Ich bin dann mal weg … | Twitterperlen des Tages vom 04.11.2025

Nach fast acht Jahren und Tausenden von Twitterperlen verabschiede ich mich heute als Social-Media-Redakteur von euch – und sage Danke für die gemeinsame Zeit. Dieser Abschied fällt mir nicht leicht, doch auch die schönste Sache der Welt muss irgendwann mal ein Ende haben. Seit 2006 arbeite ich im Social-Media-Bereich. Ich bin dankbar, die Anfangszeit des Web 2.0 erlebt zu haben: eine Phase voller Hoffnung, (schlechter) Witze, Memes und freier kreativer Entfaltung. Das Internet war ein bunter, verträumter Safe Space, der Menschen weltweit verbunden hat, lange vor der Werbeflut, vor allmächtigen Algorithmen, vor Bot-Armeen und vor dem heute allgegenwärtigen KI-Slop.

Social Media als schöner, entspannter Zeitvertreib existiert heute nur noch in kleinen Nischen und geschlossenen Communitys. Das große Ganze ist ein toxischer, durchkommerzialisierter Ort, an dem das Ich oft mehr zählt als das Wir. So traurig das ist, es schafft Raum, sich wieder mehr dem echten Leben zuzuwenden. Und damit meine ich nicht die düstere Weltlage oder gruselige Innenpolitik, sondern die Realität in unserer unmittelbaren Nähe. In den kleinen Dingen steckt so viel Menschlichkeit, wenn wir uns bewusst dafür entscheiden. Freund*innen, Familie, Partner*innen und Kolleg*innen: Unsere Verbindung zu ihnen ist der Safe Space, den das Internet einst versprach, aber nie ganz einlösen konnte und wohl auch nicht mehr wird.

Für mich war Twitterperlen immer mehr als ein Job, es war ein Herzensprojekt. Nicht viele können das von sich und ihren Berufen behaupten. Lange habe ich gedacht, ich sei wegen meiner kreativen Energie (und einer Prise Realitätsflucht) so lange (intensiv) online gewesen. Heute weiß ich, es war vor allem der Wunsch, Teil einer gesunden, emotional verbundenen Gemeinschaft zu sein. Einer, die mir im Alltag und in anderen Jobs gefehlt hat. Ich habe versucht, so viel wie möglich davon in dieses Projekt zu tragen. Ganz gelungen ist es mir nicht. Wie es der Zufall wollte, habe ich dieses Gemeinschaftsgefühl im letzten Jahr nun aber ganz unerwartet offline gefunden. Das echte Leben hat eine Lücke gefüllt, die das Internet nicht schließen konnte. Mein Abschied hier ist deshalb keine Zäsur, sondern ein Neubeginn mit Rückkehr zu alten Wurzeln. Und nein, ganz offline bin ich deswegen auch nicht. Schreibt gerne an die Redaktion, wenn ihr in Kontakt bleiben wollt.

Meinem Team wünsche ich von Herzen alles Gute und die nötige Weitsicht, die kommenden Herausforderungen mutig zu meistern. Ich bin mir sicher, dass die Redaktion auch weiterhin für gute Unterhaltung sorgen wird. In diesem Sinne: Tränchen wegwischen, Lächeln nicht vergessen und viel Spaß mit meinen letzten 10 Twitterperlen des Tages. Wir sehen uns auf der anderen Seite!

#1: Wird Onkel Donald gekeult???

"Vogelgrippe in Entenhausen": Disney veröffentlicht erstmals "Trauriges Taschenbuch"

#2: Checkt ihr?

checke den reiz nicht auf den mount everest zu steigen so du hast wirklich eine richtig beschissene zeit es ist kalt wie sau du kannst nicht richtig atmen alles tut dir weh so für was mach doch auf entspannt und lauf zu den uracher wasserfällen oder so wozu der stress

#3: Isso

Wenn du wissen möchtest, wer deine wahren Freunde sind, verliere deinen Job, werde krank oder gehe durch schwere Zeiten. Du wirst es klar erkennen.

#4: Das Leben ist nicht fair

Born / forced to

#5: Sie geben einem so viel zurück

Das Kind wollte unbedingt Nudeln mit Tomatensauce essen. Ich koche und stelle alles auf den Tisch. „Mama, das mag ich nicht. Da sind ja Tomaten in der Sauce!!“ Leben mit Kinder. Ewiger Quell der Freude.

#6: WTF?!?

Meine Cousine hatte eine Show und hat unsere Oma als Gast auf die Bühne geholt. Unsere Oma dropped einfach vor 5.400 Zuschauern dass sie ihre Lieblings- Enkelin ist bro 😭

#7: Waruuum???

Kochen & KI

#8: Keine schlechte Idee

Ich gründe eine Firma die Kondome und Särge herstellt. Der Werbeslogan: "Wir schützen Sie, egal ob Sie kommen oder gehen"

#9: Ist das wirklich so?

Seit ich Bumble Friends nutze, verstehe ich warum Männer Online Dating hassen. Frauens sind schlimm mit Ghosten und kaum eine gibt sich selbst ein bisschen Mühe eine Konversation am Leben zu halten 😬😬

#10: Perfekt, danke!

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