Landtagswahl Brandenburg 2024: Diese Posts solltet ihr kennen

Manuela Jungkind 23.09.2024, 12:08 Uhr

Puh, was soll man da noch sagen? Brandenburg hat gewählt und erneut verspüren wir den Wunsch, in Embryonalhaltung unterm Schreibtisch zu kauern, bis jemand kommt und sagt, dass alles nur ein schlechter Traum war. Gut, die Ergebnisse sind auf dem Papier nicht ganz so niederschmetternd wie bei den Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen vor zwei Wochen. Und doch ist die Freude ungefähr so echt wie die, wenn der Fußpilz-Beitrag des Kollegen mehr Klicks abräumt als der eigene wohlrecherchierte und feingeistige Kommentar. Gaaaaanz toll.

Die SPD ist mit hauchzartem Vorsprung vor der AfD erneut stärkste Kraft, was natürlich erst mal ganz nett ist. Auch der Kanzler dürfte sich darüber freuen – wie heißt er noch gleich? Ja, das Ergebnis hat wohl weniger mit Dingsda Scholz zu tun, sondern vor allem mit dem alten und wohl auch neuen Ministerpräsidenten Dietmar Woidke. Doch die Sache hat einen Haken und der heißt CDU. Und nein, das U steht nicht für Untergrund, auch wenn der Absturz auf 12,1 Prozent der Stimmen das vermuten ließe. Ja, ja, Merz-Spezial-Effekt und so … Man kann es nicht oft genug sagen: Wer nichts anderes tut, als am rechten Rand zu fischen, der läuft eben auch Gefahr, in der braunen Suppe da draußen unterzugehen, nicht wahr? Die Aushöhlung der sogenannten bürgerlichen Mitte (Kinder der Neunziger werden sich erinnern) hat eben auch zufolge, dass man wohl auf die eine oder andere Art mit den Putin-Cheerleadern des BSW koalieren muss, das aus dem Stand drittstärkste Kraft wurde.

Wollen wir noch kurz über die Grünen sprechen oder schenken wir uns diese 4,4 Prozent? Und dann war ja noch eine Partei, irgendwas mit „liberal“ oder so. Aber auch hier stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt lohnt, eine Partei zu erwähnen, die so krachend an der 5-Prozent-Hürde gescheitert ist wie eine Fliege an einer Glasscheibe? Keine Sorge, unser Wortgenerator stößt inzwischen eh Rauchkringel aus. Wir klettern an dieser Stelle also von unserem hohen Ross der brüchigen Überlegenheit und überlassen das Wort den postenden Kommentator*innen unseres Vertrauens. Viel Vergnügen!