Twitterperlen-Adventskalender – Türchen 23

Der Twitterperlen-Adventskalender 2024: Tür 23

Larry auf dem Nürnberger Christkindlesmarkt

Nach einer turbulenten Nacht und ein paar Boxenstops auf Häusern und unzähligen „Ho, ho, ho!“-Rufen, mit denen der Weihnachtsmann sich auf die eigentliche Geschenketour am morgigen Abend einstimmte, landete der Schlitten schließlich auf einem Dach in Nürnberg, direkt am berühmten Christkindlesmarkt. Der Hauptmarkt und die angrenzenden Straßen und Plätze funkelten in einem Meer aus Lichtern und der typische Duft von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Glühwein lag in der Luft.
„Willkommen in Nürnberg! Hier endet unsere Reise, kleiner Freund“, sagte der Weihnachtsmann lächelnd. „Von hier aus findest du bestimmt deinen Weg. Ich muss zurück und mich auf den morgigen Abend vorbereiten.“
Larry schaute auf die lebhaften Stände und die Menschenmassen, die sich an ihnen vorbei quetschten, hinunter. „Danke, Weihnachtsmann. Wenn du mich nächstes Jahr wieder brauchst, melde dich einfach.“ Mit einem freundlichen Kopfnicken und Augenzwinkern flog der Weihnachtsmann schließlich davon und Larry flatterte hinunter in das Getümmel.

Der Markt war ein wilder Mix aus Menschen, Weihnachtsdekorationen, Lichterketten und Ständen voller Köstlichkeiten. Larry landete auf einem Schild vor einem Stand, an dem T-Shirts und Jutebeutel verkauft wurden, und stutze plötzlich, als er die Aufschrift sah. „Twitterperlen-Redakteur*in gesucht“. Er las die Aufschrift ungläubig ein zweites Mal. Sollte der irre Milliardär hier etwa auch seine Finger im Spiel haben? Doch es war weit und breit kein X zu sehen. „Twitterperlen?“ Er hüpfte näher und murmelte: „Was für ein merkwürdiger Name. Das kann unmöglich ein Zufall sein.“
Hinter dem Stand wuselte eine ungleiche Truppe, die offensichtlich inmitten einer kreativen Krise steckte. Larry beobachtet sie neugierig und las ihre Namensschilder. Max, der unter seinem Namen den Zusatz ‚Wortwitzkönig‘ trug, rief: „Ey, warum fällt mir nichts ein, was auf ‚Geschenkpapier‘ reimt?! Heute ist echt der Wurm drin.“
Isumi, ausgewiesen als ‚Meme-Experte‘, scrollte grinsend durch sein Handy. „Aber lass ihn jetzt bitte drin, Max.“
Der fleißigen Redakteurin Lea huschte kurz ein Lächeln über die Lippen, während sie wie eine Stenografin in die Tasten ihres Laptops hämmerte. Daneben saß Chris, der auf seinem Namensschild den Zusatz ‚Weihnachtsgrinch‘ trug und seufzte deprimiert: „Leute, wir könnten einfach ‚Frohe Weihnachten‘ draufschreiben und Feierabend machen. Das juckt doch niemanden. Und überhaupt: Ich hasse Weihnachten!“
„Nein!“ rief seine Kollegin Manuela, die sich vor ihm aufbaute. Sie legte ihm eine Hand auf die Schulter. Wie eine Mutter, die geduldig das heimische Chaos überwachte, musterte sie ihr gesamtes Team. „Jetzt strengt euch mal ein bisschen an. Vergesst nicht, wer wir sind!“

Larry hüpfte mutig in die Mitte. „Entschuldigung, ich konnte nicht anders, als euch zuzuhören. Braucht ihr vielleicht Hilfe?“ Die Gruppe starrte ihn entgeistert an, erst skeptisch, dann interessiert
„Ein sprechender blauer Vogel?“ fragte Max. „Zufälle gibt’s. Du siehst fast aus wie …“
Larry grinste keck: „Ja, ich war das Aushängeschild von Twitter. Ihr sucht jemanden, der euch mit Witzen und Sprüchen hilft?“
„Twitter? Gott sei Dank hast du nicht X gesagt.“ erwiderte Chris und schob ein Grinsen hinterher. „Wir sammeln das Beste aus dem Netz und machen daraus Perlen.“
„Also, im Grunde nehmt ihr den Mist, den ich früher geschrieben und gesehen hab, und macht was Schönes draus? Gefällt mir!“
Manuela deutete auf die Tastatur ihres Laptops. „Dann zeig uns mal, was du drauf hast. Hast einen Spruch über Weihnachtsmärkte?“
Larry erinnerte sich an seine Zeit aus der Twitterzentrale und zwitscherte: „Weihnachtsmärkte. Das Wacken der Büroangestellten.“
Die Gruppe brach in Gelächter aus. „Ein zeitloser Twitterperlen-Klassiker“, sagte Max. „Aber wir suchen eher was Neues. Wie wär’s mit einem Spruch über den Weihnachtsmann?“
„Wie wäre es mit: ‚Hab dem Weihnachtsmann meinen Wunschzettel geschickt. Bin jetzt blockiert.‘?“
„Nicht schlecht!“ rief Isumi freudestrahlend. „Larry, ich glaube, du bist eingestellt.“
Während die Arbeit weiterging, meldete sich Max plötzlich mit einem breiten Grinsen: „Ich hab auch einen Spruch! Was hat der Weihnachtsmann, wenn er im Kamin stecken bleibt?“ Er pausierte erwartungsvoll. „Claus-trophobie!“ Die Gruppe starrte ihn an. „Von Santa Claus, versteht ihr?“
Lea lächelte und rollte kurz darauf mit den Augen. „Los, lasst uns weiterarbeiten! Ich hab nachher noch ein Date.“

Der Rest des Abends war erfüllt von Gelächter und kreativen Einfällen. Larry zauberte einen Spruch nach dem anderen aus dem Hut, was den Rest der Gruppe inspirierte und für weitere Einfälle sorgte. Bald saßen alle zusammen, tranken Glühwein und aßen Plätzchen. Es duftete nach Zimt, Anis und Feierabend.
„Möchtest du Teil unserer kleinen Twitterperlen-Familie sein?“ fragte Manuela lächelnd.
Larrys Augen glänzten im Licht der Weihnachtsdekoration. „Das wäre wunderbar.“

Schneeflocken tanzten durch die Luft und begannen den Boden zu bedecken, während die Gruppe anfing, ihre Sachen zusammenzupacken. Schließlich verschwanden sie mit dem kleinen blauen Vogel auf Max Schulter in der winterlichen Nacht. Larry hatte nicht nur ein neues Zuhause gefunden, sondern auch neuen Lebensmut. Eine Aufgabe. Und eine Familie.

Das war’s von Larry, morgen erwartet euch die letzte Überraschung. Hier geht’s zu den anderen Türchen:

Twitterperlen Adventskalender 2024

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