Was Menschen aus dem Beruf über das Privatleben anderer schließen
Vom Beruf eines Menschen auf sein Privatleben und seine Freizeit schließen? Klar, kein Problem! Grundschullehrerinnen basteln schließlich zuhause rund um die Uhr bunte Topflappen aus Filz, weiß doch nun wirklich jeder. Die Kommentare im Thread von @MrsMarryPoppins zeigen, dass einfach alle Vorurteile und Klischees stimmen. Oder etwa doch nicht?
Ich arbeite in einer Kita.
Natürlich trinke ich privat keinen Alkohol, habe keinen Sex und fluche nie.
Ich sitze stattdessen mit meinem ungesüßten Kräutertee im Bällebad und höre Kinderlieder. Jeden Abend.
Und was denkt man in eurem Job so über euer Privatleben?
— Mrs_Mary. (@MrsMarryPoppins) April 9, 2019
Ich arbeite in der Kfz Versicherung, ich weiss wo dein Auto steht, schreib dir die schadenmeldung so, dass sich locker der nächste BMW ausgeht und mein lieblingsspruch ist: fest aufdrücken für alle 17 Durchschläge 😉
— Ida Jonke (@idajonke) 9. April 2019
Ich bin Orthopädietechnikerin, arbeite in einem Sanitätshaus.
Natürlich schnitze ich in meiner Freizeit Holzfüße, stricke Gummistrümpfe und sammle enthusiastisch Verordnungen über Inkontinenzvorlagen
& sonstiges in der Nachbarschaft ein. Und ich bin ein medizinisches Lexikon.— Miriam de Sucrier (@MSucrier) 9. April 2019
Bin Hausfrau und Mutter. Morgens en Sektchen zum Frühstück, Serien gucken, Kind zu spät in der Kita abholen, weil Serie noch nicht fertig. Mittags shoppen, Gärtner ausschimpfen, weil Arbeit nicht gemacht ist. Abends merken, dass das Kind 16 ist und man keinen Gärtner hat
— AsKe (@inderdeed) 9. April 2019
Ich bin Sekretärin.
Natürlich habe ich ein Verhältnis mit meinem Chef, mache mir über Stunden die Nägel und trage immer einen kurzen Bleistiftrock mit High Heels.
Okay, das mit dem Kaffee stimmt.
— Zora Red (@Zora_Red) 9. April 2019
Ich bin Ingenieurin in der Straßenplanung. In meiner Freizeit löse ich per Sekundenblick komplizierteste Matheaufgaben, erkenne an Brücken sofort den statischen Schwachpunkt und experimentiere zu Hause wie Daniel Düsentrieb. Am liebsten höre ich Geschichten über Autobahnen.
— stadtfräulein (@Schaumdompteur) 9. April 2019
Ich bin Softwareentwickler.
Natürlich hocke ich privat in einem dunklen Keller, ernähre mich nur von Energy Drinks, und starre auf 4 Bildschirme, auf denen in schneller Abfolge sinnlose zahlenreihen rattern. Irgendwann sehe ich dann zufrieden auf und sage „ich bin drin!“ pic.twitter.com/pYv2zLoK5p
— Kamikater. Es muss gesagt werden: Fick die AfD (@reicherManager) 9. April 2019
Ich studiere Informatik.
Da lerne ich hauptsächlich Drucker und WLAN-Router einzurichten. Außerdem kann ich dir jedes Computerproblem lösen, nebenbei eine Webseite erstellen und dir einen neuen PC bauen. Das alles natürlich kostenlos, weil ich ja nur ein paar Tasten drücke.— Horst Biermann (@horrrscht) 9. April 2019
Ich bin ITler. Ich ernähre mich von Pizza und Club-Mate, die ich mir liefern lasse. Dazu habe ich meine Alexa so programmiert, dass sie Nachschub bestellt, wenn ich die Star-Wars-Melodie pfeife. Alexa ist auch die einzige Frau in meinem Leben. Im Sonnenlicht zerfalle ich zu Staub
— Markus Geiger (@markusgtweets) 9. April 2019
Ich werde Grundschullehrerin.
Natürlich singe ich den ganzen Tag nur Liedchen, habe im Studium die Module „Mandalas ausmalen“ und „Basteln und klatschen“ und wenn die Kinder in die 5. Klasse kommen, können sie automatisch lesen, schreiben und rechnen. Net mein Verdienst
— Mrs. D. Winchester (@Pfaelzerin96) 9. April 2019
Ich arbeite in der Pharmaindustrie.
Natürlich kenne ich jedes Medikament das es gibt. Bei denen von unserer Firma weiß ich bei jedem wie es wirkt, ich habe alle selbst getestet.
— Mr. Karim (@GedankenMafia) 9. April 2019
Ich bin Psychologin.
Ich lese Gedanken, den ganzen Tag. Und wenn kein Mensch in meiner Nähe ist, den ist auslesen kann, dann therapiere ich an mir selbst rum; mit Brille auf der Nasenspitze selbstverständlich.
— muetterchen°frost (@muetterchen_fr) 9. April 2019
Lehrerin an einer Brennpunktschule
Irgendwas zwischen Dangerous Minds, Fack ju Göhte und dem Club der toten Dichter mit nem Hauch Löwenbändiger und Disney Songs.
Hmmmm. 😇— Halbblutlehrerin (@MelsGedanken) 9. April 2019
Ich bin Wissenschaftler und natürlich stehe ich auch nach Feierabend in meinem Heimlabor und rühre Kram zusammen, den ich an Mäusen teste.
— Fieswurz (@Fieswurz) 9. April 2019
"Ich bin Chemikerin. Ich rieche gerne an Lösungsmitteln, finde es lustig, wenn Dinge explodieren, und mit dem richtigen Equipment kann ich dir astreines Crystal Meth kochen."
"Lucy, die Leute meinen das ironisch. Sie nehmen damit Berufsklischees auf die Schippe."
"Oh."
— Lucy in the Sky 💎 (@Lucyversum) April 12, 2019