Wir müssen über Tierwohl sprechen

Weihnachten steht vor der Tür und wir alle wissen, dass auch dieses Jahr wieder viel zu viele Tiere unter dem Baum landen werden. Sie sind aber auch süß, vor allem die ganz jungen Tiere mit ihren großen Augen und diesem unvergleichlich fluffigen Fell. Am süßesten sind sie natürlich auf Fotos im Netz. Da kann man sie nämlich nicht riechen, man muss sie nicht erziehen, füttern oder regelmäßig und bei jedem Wetter mit ihnen Gassi gehen. Jetzt schon ist klar, dass in ein paar Wochen die Tierheime wieder verzweifelt melden werden, dass sie bis zum Rand voll sind mit süßen Babykatzen, Schildkröten und Kaninchen, die eben noch Kinderaugen zum Leuchten gebracht haben. Und spätestens im Sommer, wenn es Richtung Urlaub geht und der nicht mehr ganz so süße Welpe täglich ein paar Stunden Aufmerksamkeit verlangt oder eben die Bude zerlegt, werden Tierbesitzende überall im Land schreckliche Allergien bekommen, die es ihnen unmöglich machen, sich um das Tier zu kümmern. An dieser Stelle endet anscheinend das Tierwohl für viele. Das ist traurig und lässt all diejenigen zurecht ratlos zurück, die über Jahre täglich der Verantwortung gegenüber des fedrigen oder haarigen Familienmitglieds gerecht werden. So wie Twitteruserin @JacyLu76.

Was ist eigentlich mit dem Menschen los???

Seit Wochen lese ich sowohl bei Tierschützern, aber auch bei seriösen Züchtern, immer öfter, dass Hunde/Welpen nach kürzester Zeit, teils nach 24 h, wieder zurück gebracht werden.

Warum?

Weil sie Hunde sind!

Der Welpe ist nicht

stubenrein? Sofort zurück!

Der ehemalige Straßenhund, der 50 h im Transporter saß,verkriecht sich unterm Tisch und schnappt zu, wenn der Mensch versucht ihn da gewaltsam rauszuzerren? Muss sofort abgeholt werden!

Der 10 Wochen alte Welpe muss alle 2 h Pipi und kann nicht allein

bleiben?
Vielleicht hat er sogar noch einen Schuh zerkaut!  Aufgeregter Anruf beim Züchtet- nehmen Sie den Hund zurück!

Eine Familie will seit 1 Jahr eine besondere Hunderasse. Die Kinder freuen sich sehr, als es endlich soweit ist. Nach 1 Woche wird der Hund zum Züchter zurück

gebracht, weil die nicht berufstätige Mutter zweier Teenager mit dem bereits stubenreinen Welpen überfordert ist!

Der 2jährige Rüde aus einem Shelter in Rumänien soll sofort abgeholt werden nach 48 h- die Frau „fühlt sich nicht wohl mit dem Hund im Haus“.

Mal von all den Sommerurlaubs-Opfern ganz abgesehen und den Corona-Hunden, die weg mussten als die Homeoffice Zeit vorbei war…

Was stimmt mit diesen Leuten nicht?

Was bitte stellen die sich unter dem Leben mit Hund vor?
Leinwandidylle a la „Lassie“?

Es gibt meist zig Vorgespräche mit Tierschützern oder Züchtern. Es wird auf Probleme oder Besonderheiten hingewiesen. Man sagt zu allem Ja und Amen- und hört in Wirklichkeit nicht zu?

Sind die Menschen denn nicht mehr in der Lage, Verantwortung zu übernehmen?

Ist die Belastbarkeit oder „Duldsamkeit“ so geschrumpft, dass man beim kleinsten Problemchen aufgibt?

Ist es nicht mehr möglich, auch mal schwierige Phasen auszuhalten?

Was machen solche Leute eigentlich wenn ihre Kinder mal anstrengend sind???

Früher waren solche Geschichten die Ausnahme- dabei gab es noch viel weniger Informationsmöglichkeiten oder Hilfen!

Heute gibt es zu jedem Thema zig Internetforen, wo man rund um die Uhr Tipps und Hilfen bekommt. An jeder Ecke gibt es Hundetrainer.
Die Züchter klären auf, die meisten seriösen Tierschützer auch.

Aber die Menschen sind nicht mehr bereit, auch nur etwas Durchhaltevermögen aufzubringen- was anstrengend ist, muss weg.

Hier im #Twitterrudel sind zum Glück so viele andere Menschen vertreten! Es macht mich immer glücklich zu lesen, wieviel Ihr alle auf Euch nehmt, damit es

Euren Hunden (oder anderen Haustieren) an nichts fehlt.

Unsere Hunde sind für uns Teil unserer Familie! Und egal was sie auch „anstellen“, das ändert nichts daran!
Als wir mit einem Hund nach einem Beissvorfall im Welpenalter Probleme bekamen, war der Weg klar: Trainer suche

und Probleme gemeinsam angehen!

Was ist also los mit den Menschen?

#Tierschutz
#Hunde
#Verantwortungsgefühl

Kommentare und Reaktionen:

Wir sind so hastig darin geworden, Klamotten oder Einrichtungsgegenstände in unserem Leben auszutauschen – spätestens bei unseren Hausieren sollten wir uns bewusst machen, dass sie keine Lifestyle-Produkte sind. Verantwortungsbewusste Halterinnen und Halter wissen das. Im Zweifel bedeutet Tierliebe eben auch, sich kein Haustier zuzulegen, dem man nicht die nötige Aufmerksamkeit schenken kann. So sahen das auch die Leserinnen und Leser.

Welpen sind süß – und Arbeit!

Welpenzeit kann enorm fordernd und anstrengend sein. Ich hab es selbst sehr unterschätzt, dabei hatte ich vor dem jetzigen Hund schon drei. Ich denke viele Menschen romantisieren die Vorstellung von einem Welpen und informieren sich nicht ausreichend.

Nächstes Mal ein Stofftier

Wir haben Katzen aus dem Tierschutz. Dort erzählte man uns, dass sie Kitten nach 2 Tagen zurück bekommen haben weil sie sich zuviel bewegt haben. Kann man sich nicht ausdenken.

Da hat jemand verstanden, was Tierwohl bedeutet

Wir mögen Hunde haben aber keinen. Gründe: wir hätten kaum Zeit für das Tier (mit Gassi gehen ist es nicht getan)

Lust auf ein Haustier, aber eigentlich keine Zeit dafür? Dann tun es vielleicht unsere Haustier-Posts für euch:

Vier Pfoten für ein Halleluja: Die lustigsten Haustiere (19)

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