennen. Das setzt natürlich voraus, dass das Thema Fachkräftemangel im Bildungssektor auch zeitnah gelöst wird. Denn hierfür braucht es auch schlicht mehr Personal.

Wie dem auch sei: Die Debatte um Schulnoten wird wohl nie enden. Aber anstatt Noten und Lehrer zu verteufeln, macht es Sinn mit den einzelnen Beteiligten ins Gespräch zu gehen und sich alles erklären zu lassen, statt die Abschaffung des Systems zu fordern. Wir haben dafür ein schönes Beispiel für euch, denn die Twitteruserin und Lehrerin @fingurplaustert kennt die Thematik nur allzu gut.

Kommentare und Reaktionen:

Bevor die Kommentarspalte gleich anfangen wird zu brennen, bedenkt bitte, dass Lehrer*innen erstens auch nur Menschen sind und Noten in vielen Bereichen nicht alles aussagen können. Dennoch sollten wir den Lehrerinnen und Lehrern Vertrauen entgegenbringen, dass sie wissen, was sie tun. Eine einzelne schlechte Note zur Diskussion zu stellen kostet die Lehrkräfte unter Umständen auch wertvolle Zeit, die an anderer Stelle fehlt. Eltern sollten sich zudem auch immer ihrer eigenen Doppelmoral bewusst sein, wenn sie dem Lehrkörper mangelnde Objektivität vorwerfen. Aber hören wir doch mal ein paar Stimmen aus der Community dazu.

Es ist eben nicht so einfach wie es scheint

Garantiert nicht

Kann man natürlich auch so sehen

Never forget

Böse Falle

Das ist der springende Punkt

So erklärt man das, ja

Das sollte nicht vergessen werden

Die vermutlich beste Umgangstrategie

Schulnoten sind auch nur Zahlen

Wichtig und richtig

Geheimtipp

Eben, denn es gibt Rahmenvorgaben

Kann man sich zu diesem Thema mal durchlesen


Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Schaut doch hier noch rein, wenn ihr mögt:

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