
Der Wecker klingelt, die Kinder wollen nicht aufstehen, der Hund will nicht aufstehen, die Eltern wollen nicht aufstehen, aber irgendjemand muss jetzt der verantwortungsvolle Part in der Familie sein. Und da der Vierbeiner sich im Hinblick auf nützliche Morgenroutinen partout auch kein Bein ausreißt, müssen eben wir Eltern ran. Das Frühstück muss schließlich noch zubereitet werden, die Kurzen brauchen was zum Anziehen, der flauschige Fellberg muss noch raus und wo sind eigentlich diese verflixten Brotzeitdosen? Die Zeit rennt und am Ende bleiben die Hälfte der Dinge, die eigentlich unbedingt mit in die Kita oder Schule müssen natürlich auch noch auf dem Küchentisch liegen.
Wir Eltern wissen, im Familienalltag kann insbesondere der Morgen ganz schön stressig sein. Aber keine Sorge, hier kommt ein Lichtblick! Mit diesen fünf Morgenroutinen sparst du Zeit und Nerven und startest vielleicht schon morgen ein kleines bisschen entspannter in den Tag.
Unsere fünf Morgenroutinen im Überblick:
1. Overnight Oats:

Morgens zählt jede Minute! Die sogenannten „Overnight Oats“-Strategie fängt zwar zunächst als Abendroutine an, entfaltet dann aber als Morgenroutinen ihre volle Wirkung. Denn du sparst dir die Zeit für die Frühstückszubereitung und hast trotzdem ein gesundes und leckeres Frühstück für die ganze Familie. Vermische einfach am Vorabend Haferflocken oder Chia-Samen mit Milch oder Joghurt und gib deine Lieblingszutaten wie Beeren, Nüsse oder Honig dazu. Stelle die Mischung über Nacht in den Kühlschrank und fertig ist das Frühstück für den nächsten Morgen. Um die Sache (besonders für die Kinder) noch etwas spannender zu gestalten, stell einfach eine Packung zuckerarmes Knuspermüsli, Obst und Mandelmus mit an den Tisch. So kann sich jeder sein Frühstück genau so zusammenstellen, wie es ihr oder ihm am besten passt.
2. Kleider vorbereiten:

Bei der morgendlichen Kleiderwahl gibt es genau drei mögliche Optionen die mehr oder weniger Stress bei uns Eltern auslösen können. 1. „Ich weiß nicht, was ich anziehen soll!“, 2. „Schau mal was ich heute in die Schule anziehe“ (Hat ein Tiger-Kostüm an) , 3. „Kannst du mir bitte was zum anziehen geben?“ (…) „Nein, das ziehe ich nicht an!“. Wie man es dreht und wendet, um 06:45 Uhr heißt es für uns nur „ain’t nobody got time for that“. Doch mit etwas Vorbereitung gehört die morgendliche Kleiderwahl-Krise der Vergangenheit an. Legt gemeinsam am Vorabend die Kleidung für den nächsten Tag raus. Am besten gleich die ganze Kombi, inklusive Socken und Unterwäsche. So sparst du dir morgens Zeit und Nerven und die Kinder können sich schon auf ihr Outfit freuen.
3. Familien-Kommandozentrale:

Wo ist denn schon wieder mein Schlüssel? Hat jemand mein Handy gesehen? Ich finde meinen Geldbeutel nicht. Welche Hose hatte ich gestern an? Mit der „Familien-Kommandozentrale“ gehören solche Fragen der Vergangenheit an. Ob morgens oder abends, alle wichtigen Gegenstände die für das Fortbestehen der Familie unerlässlich sind haben sich dort einzufinden. Das kann zum Beispiel eine große Schüssel oder Schale sein, oder auch ein Schlüsselkasten, dazu eine Ablage für Post und Notizen oder ein Regal für Taschen und Rucksäcke. So findet ihr morgens alles schnell und verlasst das Haus stressfrei. Bei der Rückkehr in die eigenen vier Wände müssen die Sachen natürlich wieder zuverlässig ihren Weg in die jeweilige Zentrale finden. Dazu hilft vielleicht auch die nächste Morgenroutine.
4. Aufgaben-Olympiade:

Die Kinder trödeln und kommen nicht aus dem Quark? Kein Wunder bei diesen Uhrzeiten. Doch mit der „Aufgaben-Olympiade“ wird die Morgenroutine zum Spiel. Erstellt gemeinsam eine Liste mit allen wichtigen Aufgaben, die am Morgen erledigt werden müssen, z.B. ordentlich Zähneputzen, Anziehen, Bett machen, Haare bürsten oder Tasche packen. Jedes Kind darf sich seine Aufgaben in beliebiger Reihenfolge aussuchen und bekommt einen Punkt, wenn es die Aufgabe erledigt hat. Wer alle möglichen Punkte bis zur vorgegebenen Zeit gesammelt hat bekommt einen Smiley-Sticker im Familienkalender. Wer am Ende der Woche die meisten Smileys hat, darf eine gemeinsame Wochenendaktivität bestimmen. So macht das Mithelfen Spaß und die Kinder lernen spielerisch Verantwortung zu übernehmen.
5. Ruhepol-Momente:

Auch wenn es absurd klingen mag, zehn Minuten früher aufzustehen, statt den Wecker fünf mal schlummern zu lassen kann einen echten Unterschied für den ganzen Tag ausmachen. Nehmt euch morgens diese paar Minuten Extra-Zeit für einen gemeinsamen Ruhepol-Moment. So tankt ihr Energie und kommt entspannt in den Tag. Kuschelt, lest vor, meditiert oder frühstückt einfach nur gemeinsam statt nacheinander und plant den Tag. So stärkt ihr eure Familienbande und startet positiv in den Tag.
Und wenn selbst die besten Vorsätze, Routinen und Tricks nicht helfen, dann nehmt es mit Humor. Wir hätten da ebenfalls ein paar Vorschläge:
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Wenn’s mal schnell gehen muss, bleiben die Socken einfach über Nacht dran

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Wer bin ich und wann?

Ob nun mit perfekt sitzenden Routinen oder etwas Flexibilität und einer Prise Humor. Mit diesen Tricks lässt sich wirklich Zeit sparen, vor allem aber Nerven. So starten ihr entspannt in den Tag.