Thread: Ich leide an Panikattacken
Das Herz klopft wie wild, man schwitzt und zittert. Das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen, wird immer stärker. Panikattacken sind für die Betroffenen der blanke Horror. Doch sie sind nichts Ungewöhnliches. In Deutschland erlebt sie jeder Fünfte mindestens einmal im Leben. Die Ursachen dafür sind vielfältig. Allerdings entwickelt sich nur bei wenigen Menschen tatsächlich auch eine ausgeprägte Angststörung. Trotzdem sollte man Panikattacken nicht auf die leichte Schulter nehmen und sich Hilfe suchen. Die Userin @AnnaLehrt hat den ersten Schritt gemacht und diesen Thread geschrieben.
Ich war lange am Überlegen etwas dazu zu sagen. Ich mach‘s.
Hi. Ich bin Anna. Ich leide an Panikattacken. Ich werde mir Hilfe suchen und möchte euch auf meinem Weg mitnehmen.
Würd mich freuen, wenn einige von euch ihn mit mir gehen. Der Rest: schleichts euch.
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— DieCoolevonderSchule (@AnnaLehrt) September 28, 2020
Die wahre Erleuchtung gab mir meine Ärztin am Donnerstag.
Als sie mich darauf ansprach, ob so etwas in Betracht kommen würde.
Da sind alle Dämme gebrochen.
Und mir ist klar geworden, dass mein Körper mir gesagt hat: hey. Tu was für dich und deine Seele. Es wird Zeit.
2/x— DieCoolevonderSchule (@AnnaLehrt) September 28, 2020
Ich denke zu viel. Ich habe 4 Jahre lang in mich rein gefressen. Ich wollte nie versagen. Ich wollte immer stark sein.
Wie man sieht: ich hab’s nicht geschafft. Bekomm seit Tagen nichts mehr auf die Reihe. Sogar Wäsche aufhängen überanstrengt mich. Es wird Zeit…
3/x— DieCoolevonderSchule (@AnnaLehrt) September 28, 2020
Ich glaube, dass viel mit der Krebs-Erkrankung meiner Mutter zusammenhängt. Ich hatte nie jemanden mit dem ich über meine Gefühle reden konnte. Alle meinten nur: „mach dir nicht so nen Kopf“ ich bin innerlich schier kaputt gegangen.
Jetzt sammle ich mich wieder auf.4/x
— DieCoolevonderSchule (@AnnaLehrt) September 28, 2020
Das sagen andere User:
Es gibt keine Menschen die immer stark sind. Auch den stärksten geht es Mal schlecht. Alles gute für dich und gut, dass du dir jetzt Hilfe holst. Das ist wahre Stärke: zu erkennen wenn man Hilfe braucht und sich trauen sich solche zu holen.
— Matthias (@KanjiasDev) September 28, 2020
Hallo Anna.
Du machst genau das richtige. Auch ich hab vor kurzem eine Therapie begonnen und es tut gut. Nicht weil es schon „erfolgreich“ war bisher, aber das Gefühl dass ich Hilfe in Anspruch nehme ist ein gutes.
Viel Kraft und Geduld mit dir selbst.— Schlafscha(r)f (zählt Covidioten zum einschlafen) (@einmalqwerbeet) September 28, 2020
Krebs Diagnosen machen so viel mehr, als nur den Betroffenen Menschen kaputt. Ich bin nicht mehr ich, seit ich den Weg mit meinem Opa damals gehen musste 😔 die ständige Angst, nochmal jemanden daran zu verlieren. Du schaffst das Anna 💕 Einsicht ist auch Stärke ❤
— Duchess_Drama (@Duchess_Drama) September 28, 2020
Hallo Anna, ich bin Bö und bin depressiv. Ich bin auch Ehemann meiner krebskranken ❤️Dame. Ich habe hier viel Hilfe erfahren, von vielen anderen Bteroffenen. Und jetzt lachen wir auch wieder. Du hast den wichtigsten und schwersten Schritt gemacht. 👍
— Majestix (🌲such) (@BoerriesKuhn) September 28, 2020