
Was haben Gartenzwerge, Pfandbons und „nur mal kurz nach dem Rechten sehen“ gemeinsam? Genau, sie leben alle im gleichen Biotop deutscher Eigenheiten, die Außenstehende nicht verstehen können. Denn während andere Nationen den üblichen Smalltalk machen, kloppen wir ganz selbstverständliche Sätze wie: „Ich bin doch nicht aus Zucker!“ raus und fühlen uns dabei maximal wetterfest und charakterstark. Die Rede ist natürlich von Alltagsfloskeln, die wir alle schon mal gehört haben und meist von älteren Semestern gerne benutzt werden. Zu ihrer Verteidigung: Sprachliche Popkulturreferenzen wurden erst später en vogue und Deutschrap steckte noch zu sehr in den Kinderschuhen, um uns täglich zu „digga’n“.
Von freundlich-versteckten Drohungen über seltsame Komplimente bis hin zum ultimativen Ausdruck mittelgroßer Begeisterung mit ausdruckslosem Gesichtsausdruck … Typisch deutsche Sätze sind ein ganz eigener Dialekt zwischen passiv-aggressivem Verhalten und präzisem Ordnungsbedürfnis. Man muss diese Alltagsfloskeln nicht lieben, aber man erkennt sie sofort, wie das Röhren des Nachbarrasenmähers am Sonntagmorgen. Das heißt, wenn man im selben Abschnitt der Landkarte wohnt. Zwischen den Floskeln im Norden und den Floskeln im Süden passt einhundertmal der ganze Dudenverlag. Ihr müsst euch also nicht schämen, wenn ihr einige der gleich folgenden Beispiele noch nie gehört habt!
Ausgelöst wurde diese wunderbare Sammlung sprachlicher Eigenheiten von @TheHeuwi, der mit seinem Aufruf eine wahre Goldgrube an Alltagsfloskeln geöffnet hat. Hier kommen die deutschesten Alltagsfloskeln aller Zeiten. Oder wie wir sagen würden: „Da kann man nicht meckern.“