Thread: Was Querdenker so anrichten

Chris Schröder 10.11.2021, 16:15 Uhr

Zum Thema Intensivstationen hatten wir ja gestern schon einen Beitrag, nicht dass ihr denkt, wir kauen hier immer wieder das Gleiche durch. In dem nun folgenden Thread geht es um einen anderen wichtigen Aspekt in dieser Pandemie, nämlich was Falschinformationen anrichten können. Ob nun Impfgegner, Impfskeptiker, Reichsbürger, besorgter Bürger, Esoteriker oder gar Querdenker.

Am Ende des Tages eint sie alle eine Sache, nämlich die Abkehr vom gesellschaftlichen Common Sense. Also dem Orientierungs- und Alltagswissen eines jeden Menschen, das er oder sie braucht, um sich im Lebensalltag zurechtzufinden, angelehnt an die Grundpfeiler unserer Gesellschaft. Diese Pfeiler bestehen eben nicht aus willkürlichen Regeln und Gesetzen, sondern aus den gemeinschaftlich erworbenen Erkenntnissen der letzten 10.000 Jahre Menschheit und vor allem ihrer Aufklärung in den letzten zwei Jahrtausenden. Dass der Himmel blau ist, Feuer heiß und Wasser nass, wird sicher niemand bestreiten wollen. Bei den elementaren Gesetzen der Mathematik (bzw. Stochastik), der Humanbiologie und der Virologie wird jedoch bis aufs Messer diskutiert, so als würde es die Naturwissenschaften und ihre Beweismethoden nicht wirklich geben. Mit Verschwörungen und kruden Theorien werden eben diese Grundprinzipien umgangen und ganz neue Weltbilder kreiert, die nicht nur durch Misstrauen und Angst genährt werden, sondern auch so tiefe Zweifel an der Realität säen, dass sich so mancher aus der selben verabschiedet. Dem medizinischen Fachpersonal stehen harte Zeiten bevor, wenn die Hospitalisierungsrate der Menschen noch weiter zunimmt, die den Lügen und der Desinformation von Querdenkern und Verschwörungserzählern auf den Leim gegangen sind. Wie will man jemanden behandeln, der nicht an die moderne Medizin glaubt und hinter jeder Spitze eine versteckte Impfung vermutet, die ihn umbringt? Die Twitteruserin @Nell781 hatte kürzlich das (Miss-)Vergnügen, an so einen Patienten zu geraten. Kein Einzelfall, wie ein Blick in die Süddeutsche Zeitung vom 6. November offenbart. Aber lest selbst…

Das sagen andere User:

Wie geht man mit solchen Menschen um? Wie will man sie noch abholen und sie retten? Das sind die Fragen, die sich die meisten User stellen. In den Kommentaren wird deutlich, dass einige Leser schon die Hoffnung aufgegeben haben, aber auch nicht alle. Ein paar der treffendsten Reaktionen haben wir hier für euch gesammelt.

Wer denkt, dass es sich nur um einen Einzelfall im Umfeld der Autorin handelt, dem sei noch dieser Tweet ans Herz gelegt (aufs Bild klicken):

Vielen Dank für eure Aufmerksamkeit! Zum Abschluss haben wir noch das hier für euch verlinkt:

Thread: Ein Abend in der Klinik

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