
Die Arbeitseinstellung der Generation Z ist oft Gegenstand hitziger Diskussionen, die von einigen als zu faul und arbeitsscheu kritisiert wird. Diese Generation wird mit dem Vorwurf konfrontiert, nicht genug Engagement für die Arbeit zu zeigen und den traditionellen Arbeitsnormen nicht zu entsprechen. Doch dieses Bild beruht auf Vorurteilen und Missverständnissen. Denn die Einstellungen der jüngeren Generation gegenüber Arbeit bedeutet eben nicht zwangsläufig Faulheit oder mangelndes Engagement. Vielmehr reflektieren sie eine Verschiebung in den Werten und Prioritäten. Die heutige Generation setzt daher vermehrt auf Flexibilität, Sinnhaftigkeit und Work-Life-Balance. Sie strebt nach einem Arbeitsumfeld, das nicht nur finanzielle Stabilität bietet, sondern auch Raum für persönliches Wachstum, Kreativität und einen größeren Zweck erfüllt. Und das sind doch schließlich auch Werte, die wir uns für uns selbst auch wünschen, oder?
Die Kritik an der Leistungsbereitschaft der Generation Z sollte daher lieber zum Anlass genommen werden, um die Strukturen der Arbeitswelt zu hinterfragen. Der Kapitalismus und die traditionellen Vorstellungen von Produktivität müssen überdacht werden. Die Generation Z setzt sich kritisch mit einer Arbeitskultur auseinander, die Überarbeitung normalisiert und die individuellen Bedürfnisse und mentalen Gesundheit außer Acht lässt. Es ist an der Zeit, innovative Arbeitsmodelle zu schaffen, die den Bedürfnissen der heutigen Generation gerecht werden. Dies könnte bedeuten, flexible Arbeitszeiten, Remote-Arbeit oder eine stärkere Betonung auf Ergebnisse statt auf Anwesenheit im Büro zu legen.
Viele junge Menschen der Generation Z sind äußerst ambitioniert, kreativ und fleißig, aber auf eine Art und Weise, die nicht den traditionellen Vorstellungen von Arbeit entspricht. Die Positivbeispiele sind oft nicht sichtbar, weil sie eben auch nicht auffallen. Es ist also wichtig, die Arbeitsmoral nicht einfach pauschal zu verurteilen, sondern einen Dialog zu starten, der die Bedürfnisse und Werte aller Generationen berücksichtigt. Der Twitteruser @MaximalesD hat dazu vor kurzem eine interessante Diskussion auf Twitter losgetreten und dabei jede Menge Antworten eingesammelt.
Vielleicht liegt es nicht daran, dass die #GenerationZ keinen Bock auf nen 8-stündigen Arbeitstag hat, sondern eher zu oft uns Alte gesehen hat, wie wir nach nem „ganz normalen Leistungsorientierten“ Arbeitstag aussehen, wenn wir auf den Brustwarzen nach Hause gekrochen kommen🤷♂️
— Maximales Drehmoment (@MaximalesD) November 5, 2023
Vielleicht liegt es nicht daran, dass die #GenerationZ keinen Bock auf nen 8-stündigen Arbeitstag hat, sondern eher zu oft uns Alte gesehen hat, wie wir nach nem „ganz normalen Leistungsorientierten“ Arbeitstag aussehen, wenn wir auf den Brustwarzen nach Hause gekrochen kommen🤷♂️
— Maximales Drehmoment (@MaximalesD) November 5, 2023
Genau, was soll das?
Ich finde dieses Argument „Die Jugend soll sich nicht so anstellen, ich arbeite auch 60h die Woche“ so blöd.
Darf die Jugend nicht nach Verbesserung ihrer Lebensqualität streben?
— Banshee 🌈📯 (@Banshee_112) November 5, 2023
Ich finde dieses Argument „Die Jugend soll sich nicht so anstellen, ich arbeite auch 60h die Woche“ so blöd.
Darf die Jugend nicht nach Verbesserung ihrer Lebensqualität streben?— Banshee 🌈📯 (@Banshee_112) November 5, 2023
Wichtiger Punkt!
Das! Ich beiss mich in den Hintern wegen des vielen Arbeiten. Auch ist in meinen Augen oft Arbeit schneller geworden. Heute muss vieles sofort sein. Anrufe, Mails, Teams, Meetings. Alles gleichzeitig. Mehr Erreichbarkeit. Das Gefühl mag teilweise am Alter liegen aber nicht nur.
— Sasisusanne (@Sasisusanne1) November 5, 2023
Das! Ich beiss mich in den Hintern wegen des vielen Arbeiten. Auch ist in meinen Augen oft Arbeit schneller geworden. Heute muss vieles sofort sein. Anrufe, Mails, Teams, Meetings. Alles gleichzeitig. Mehr Erreichbarkeit. Das Gefühl mag teilweise am Alter liegen aber nicht nur.
— Sasisusanne (@Sasisusanne1) November 5, 2023
Durchaus denkbar, oder?
Vielleicht liegt es einfach an den Bedingungen. Und geänderten Zielen und Einstellungen.
Abgesehen davon sind die Arbeitnehmer in vielen Branchen heute deutlich stärker. Bedingungen gefallen nicht? Dann eben weiter bei einem Arbeitgeber, wo es passt.
— Christian Praetorius (@snaefell) November 5, 2023
Vielleicht liegt es einfach an den Bedingungen. Und geänderten Zielen und Einstellungen.
Abgesehen davon sind die Arbeitnehmer in vielen Branchen heute deutlich stärker. Bedingungen gefallen nicht? Dann eben weiter bei einem Arbeitgeber, wo es passt.— Christian Praetorius (@snaefell) November 5, 2023
Jeder sollte selbst entscheiden dürfen
Meiner studiert..geht nebenbei arbeiten..und organisiert seine Ausstellung.
Hat oft eine 60h Woche alles zusammengenommen.
Aber eben auch seine Liebe.
Sein Werk.
Sie machen.
Nur eben anders.
— Snowblade (@Snowblade9) November 5, 2023
Meiner studiert..geht nebenbei arbeiten..und organisiert seine Ausstellung.
Hat oft eine 60h Woche alles zusammengenommen.
Aber eben auch seine Liebe.
Sein Werk.
Sie machen.
Nur eben anders.— Snowblade (@Snowblade9) November 5, 2023
This!
Arbeit muss und soll neu gedacht werden. Als Boomer finde ich die Forderungen der GenZ gar nicht so verkehrt. Das kommt auch uns Alten zugute.
— Gräfin Zahl 🕊 (@crazybookkeeper) November 5, 2023
Arbeit muss und soll neu gedacht werden. Als Boomer finde ich die Forderungen der GenZ gar nicht so verkehrt. Das kommt auch uns Alten zugute.
— Gräfin Zahl 🕊 (@crazybookkeeper) November 5, 2023
Na, merkt ihr was?
Mein Vater hat sich kaputt und krank gearbeitet. Mit 14 Jahren Lehre angefangen (DDR), immer gearbeitet. Zwei Kinder mit meiner Mutter bekommen. Steuern gezahlt. Dann Burnout, Depression, angehende Demenz, EU Rente, Altersrente. Zu früh verstorben 😔
— Maneki Neko (@M4n3k1_N3k0) November 5, 2023
Mein Vater hat sich kaputt und krank gearbeitet. Mit 14 Jahren Lehre angefangen (DDR), immer gearbeitet. Zwei Kinder mit meiner Mutter bekommen. Steuern gezahlt. Dann Burnout, Depression, angehende Demenz, EU Rente, Altersrente. Zu früh verstorben 😔
— Maneki Neko (@M4n3k1_N3k0) November 5, 2023
So und nicht anders
Genau das.
Ich bin stolz auf mich, dass ich mich nicht kaputt arbeiten will und 24/7 daran denke, wie ich mich am besten ausbeuten lasse, um genug zum Leben zu bekommen.
Auch wenn ich krank bin, zieh ich ne harte Grenze.
Lieber top fit wieder da, als Wochen lang rumzukränkeln
— Pumpi 🎃🧡 | GER/PNG-Tuber (@Ms_PumpkinHead) November 5, 2023
Genau das.
Ich bin stolz auf mich, dass ich mich nicht kaputt arbeiten will und 24/7 daran denke, wie ich mich am besten ausbeuten lasse, um genug zum Leben zu bekommen.
Auch wenn ich krank bin, zieh ich ne harte Grenze.
Lieber top fit wieder da, als Wochen lang rumzukränkeln— Pumpi 🎃🧡 | GER/PNG-Tuber (@Ms_PumpkinHead) November 5, 2023
Da ist was dran
Ich würde eher meinen, dass es daran liegen könnte, dass man sich mit einem 8h Arbeitstag früher noch 1 bescheidenes Haus bauen konnte – eine kleine Familie ernähren – und evtl. sogar noch ein Hobby oder Urlaub drin war..
Läuft heut nicht mehr wirklich oder?
— Nucleus_FB (@Nuculeus2) November 5, 2023
Ich würde eher meinen, dass es daran liegen könnte, dass man sich mit einem 8h Arbeitstag früher noch 1 bescheidenes Haus bauen konnte – eine kleine Familie ernähren – und evtl. sogar noch ein Hobby oder Urlaub drin war..
Läuft heut nicht mehr wirklich oder?— Nucleus_FB (@Nuculeus2) November 5, 2023
Nachvollziehbar
Gleichzeitig haben die jungen Menschen kaum noch eine Chance auf eine Rente in ferner Zukunft. Ich verstehe, dass sie das Leben nicht auf später verschieben wollen. Aufstieg ist ja auch eher unwahrscheinlich.
— BK (@Mumsilainen) November 5, 2023
Gleichzeitig haben die jungen Menschen kaum noch eine Chance auf eine Rente in ferner Zukunft. Ich verstehe, dass sie das Leben nicht auf später verschieben wollen. Aufstieg ist ja auch eher unwahrscheinlich.
— BK (@Mumsilainen) November 5, 2023
Amen
Das Gejammer über die Jugend gibt es seit Jahrtausenden. Das „niemand will mehr arbeiten“ ist auch schon ein alter Hut. Die jungen Menschen gehen die Dinge anders an. Ist doch gut so! Die alten Wege sind nicht immer besser.
— Stefan Beate (@StefanBeate) November 5, 2023
Das Gejammer über die Jugend gibt es seit Jahrtausenden. Das „niemand will mehr arbeiten“ ist auch schon ein alter Hut. Die jungen Menschen gehen die Dinge anders an. Ist doch gut so! Die alten Wege sind nicht immer besser.
— Stefan Beate (@StefanBeate) November 5, 2023
Agree
Das haben wir bei unseren Eltern ja auch gesehen, aber den Schluss nicht gezogen. Vielleicht kommt der Wandel ja eher durch unsere Generation und die Z lebt es mit unserer emotionalen wie finanziellen Rückendeckung aus, letzteres ist ja überhaupt Bedingung für das alles
— JAGODA MARINIĆ 🪝 (@jagodamarinic) November 6, 2023
Das haben wir bei unseren Eltern ja auch gesehen, aber den Schluss nicht gezogen. Vielleicht kommt der Wandel ja eher durch unsere Generation und die Z lebt es mit unserer emotionalen wie finanziellen Rückendeckung aus, letzteres ist ja überhaupt Bedingung für das alles
— JAGODA MARINIĆ 🪝 (@jagodamarinic) November 6, 2023
So einfach eigentlich und doch für viele so schwer zu verstehen
Ich denke, der Knackpunkt der ganzen Sache ist doch, ob ich meine Arbeit gern mache. Dann ist mal ne Überstunde auch okay.
Kann ich mit meinem Job nichts anfangen und auch der Betrieb ist mir egal, will ich dort natürlich auch keine Zeit verbringen 🤷♀️
— Triel (@TrielBriza) November 5, 2023
Ich denke, der Knackpunkt der ganzen Sache ist doch, ob ich meine Arbeit gern mache. Dann ist mal ne Überstunde auch okay.
Kann ich mit meinem Job nichts anfangen und auch der Betrieb ist mir egal, will ich dort natürlich auch keine Zeit verbringen 🤷♀️— Triel (@TrielBriza) November 5, 2023
Dem schließen wir uns an
Ich kann die jungen Leute sehr gut verstehen, dass sie auf ein System, in dem sie nicht genug für Lebensunterhalt & mehr verdienen, sich von Halbjahresvertrag zu Halbjahresvertrag hangeln und wissen, dass sie die Sicherheiten ihrer Eltern nicht bekommen, keinen Bock haben.
— Gloria H. Manderfeld 📯🥐🖤 Ernie, Joker & Nadz 🌈 (@nerdgedanken) November 6, 2023
Ich kann die jungen Leute sehr gut verstehen, dass sie auf ein System, in dem sie nicht genug für Lebensunterhalt & mehr verdienen, sich von Halbjahresvertrag zu Halbjahresvertrag hangeln und wissen, dass sie die Sicherheiten ihrer Eltern nicht bekommen, keinen Bock haben.
— Gloria H. Manderfeld 📯🥐🖤 Ernie, Joker & Nadz 🌈 (@nerdgedanken) November 6, 2023
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