Willkommen in der Welt der Bullshit Jobs

Chris Schröder 04.03.2024, 14:07 Uhr

Na, kennt ihr das Gefühl, wenn man gelangweilt im Büro sitzt und die Stirn beinahe eine permanente Liebesbeziehung mit der Schreibtischplatte eingeht? Ja, herzlich willkommen in der wunderbaren Welt der „Bullshit Jobs“. Aber was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Nun, das sind die Jobs, bei denen wir oft das Gefühl haben, dass wir unsere Zeit absitzen, ohne wirklich etwas Sinnvolles zu tun. Wir verbringen Stunden im Büro, klicken auf unserer Tastatur herum, sortieren ein paar Papiere, beantworten vielleicht ein paar E-Mails, aber im Grunde genommen könnten wir genauso gut Pflanzen sein und dabei genauso viel bewirken. Es ist wie ein Schauspiel, bei dem wir eine Rolle spielen, die keine Bedeutung hat.

Warum passiert das überhaupt? Manchmal sind es ineffiziente Strukturen in Unternehmen, manchmal ein Übermaß an Bürokratie, manchmal einfach nur schlechtes Management. Aber oft liegt es auch daran, dass die Bezahlung nach Arbeitsstunden in unserem Land Standard ist und somit Grund genug ist, Mitarbeiter*innen ins Büro zu zitieren, selbst wenn es keine Arbeit gibt. Was für einige traumhaft klingt, kann für andere belastend sein und sogar im Boreout-Syndrom enden. Das ist das Gegenstück zum Burnout-Syndrom – aber nicht minder schwerwiegend. Die Twitteruserin @daddyliser hat den Job gewechselt und sah sich plötzlich mit dem Problem von zu viel Leerlauf konfrontiert. Aber lest selbst.

Kommentare und Reaktionen:

Jetzt mal ehrlich, das Modell der Bezahlung nach Arbeitsstunden mag früher Sinn gemacht haben, als die Arbeit eher physisch war und es klar definierte Aufgaben gab. Aber in unserer heutigen Zeit ist dieses Modell längst überholt. Es belohnt nicht diejenigen, die tatsächlich produktiv sind und Mehrwert schaffen, sondern diejenigen, die am längsten im Büro herumsitzen können. Statistisch gesehen arbeiten die meisten Arbeitnehmer*innen in diesen Jobs effektiv nicht mal vier Stunden am Tag. Es ist also an der Zeit, über neue Modelle nachzudenken, die die tatsächliche Leistung und den Beitrag eines Mitarbeiters belohnen, anstatt einfach nur seine Anwesenheit zu honorieren. Aber hören wir doch mal, was die Community dazu zu sagen hat.

Kontrastprogramm

Heute kaum vorstellbar

Man kann sich natürlich auch Arbeit suchen

Aber wer geht ans Telefon?

Typisch für Bullshit Jobs

So sollte es auch sein

Das Leben ist nicht fair

Nicht so einfach

Das ist tatsächlich belastend

Klingt wie eine Folge aus Stromberg

Das Telefon bewachen ist Arbeit genug

Kommt halt drauf, an wie oft

Trifft nicht auf alle zu

Ist das so?

Die wichtigste Frage

Endlich sagt’s mal einer


Wo wir gerade von Arbeit sprechen:

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