Thread: Wisst Ihr noch letztes Jahr, als der brasilianische Regenwald brannte?
Während alle auf das Coronavirus schauen, brennt der Amazonas-Regenwald schon wieder bzw. weiter ab. Am schlimmsten ist es in Brasilien. Jair Bolsonaro leugnet natürlich wieder, dass es im Amazonas-Gebiet Waldbrände gibt. Laut Satellitenaufnahmen ist im vergangenen Jahr 34 Prozent mehr Regenwald-Fläche abgeholzt worden als im Jahr davor. Im Juni wurden 2.248 Waldbrände in der Amazonas-Region gezählt. Nicht verwunderlich, denn bereits vor seinem Amtsantritt hatte Bolsonaro verkündet, den Amazonas-Regenwald wirtschaftlich zu erschließen. Da der August traditionell der Monat mit den meisten Brandrodungen und Waldbränden ist, könnte das Schlimmste noch bevorstehen. Die gute Nachricht ist: Wir stehen dieser beispiellosen Umweltzerstörung nicht machtlos gegenüber. Der Graslutscher erklärt euch in dem nun folgenden Thread, was wir tun können.
Wisst Ihr noch letztes Jahr, als der brasilianische Regenwald brannte und wir alle entsetzt auf die Satellitenbilder mit den Bränden starrten?
Die schlechte Nachricht: Das ist dieses Jahr leider nicht besser, die Brände liegen 2020 auf einem neuen 13-Jahres-Maximum.
(Thread)
— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
Die gute Nachricht: Wir können was daran ändern, denn die EU beteiligt sich fleißig an diesem Wahnsinn, indem wir im großen Stil Soja und Rindfleisch aus diesen Gebieten importieren, in denen illegal gerodet wird.
— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
Laut einer in Science veröffentlichten Studie stammen aktuell mind. 2 Mio. Tonnen Soja und 80.000 Tonnen Rindfleisch von solchen Flächen.
Für diese Mengen benötigt man in etwa 11.000 km² (entspricht der Fläche von Korsika und Mallorca), die dort für die EU illegal gerodet wurde.
— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
Ja, totaler Mist. Und, müssen wir jetzt alle Veganer werden, um das zu ändern? Nein, müssen wir nicht. Fleischproduktion ist so krass ineffizient, dass schon eine Reduktion enorme Auswirkungen hätte. Von all dem in Deutschland verwendeten Tierfutter sind 4% Soja aus Brasilien.
— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
Es würde also schon reichen, wenn wir nur 10% weniger Fleisch (und Wurst und Butter etc.) konsumieren und wir könnten die Futterimporte aus Brasilien nach Deutschland komplett einstellen.
Für Rezepte stehe ich gerne zur Verfügung 🙂
— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
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— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
NACHTRAG: Das Soja in Ersatzprodukten stammt nicht aus Brasilien. Die meisten Hersteller nutzen tatsächlich Soja aus Europa, LIDL z.B. aus Serbien, ALDI und Nestlé bezogen ihr Soja aus den USA (Stand 2019). Davon braucht mal halt pro Kalorie auch viel weniger als bei Fleisch.
— Der Graslutscher (@DerGraslutscher) August 13, 2020
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