Zwischen Matcha Latte und Berghain: Die hippsten Posts über Berlin

Eine Person mit Rucksack steht vor dem Brandenburger Tor in Berlin und blickt nach oben auf das historische Bauwerk.
Foto: Jesus Fuentes, Adobe Stock

Berlin ist die einzige Stadt, in der man vor einem ehemaligen Heizkraftwerk höflich nach seiner inneren Freiheit befragt wird und anschließend draußen eine zweistündige Diskussionsrunde über Freiheit, Kunst und „Gibt’s hier irgendwo noch Mate?“ über sich ergehen lässt. Zwischen Berghain-Schlange und Späti-Kneippkur regelt die Stadt ihre Thermik: drinnen ab 150 BPM aufwärts, draußen 13 Meinungen. Der Dresscode: Schwarz und mit dem Gesichtsausdruck „Natürliche lebe ich hier schon immer“. Wohnungen sind zwar Mangelware, aber der Bordstein liefert verlässlich Ersatzrequisiten. Kaputte Stühle, halbe Küchen und ganze Lebensentwürfe, die jemand unter „zu verschenken“ an die Straße gestellt hat.

Tagsüber wird die Berliner Attitüde aufgeschäumt. Matcha Latte in der Hand, Kopfhörer auf „Ich arbeite an was Großem (eine Mail)“. Der Oberlippenbart ist zurück. Nicht als Mode, sondern als Proof of Concept: minimaler Pflegeaufwand, maximale Diskussionsfläche. Neukölln klingt nach Podcast-Intros, Kreuzberg schreibt Dialoge auf den Bürgersteig und Friedrichshain übt Geduld an Ampeln, die länger rot sind als jede WG-Debatte über „Wer hat die Pfanne nicht abgespült?“.

E-Scooter liegen nachts wie Runen im Mondlicht, die Ringbahn spielt Impro-Theater („Schon wieder Gesundbrunnen?!“) und Clubs klingen wie Immobilienkategorien. Beispiel Lokschuppen – wirkt, als hätte die Bahn kurz geblinzelt und zack, war da plötzlich ein versiffter Dancefloor. Rein geht’s mit Schulterblick und Grundvertrauen in das Awareness-Team, raus mit verschmierten Stempeln und glasigem Keta-Blick. Über allem liegt der berühmte Berliner Übermut, der in der Praxis oft ausufernden Drogenkonsum meint. „Neu“ ist dabei nur das Verb dazu: Aftern. Der kollektive Versuch, bei Tageslicht der harten Realität nach einer langen Nacht zu entkommen.

Und weil Berlin so verlässlich komisch ist, drehen wir jetzt die Boxen Richtung Kiez-Philosophie, Club-Folklore und Späti-Poesie auf. Hier kommen die besten Posts über die Hauptstadt.

#1: Kommt hin

Single sein in Berlin bedeutet, du weißt, wie sich eine Mon-Chéri-Packung fühlen muss: ständig weitergereicht, in der Hoffnung, dass dich jemand vor dem Verfallsdatum aufreißt.

#2: Das ist zu Fielmann

berliner studenten be like ich bin 20 minuten einkaufen wer möchte in der zeit meine wohnung untermieten 1700€ kalt

#3: Harry ist der Beste

Bundeskanzler Friedrich Merz ist als Überraschungsgast auf dem Oktoberfest aufgetaucht. Wie Harry Styles beim Berlin-Marathon – aber unter echtem Namen und mit weniger klarem Ziel.

#4: So nämlich

Können Menschen aufhören möblierte Wohnungen zu vermieten, ich finde fast nichts unmöbliertes in Berlin, was soll das ICH WILL EURE HÄSSLICHEN MÖBEL NICHT

#5: Toi, toi, toi

kann man so berghain?

#6: Ganz klar Wedding

In einer Berliner WG zu leben bedeutet um 6 geweckt zu werden weil die Polizei die Zimmertür nebenan mit einem Rammbock zerfetzt. (Koks und Waffenbesitz meines WG Nachbar)

#7: Frech sowas

In Berlin wurden in ALDI-Filialen 100 kg Kokain in Bananenkisten gefunden. Hier bei uns stand natürlich wieder nichts davon im Prospekt.

#8: Denkt mal drüber nach

Meine Theorie ist, dass das Berghain eigentlich total lame ist, aber jeder der reingekommen ist vertraglich dazu verpflichtet ist die wildesten Geschichten zu erzählen

#9: So guter Vergleich

Beim DFB-Pokal gelten die selben Regeln wie auf dem Berliner Wohnungsmarkt: Am Ende gewinnen immer Leute aus Stuttgart.

#10: Früher war alles anders?

Ich checke nicht, wie mein Vater von "ich war in meiner Jugend Punk und habe Steine in Berlin auf Bullen geworfen", zu "Ja Man, veganes Schnitzel darf nicht mehr Schnitzel heißen" wurde, aber bitte lass mich nicht so altern

#11: Wup Wut Wup

Nur in Berlin

#12: Huiiiii

Orkanböen in Berlin sind anders wild. Sitze im Friedrichshain und gerade fliegt einfach Alt -Treptow am Fenster vorbei.

#13: Jupp

Die einzige Institution, die Elon Musk je in seine Schranken gewiesen hat, war das Berghain. Das sollte uns langsam echt zu denken geben.
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