Thread: Wenn das Kind in der Kita ist

Manuela Jungkind 25.04.2022, 12:42 Uhr

Kinder zu bekommen und sie beim Aufwachsen zu begleiten, gehört zu den Sehnsüchten der meisten Menschen. Und trotzdem trifft man selten Eltern, die auf Wolken wandern, und dafür häufig welche, die auf dem Zahnfleisch gehen. Kinder sind kein Job und kein Hobby, sondern eine Lebensaufgabe, womit auch irgendwie schon einiges ausgesagt wird: Das komplette Leben dreht sich nämlich um die Kinder, sobald diese das Licht der Welt erblicken. Tag und Nacht, ohne Sonn- und Feiertage oder Urlaubsregelung. Das ist natürlich völlig okay so und wir alle wünschen uns eine Gesellschaft, die mehr Zeit, Ressourcen und Energie für die natürlichen Bedürfnisse der Kleinen hat. Die Wahrheit ist allerdings auch, dass es wahnsinnig anstrengend ist. Als betreuende Person ist man permanent den Bedürfnissen einer anderen Person (oder mehreren davon) ausgeliefert. Man beantwortet nicht nur Fragen, spielt, tröstet, erklärt und beschäftigt sich mit dem Kind. Man bereitet nebenbei Mahlzeiten vor, plant Aktivitäten, organisiert, kauft ein, pflegt soziale Kontakte, Arztbesuche und Freizeitmöglichkeiten, weiß Bescheid über Schulaufgaben und den Lernstand und das alles auf dem Präsentierteller unserer doch recht unbarmherzigen Gesellschaft. Das zehrt an den Kräften! Doch wie sollen sich Eltern Pausen nehmen, wenn sie gleichzeitig den Alltag organisieren und eventuell arbeiten? Twitteruserin @hoffen_bangen hat für sich eine Möglichkeit gefunden, kleine Freiräume zu schaffen, und ist damit nicht allein!

Warum ist es eigentlich keine Selbstverständlichkeit, dass auch Eltern einmal eine Pause brauchen? Was bei jedem Job nachvollziehbar ist, zieht beim Thema Kinder und Familie regelmäßig allseits geliebte Rabeneltern-Kommentare nach sich. Dabei sollte völlig klar sein, dass niemand mit einem leeren Akku genug Energie hat, sich mit Hingabe um andere zu kümmern. Zum Glück haben die Twitteruser*innen nicht nur Verständnis, sondern sogar weitere „Geständnisse“ für uns. Die besten Kommentare haben wir natürlich für euch zusammengefasst.

Spart viel Stress und Konfliktpotential

Alles vor dem ersten Kaffee fällt unter die Genfer Konvention

Ruhe und Frieden

Umgeben von Freunden und Spielmöglichkeiten, armes Kind (Ironie off)

Eben!

Darf ich das? Oder das? Kann ich daaas? Ich will aber …

Hört ihr was? Nein, wir auch nicht!

Nicht!

Bitte genießen

Nicht umsonst heißt es: Es braucht ein Dorf, um ein Kind zu erziehen!

Gute Erholung!

Absolut nachvollziehbar

Ehrenerzieherin


Dass man mit dem Elternsein an die persönlichen Belastungsgrenzen stößt, ist leider häufig Teil des Jobs. Manchmal beginnt dies schon direkt mit der Geburt:

Thread: Bitte nehmt das Kind von mir runter

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