Doch nur zweite Wahl: Alles zur Kanzlerwahl von Friedrich Merz

Jetzt hat es also doch geklappt: Friedrich Merz (CDU) kann endlich einen weiteren herausragenden Titel als Wandtattoo über sein Bett kalligraphieren – er ist der erste deutsche Kanzlerkandidat, der beim ersten Wahlgang im Bundestag nicht auf die erforderliche Stimmenzahl kam! „Bravo!“, kann man da nur sagen. Also, wenn man sich etwas aus Spott macht. Zwar hat es im zweiten Wahlgang dann doch geklappt und der Sauertop… äh Sauerländer ist der neue Kanzler. Aber mal ehrlich, die Schmach könnte kaum größer sein.

Das Abstimmungsmesser im Rücken ist nicht die ganz große Überraschung. Mit der Zuverlässigkeit eines Beagles, der bei der Suche nach dem letzten Popcornkrümel die Couch zerlegt, hat Merz in den vergangenen Monaten immer wieder gezeigt, wie mies er rhetorisch und moralisch auf das Kanzleramt vorbereitet ist. Die zahlreichen verbalen Entgleisungen im Bundestagswahlkampf, das zeitliche Missmanagement im Rahmen der Koalitionsverhandlungen und natürlich das unwürdige Buhlen um die AfD-Stimmen bei seinem Zustrombegrenzungsgesetz. Staatsmännigkeit sieht anders aus, ganz anders.

Und apropos AfD, die Merz zu halbieren versprach (die Älteren werden sich erinnern) und inzwischen zweitstärkste Kraft im Bundestag ist: Niemand hatte gestern mehr zu lachen als die Muhme Rumpumpel herself: Alice Weidel. Tja …

Insgesamt also ein Start mit Kopfschmerzen für die neue Regierung. Bevor Friedrich Merz in das nächste Fettnäpfchen tritt, machen wir lieber einen kleinen Schnitt und betrachten gemeinsam die treffendsten Posts über die gestrige Kanzlerwahl. Viel Vergnügen!