Wie die CDU auf das virale Video von Rezo reagiert

Chris Schröder 22.05.2019, 9:34 Uhr

Als wir euch gestern das virale Video von Rezomusik ans Herz legten, hatte es nach 2 Tagen schon 2,4 Millionen Views. Inzwischen sind es über 3 Millionen.

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Die FAZ widmete dem Beitrag einen Artikel, der für noch mehr Reichweite sorgte und einige CDU-Mitglieder und konservative Wähler bzw. Hardliner auf den Plan rief. Dadurch hat es das Video schlussendlich auch in alle anderen Medien geschafft.

Nun könnte man meinen, eine inhaltliche Auseinandersetzung wäre genau das, was eine große Volkspartei so kurz vor der Europawahl draufhaben müsste. Fehlanzeige.

Oft wurde bemängelt, die Jugend interessiere sich nicht für Politik. Jetzt da sie es tut, wird sie als unmündig verleugnet. Jüngste Beispiele sind Artikel 13 und Fridays For Future. Das konsequente Ignorieren und Kleinreden von abweichenden Meinungen gerade bei der jüngeren Generation ist auch einer von Rezos Kritikpunkten. Und genau dafür liefert die Gegenseite mit ihrem Angriff ironischer Weise den Beweis.

Statt Rezo also inhaltlich zu widerlegen und mit Fakten und Kompetenz zu glänzen, halten es einige CDU-Mitglieder wie Philipp Graefe, Matthias Hauer, Jens Münster (JU) oder Marian Bracht (JU) für notwendig, Verleumdung zu betreiben. Da ist von Clickbait, reißerischer Überzeichnung, unsauberer Recherche und schlussendlich sogar von FakeNews die Rede. Eine Strategie übrigens, die man sonst nur von Trump oder der AfD erwarten würde. Man müsste wissenschaftliche Fakten diskutieren und um die Ecke denken. Die Themen im Video wären außerdem falsch dargestellt. Persönliche Angriffe folgen, es geht um Alter, seine Haarfarbe (!) und mangelnde Kompetenz. Von unserem ‚Internet-Spezialisten‘ Axel Voss kam am Montag in der „Aktuellen Stunde“ im WDR sogar der Vorwurf, dass Rezo Kinder aufstacheln würde und von den Themen überhaupt keine Ahnung hätte. Dabei verdrängen die Angreifer, dass Rezo seine Darstellung sehr gut belegt hat. Die Liste der Quellen findet ihr übrigens >HIER<.

Nicht einer der Kritiker schafft es, Rezo auf der Sachebene zu widerlegen. Dabei gibt es durchaus auch Angriffspunkte. Das Video ist kein journalistischer Beitrag. Die Trennung von Nachricht und Meinung ist faktisch nicht gegeben, die Themen werden, um dem Format gerecht zu werden, vereinfacht dargestellt und an einigen Stellen hängt es an der Prüfung der Quellen. Und ja, es ist in der Tat etwas reißerisch-euphorisch, aber alle angesprochenen Themen sind keine Geheimnisse. Das Video komprimiert lediglich das, was sowieso alle schon wissen zu einem vernichtenden Gesamtbild. Und genau hier wird die CDU es schwer haben mit einer Gegendarstellung zu punkten, so sie denn wie angekündigt, in Form eines Videos überhaupt heute kommt.

Wir haben alle relevanten Tweets für euch zusammengetragen.

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#3: Dieser Tweet wurde leider gelöscht!

https://twitter.com/iBlali/status/1130764575291396096

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