Kindererziehung ist harte Arbeit. Man braucht Geduld, Zeit und vor allem einen Plan.
Einige Eltern nehmen die Verantwortung auf die leichte Schulter und denken, dass es ausreicht, wenn sie die besten Freunde ihrer Kinder sind. Mit Erziehung hat das eher weniger zu tun und es hat Konsequenzen, die viele nicht bedenken.
Der nachfolgende Thread von @JakobKreu3fe1d soll diesbezüglich ein bisschen Aufklärungsarbeit leisten.
Ich seh sie jedes Jahr, die Kinder, welche mit vier oder fünf in die Vorschule (Kindergarten) kommen und sich da das erstmal in eine Gruppe integrieren müssen und das erste mal im Leben die traurige Erfahrung machen, dass sich nicht alles nur um ihren Willen dreht.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Sich das erste mal von ihren symbiotisch Müttern trennen müssen und sich noch für deren Schmerz mitverantwortlich fühlen. Und ja, von einem Tag auf den anderen müssen sie Dinge tun, sich unterordnen, alleine überleben.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Und ich schreibe es so drastisch, weil es genau so brutal ist für für Kinder. Eine Welt bricht zusammen. Statt die Kinder sanft an (emotionale) Selbständigkeit heran zu führen, werden sie vier Jahre lang vergöttert, abhängig gehalten und masslose in ihrem Egozentrismus gestärkt
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Und ja, von den Lehrerinnen, die das dann innert Tagen auffangen sollten, will ich gar nicht erst anfangen. Es dieser Egoismus der mich so ärgert. Bildet euch nur ein, es ginge um die Selbstentfaltung der Kinder. Es geht um den Emotionalen Egoismus und die Faulheit der Eltern
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Weil ihr es nicht aushaltet, dass eure Kinder nicht eure Freunde sind. Weil ihr die Verantwortung nicht wahrhaben wollt. Dabei ist es kein Widerspruch Kinder grenzenlos zu lieben und Ihnen Grenzen aufzuzeigen. Kinder ernst zu nehmen, bedingt gerade zu Ihnen Grenzen aufzuzeigen
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Gerad die Paradoxie Kindern jeden Entscheidungsspielraum zu geben, aber Ihnen keine Frustrationstoleranz zu zutrauen ist massiv Entwicklungshemmend. Wir können nur entscheiden, wenn wir die Konsequenze abschätzen können. Und Verantwortung für Fehlentscheidungen tragen.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Wer entscheiden darf ohne Konsequenzen tragen zu müssen, ohne mit den Frustrationen falscher Entscheidung zu leben lernt, wird eben auch keinen positiven Erfahrungen machen können bei einem zweiten Mal die Situation besser eingeschätzt zu haben.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Grenzenlos Erziehung verhindert somit lernen und den Ausbau eines realistisch positiven Selbstbild.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Und falls sie finden ich übertreiben;
Wie viele Eltern kennen Sie, die seit Monaten nicht schlafen, weil sie es nicht schaffen, das Kind ins eigene Zimmer zu verfrachten.
Die sich von ihren knipsen schlagen lassen und dies mit einem gehauchten „das tut man nicht“ beantworten— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Die selbst nur noch Nudeln essen, weil „das Kinde ja sonst nichts mag“.
Die auf ein Sexleben verzichten, weil noch das schulkind stundenlang in den Schlaf gestreichelt werden muss.
Die nie mehr ins Restaurant gehen, weil die Kinder sich wie Sau aufführen.— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 5, 2019
Auch so ein Thema: trocken werden. Man hat den Eltern zu recht jahrelang gesagt sie sollen keinen Druck aufsetzten. Das Kind kann erst trocken werden, wenn es auch physiologisch soweit ist.
Heute watscheln zu tausendsten vierjährige mit Windeln rum, weil die gar nichts tun.— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 6, 2019
Es gibt einen fucking Mittelweg zwischen autoritärer Erziehung und Gottvertrauen, dass sich schon alles richten wird und irgendwer dann Schonmal die Kinder erziehen wird. Nicht anders ist es; ein auslagern der Erziehung an die Gesellschaft.
— Prolephet (@JakobKreu3fe1d) December 6, 2019