Thread: Wer sich auf eine Führungsposition bewirbt, kann nicht …
„Homeoffice? Das geht bei uns nicht! Außerdem liegen da doch alle den ganzen Tag nur faul auf dem Sofa und niemand arbeitet!“ Es ist eigentlich wirklich traurig, dass es eine Pandemie gebraucht hat, um aufzuzeigen, was in unserer ach so modernen und fortschrittlichen Gesellschaft seit Jahren alles verdammt schiefläuft. Und nein, es soll hier gar nicht um die unsäglichen Corona-Leugner, Impfgegner oder selbst ernannte „Querdenker“ gehen. Auch nicht um die Pflege, die mit ihren miesen Arbeitsbedingungen und zunehmendem Personalmangel seit Jahren gekonnt ignoriert oder mit Pralinenschachteln „gewürdigt“ wird. Das Thema Vereinbarkeit von Job und Familie hat in Coronazeiten leider und zum Glück an öffentlicher Bedeutung gewonnen. Leider, weil Homeschooling nicht nur die Kinder, sondern auch zahlreiche Eltern vor erhebliche Probleme gestellt hat und sich die Politik lieber schulterzuckend den schwarzen Söder zugeschoben hat, anstatt entschieden zu handeln. Und ja, auch zum Glück, weil das Thema seit Jahren still und leise ausgesessen wird – sowohl seitens der Politik als auch zahlreicher Chefetagen. Womit wir auch schon beim Thema des folgenden Threads von @vonNordenher wären. Spoileralarm: Geht nicht, gibt’s nicht!
Gestern gehört: „Wer sich auf eine Führungsposition bewirbt, kann nicht um 8:00h die Kinder in den Kindergarten bringen, das ist nunmal so“
Ist das so?
— Lady Sybils Sonnenscheinheim für kranke Drachen (@vonNordenher) January 13, 2022
Warum? In der Regel taucht der Chef eh nicht vor neun auf. 😉
— Ulla Topfentrulla (@topfentrulla) January 13, 2022
Verdammt, das klingt clever
Nein! Wer fähige, belastbare und organisierte Führungspersonen haben will, nimmt genau die, die vorher noch ihre Kids in die Schule und Kita bringen! Geheimtipp!
— happyfeet 🤘 (@12happyfeet12) January 13, 2022
Man wird ja wohl noch hoffen dürfen
Nein. Ich kann das.
Und es sollte einfach überall möglich sein.
Wissend, das ist es nicht.(Und ja, wird sicher auch bei mir mal knapp).
— Mrs_Mary. (@MrsMarryPoppins) January 13, 2022
Wahre Führungsstärke eben
Nein. Wenn du eine Führungsposition hast, bist du auch Role Model für Eltern – und für alle, die mit Eltern zusammenarbeiten und solltest so viel Führungsstärke zeigen, Bedingungen zu ändern, die familienfeindlich sind.
— TOLLA ★ bea beste (@TOLLABEA) January 14, 2022
Wir haben das aber schon immer so gemacht
Wollen die ne Führungskraft oder einen Aufseher, der immer da sein muss…
— 🐼 Pand(or)a 💉💉💉 ᵗᵒˢˢ ᵃ ᶜᵒⁱⁿ ᵗᵒ ʸᵒᵘʳ ʷⁱᵗᶜʰᵉʳ 🐺 (@Dora_Xplorer_) January 13, 2022
Manchmal würde es schon gehen, aber es scheitert am Wollen
Sagen wir so: Mein „Elternzeit geht nicht weil Führungsposition“-Gatte musste letztes Jahr von jetzt auf gleich 7 Wochen alleinerziehend spielen, weil ich als Notfall im Krankenhaus war.
Davon 2 Wochen Ferien.Ging.
Und wenn das geht, geht mit Planungsmöglichkeiten alles.
— Sozialhexe (@Amyrlin_) January 13, 2022
Ich verstehe die Frage nicht! Aber mein Mann und ich sind beide in Führungspositionen.. einer muss sie wohl bringen .. einer holt sie ab.. (er macht’s.. um 8)
— SabineDelValle (@SabineDelValle1) January 13, 2022
Ich bin das lebendige Gegenbeispiel. Schaffe aber nicht immer 8 Uhr. Abholen um 15h geht übrigens auch. Nicht immer, aber meistens. 🤷♀️
— Barbara Ermes (@barbaragerlach) January 13, 2022
Das, was Florian sagt!
Großer Quatsch. Dachte mein Chef auch. Dann hat er gemerkt, dass es halt doch geht.
Wer so etwas sagt verwechselt gute Führung mit der Tätigkeit der Abteilungsfeuerwehr. Und die wird nötig bei schlechter Führung.
— Florian Kuhnke (@JFKuhnke) January 14, 2022
Mit diesem Fazit ist eigentlich alles gesagt
Abhängig von der Firmenstruktur ist das so!
Nämlich genau dann, wenn man (die oberste Führung) Verantwortung nicht verteilen will, sondern massiv konzentriert.
Dann klappt nichts, wenn die Führungskraft nicht unbegrenzt zur Verfügung steht.
Müßte man halt ändern WOLLEN!
— Rüdiger (@FreibeuterHH) January 13, 2022
Wenn wir gerade schon bei ernsten Themen aus der Arbeitswelt sind: