10 Euro für Pommes und Limo geliehen

Manchmal sind es die kleinen Summen, die große Fragen aufwerfen. Zehn Euro – ein Betrag, der für die einen kaum der Rede wert ist, für andere aber den Unterschied macht. Gerade in Zeiten von Inflation, gestiegenen Lebenshaltungskosten und stagnierenden Reallöhnen geraten selbst scheinbare Kleinigkeiten ins Wanken. Und irgendwie steckt darin auch immer die Frage: Wo fängt Großzügigkeit an, und wo hören unsere Erwartungen auf? Geld verleihen ist eine Sache, Geld nicht zurückzubekommen eine andere. Gerade wenn Kinder im Spiel sind, rutschen solche Geschichten schnell ins Herz – oder auch in hitzige Diskussionen. Zwischen Verständnis, Bauchgefühl und Prinzipien ist da viel Platz für unterschiedliche Meinungen.

Genau diese Diskussion hat @SvenFischer1980 auf X angestoßen: Er erzählt, wie er einer Mutter aus seiner Fußballmannschaft Geld für Pommes und Limo geliehen hat – und später erfahren musste, dass sie es wegen einer Pfändung nicht zurückzahlen kann. Seine simple Frage an die Community: „Was meint ihr?“ schlug hohe Wellen.

PS: Bevor ihr den Beitrag kommentiert, beachtet bitte, dass es nicht um die Höhe der Summe geht. Dies hat der Autor auch selbst hinreichend in den Antworten unter seinem Post erklärt. Es geht um die Themen Armut und Hilfsbereitschaft und dass er sich von ihr etwas Offenheit gewünscht hätte, denn er wollte helfen. Angriffe auf seine Person sind daher völlig unangebracht.

Ich habe der Mutter eines meiner F-Jugend-Jungs 10 Euro für Pommes und Limo geliehen. Heute schreibt sie mir, dass sie mir das Geld wegen einer Pfändung aktuell nicht zurückgegeben kann. Erst habe ich mich geärgert. Jetzt sehe ich es als Geschenk für den Kleinen.
Was meint ihr?

Interessant ist, dass viele Reaktionen im Sinne von

"Ist doch nur ein 10er!"

kommen.

Ist es eben nicht.

Wie erwähnt:
Mich hat diese Begebenheit nachdenklich gemacht und gezeigt, wie Armut im Alltag aussieht.

Denkt man, wenn man nicht selbst betroffen ist, kaum drüber nach.

Hat er übrigens gemacht

sag ihr, dass es ein Geschenk ist, dann muss sie kein schlechtes Gewissen haben. Sie ist in einer Notlage, ist doch nicht kompliziert.

Die Frage stellt sich ja eigentlich auch gar nicht

Würde ich auch so sehen wie du. Sie war ehrlich und steckt in einer bescheidenen Lage. Zehn Euro für ein zumindest zeitweise glückliches Kind sind kein allzu großes Opfer.

Davon ist auszugehen

Die haben es bestimmt schwer genug.  Gute Tat!

Die Scham ist nachvollziehbar

Pfändungen kommen nicht von heute auf morgen, daher wäre es nur recht und fair gewesen, dass beim Ausleihen schon zu erwähnen, dass es vielleicht etwas dauern könnte. Aber immerhin wird jetzt Klartext gesprochen und nicht X Mal mit "bald" vertröstet.

Guter Merksatz

verleih nie mehr geld, als was du zur not auch verschenkt haettest.

Um Hilfe zu bitten, ist keine Schande 

Ich würde mich etwas darüber ärgern, dass ich nicht von Beginn an über die Situation Bescheid wusste. Dabei geht es nicht um die Höhe des Betrages. Aber ich möchte freiwillig schenken.

Auf den Punkt

Dass die Mutter aufgrund einer Pfändung nicht zurückzahlen kann, zeigt, wie schwierig ihre Lage ist, und deine Entscheidung, das Geld zu schenken, zeugt von großem Mitgefühl. Solche Gesten können für eine Familie in so einer Situation wirklich viel bedeuten!

So muss man das sehen

Joa, hätte sie anders lösen können. Da wird eine Menge Scham eine große Rolle gespielt haben (erklärt, entschuldigt nicht).
Fühl Dich ein bisschen verarscht, freu' Dich, dass der Kurze da partizipieren konnte und Du geholfen hast.
Und hilf auch beim nächsten mal aus, wenn es geht

Definitiv

Ich würde es auch als Geschenk für den Kleinen sehen. Er kann am allerwenigsten dafür dass er in einer finanziell schwachen Familie aufwächst. Bei uns im Sportverein planen wir grade, den Jugendtrainern ein Budget für genau sowas  zu organisieren.

Karma regelt immer

Ja Du bist halt a guter, aber in der Regel kommt es zu Dir zurück..

Am Ende ist es nur Geld vs. Kindern ein paar schöne Momente ermöglichen

Ich glaube ich habe noch 300€ offen für eine Turnierfahrt von einigen Kiddies. 🤷‍♂️ 
War mir wichtiger, dass die Jungs dabei sind. Tut mir auch weh, aber es hat ein paar Kindern ein paar schöne Tage ohne Sorge bereitet...so...kann ich mit Leben

Drei Millionen Kinder und Jugendliche in Deutschland leben in Armut

Ja, Geschenk. Armut oder finanzielle Engpässe beschämen denjenigen. 

Kinder leiden unter Armut, von daher kann ich die Frage nach dem 10er verstehen. 

Wenn der Junge ein Freund deines Kindes ist und du es Dir leisten kannst, gib ihm doppelt Geld mit, dass er ihn einladen kann.

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