„Ist es den Eltern egal, wie ihre jugendlichen Kinder nachts heimkommen?“

Ein junger Mann in einem Hoodie telefoniert und lächelt, während im Hintergrund bei bunter Partybeleuchtung andere Leute tanzen und sich unterhalten. Bunte Wimpel und eine Discokugel hängen an der Decke – die Szene wirkt wie eine ausgelassene Hausparty.
Bild: kinomaster, Adobe Stock

Kleine Kinder, kleine Sorgen. Große Kinder, große Sorgen. Das Bonmot stimmt nicht so richtig, wenn wir mal ehrlich sind. Zum einen weil die Sorgen mit kleinen Kinder zum einen oft gar nicht so klein sind und zum anderen, weil auch angeblich so unwichtige Problemchen auf Dauer und unter Schlafmangel wahnsinnig belastend sein können. Und trotzdem ist es irritierend, wenn aus dem abendlichen Kampf und ein Stück Gurke plötzlich ein wortreiches Ringen um Weltbilder, Ideale und Grundprinzipien wird.

Wenn die Pubertät anklopft, werden die Eltern-Nerven noch mal deutlich auf die Probe gestellt. Neue Freundschaften, die ersten Beziehungen, Alkohol, Schule und, und, und. Man möchte diese jungen Leute gleichzeitig begleiten und das dünner werdende Band stärken – und ihnen trotzdem Selbstständigkeit und Verantwortungsbewusstsein einschärfen. Schnell landet man dann bei der Frage, wie man sich verhält, wenn die ersten Partys anstehen und das Elterntaxi nun auch nachts auf Dienstfahrt gehen soll. Sang- und klanglos zu jeder Nachtzeit bereitstehen? Fahrgemeinschaften organisieren? Taxigeld mitgeben? Oder den Teenagern klarmachen, dass sie sich selbst um eine sichere Heimkehr zu kümmern haben? Der Thread von Threads-Userin @veigelchen beschäftigt sich mit genau dieser Frage!

Ist das normal?

Meine Tochter ist 16. Zur Zeit ist sie oft auf Straßenfesten oder privaten Partys. Ich hole sie immer zu einer vereinbarten Zeit ab, damit sie sicher heim kommt. Jedes Mal nehme ich mindestens eine Freundin spontan mit und fahre sie heim, weil sie sonst nicht wüssten, wie sie heimkommen. Und ich verstehe es nicht. Ist das den Eltern egal wie ihre jugendlichen Kinder heimkommen? Sind sie nicht besorgt? Wir wohnen außerdem recht ländlich, d.h. öffentlich fahren ist keine Option.

Klingt vernünftig

Unsere Eltern haben sich damals die Fahrten geteilt, wenn ich mit meinen Freunden den Feiern war. Ein Elternteil hat uns hingefahren und ein anderes hat uns abgeholt. Und das wurde dann immer gewechselt

Erziehungsmethoden wie aus dem Mittelalter

Jahrgang 86 hier. Ich wurde nie abgeholt. Meine Eltern hat es schlichtweg nicht interessiert, wo ich bin oder wie ich nach Hause komme. Kam auch nicht selten vor, dass ich nach Hause kam und meine Mutter den Schlüssel quer hat stecken lassen, sodass ich die Tür nichtmal aufschließen konnte. Toll, dass du dich mit kümmerst. So jemanden hätte ich damals auch gebraucht.

Kann man als Eltern so ruhig schlafen?

Hier aus der Fraktion "wer feiern gehen kann, kann auch schauen wie man wieder heimkommt!" Ergebnis: war sehr selten feiern oder bin nachts heimgelaufen. Alleine, mehrere Kilometer. Ich glaube, dass ich dann nicht feiern gehe, war das gewünschte Ziel.

Wenn es in der Vertrauensbeziehung nicht passt, ist das übrigens die Verantwortung der Eltern

Hab mich damals nicht getraut meiner Mutter zu sagen, dass ich feiern gehe. Bin immer und überall mit Fahrrad unterwegs gewesen

So bitte nicht

Meine Mutter musste mich ein einziges Mal von einer Freundin abholen, weil spontan etwas schiefgelaufen ist. Ich hab sie nie wieder gefragt, nachdem ich den gesamten Rückweg (20 Minuten ca) durchweg angeschrien wurde. War da 11 oder 12

So geht eine vertrauensvolle Eltern-Kind-Beziehung

Hey, ich bin 27 Jahre alt, wohne alleine und meine Eltern holen mich heute noch ab. Damit ich sicher zuhause ankomme. Gehe nicht oft weg, aber wenn ich mal auf einen Konzert bin oder was trinken gehe, würden sie mich immer holen. Auch wenns mitten in der Nacht wäre. Dafür liebe ich meine Eltern noch mehr und bin ihnen sehe dankbar.

Weil leider sehr viel passieren kann

Ich beobachte das hier im Freundeskreis ähnlich. Die Mädels werden nie abgeholt. Ich habe nachdem Elternabend im Gespräch rausgehört, dass die meisten kein Auto haben und deshalb nicht fahren und Taxi Geld gibt es nicht, weil sie sind damals auch immer irgendwie nach Hause gekommen. Ich diskutiere das aber auch nicht. Alle Mädels wissen das ich fahre. Und ich habe auch jetzt schon im Notfall mal ein Mädel abgeholt und sie hat bei uns geschlafen, obwohl meine Tochter gar nicht da war. 1/2
Und wenn ich nicht da bin, fährt mein Mann oder mein Bruder. Die beiden fragen da nicht, sondern setzen sich einfach ins Auto. 2/2

Toll!

Wir haben immer "Taxigeld" Zuhause. Auch für den Fall, niemand wäre zum Abholen da. Heimkommen oder auch Heimkommen wollen wenn kein Bus fährt, aber eine unangenehme Situation vorhanden ist, soll nie ein Problem sein

Hier stimmen die Prioritäten!

Meine Söhne sind 21 und fast 17. Wenn sie im Dorf unterwegs sind, kommen sie zu Fuß nach Hause. Der "Kleine" muss sich noch kurz melden, wenn er losgeht und wenn er zuhause ist. Der Große braucht das nicht mehr, meldet sich trotzdem kurz, wenn er wieder da ist, er weiß, dass ich dann besser schlafe. Wenn sie außerhalb unterwegs sind, ist meistens geklärt, wie sie nach Hause kommen bzw. wissen sie, das wir sie jederzeit abholen, falls der ursprüngliche Plan dann doch nicht passt. Meine Eltern 1/2
2/2 hatten weder Führerschein noch Auto, das war in meiner Jugend echt blöd. Aber sie haben mir immer gesagt, steig zu niemanden ein, selbst wenn Du kein Geld mehr dabei hast, nimm Dir ein Taxi, der wartet auch vor'm Haus, bis Du uns geweckt hast und er dann bezahlt wird

Danke, Mama

Meine Mama würde mich heute noch mitten in der Nacht am anderen Ende der Welt abholen
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