Thread: Welche „Dinge-mit-Computern“ man in der Schule gelernt hat (oder eben auch nicht)

Max Kilian 12.12.2019, 16:19 Uhr

Dafür, dass die Politik das Thema „Digitalisierung“ in Deutschland schon seit Jahren ganz oben auf ihrer Agenda hat (zumindest im Wahlkampf), ist in den letzten Jahren leider immer noch viel zu wenig passiert. Wobei man fairerweise auch sagen muss, dass sich im Umgang mit digitalen Medien und auch beim „Informatikunterricht“ an den Schulen im Vergleich zu „früher“ schon viel bewegt und durchaus zum Besseren verändert hat. Jungen, motivierten und „digitalen“ Lehrerinnen und Lehrern sei Dank!

Der Autor diese Einleitung stammt aus einer Zeit, in der – zumindest für uns – das Internet tatsächlich noch Neuland war. Eine Zeit, in der man am naturwissenschaftlichen Gymnasium genau 2 Stunden (in Worten: zwei!) Informatikunterricht in der Woche hatte, die aber quasi immer wegen Krankheit ausgefallen sind. Es gab schließlich für nahezu 1000 Schüler immerhin zwei Lehrer, die den Begriff „Computer“ zumindest schon einmal gehört hatten und so ungefähr wussten, wo diese komischen Maschinen an- und ausgeschaltet werden. Und die sich bei der Lehrerkonferenz auf die Frage „Wer würde sich denn dazu bereiterklären, dieses Computerzeugs zu übernehmen?“ am langsamsten reagiert haben. Die hießen bei uns dann „Info-Lehrer“. Was man dann in diesen Stunden gelernt hat, wenn sie denn tatsächlich einmal nicht ausgefallen sind? Gute Frage! Am Erlernen des „Zehnfingersystems“ ist der Autor dieser Einleitung damals auf alle Fälle gnadenlos gescheitert. Ansonsten war man froh, wenn man sich an den Tastaturen der Schulcomputer keine ansteckenden Krankheiten eingefangen hat und es in den beiden Stunden irgendwie geschafft hat, mit dem Textverarbeitungsprogramm sehr geschäftig zu wirken. Ansonsten war da kaum etwas, schade eigentlich. Ach, doch: Essen und Trinken stand in den „Hightech-Räumen“ der Schule unter Todesstrafe (aka. Nachsitzen). Irgendwie hatte es damals aber dann doch eine Scheibe Salami in eines der Laufwerke geschafft, Pioniergeist eben.

Und weil wir uns doch alle irgendwie mehr oder weniger gerne an diese Zeit zurückerinnern, hat Twitteruserin @kathrinpassig ihre Follower dazu aufgerufen über ihre „Dinge-mit-Computern“-Erlebnisse aus der Schulzeit zu berichten. Herausgekommen ist ein durchaus unterhaltsames wie interessantes Sammelsurium an Anekdoten, das verdeutlicht, wie unterschiedlich der Computerunterricht an Schulen in Abhängigkeit zum jeweiligen Jahrzehnt und zum Lehrkörper war.

Informatik, naja, aber Ihr interessiert Euch eigentlich eher für Kunst? Dann gibt es hier einen Thread über den Kunstunterricht!

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