Führt man sich den schieren Wasserluxus in unserem Land mal etwas genauer vor Augen, ist es eigentlich der pure Wahnsinn: Wir haben ein bis auf sehr wenige Ausnahmen sauberes, sicheres und gesundes Lebensmittel, das daheim (noch) nahezu unbegrenzt und günstig aus dem Wasserhahn kommt – und zeitgleich kaufen und schleppen wir meist Wasser in Plastikflaschen nach Hause. Wasser, das dabei auch in den meisten Fällen noch zigfach teurer ist. Und auch wenn es lokal immer mal wieder Beeinflussungen oder punktuelle Verschlechterungen gibt: Im Großen und Ganzen hat Trinkwasser in Deutschland eine hervorragende Qualität und zählt zu den am besten kontrollierten Lebensmitteln. Laut Umweltbundesamt genügen mehr als 99 % der Messwerte des deutschen Trinkwassers den Güteanforderungen der Trinkwasserverordnung oder übertreffen sie deutlich. Weiterer Pluspunkt: Der Genuss von Leitungswasser erzeugt weniger als ein Prozent der Umweltbelastungen von Mineralwasser. Warum also weiterhin auf Plastikflaschen aus dem Super- oder Getränkemarkt setzen? Twitteruserin @vmuecke_k hat nun passend zur heißen Jahreszeit ihren Followern eine Frage gestellt.

Wann habt ihr zuletzt einfaches Leitungswasser getrunken (nicht gesprudelt)?💦

Immer frisch, angenehm kühl, kalorienfrei, jederzeit verfügbar, preisgünstig, kein Schleppen von Kisten oder CO2-Patronen, keine Transporte, kein Leergut, umweltfreundlich, einfach super. 🥰

— Dr. Karen v. Mücke (@vmuecke_k) May 10, 2022

Hier ebenfalls ✋

Trinke ich ständig, ist mein Getränk Nummer eins 😊

— Miss Geschick 🕊 (@MamaMammut) May 10, 2022

Täglich gut 1-1.5 Liter 😊

— ŦЯΛUVΛЛSΛSS (@FrauVanSass) May 11, 2022

Auch diesen Aspekt gilt es durchaus zu beachten

Oft. Von 30 Minuten zuletzt. Wir haben hier in Trier sehr gutes Wasser.

Das gilt allerdings nicht deutschlandweit.

— Herr Budsen von Budsen im Moselland (@BodoMdB) May 11, 2022

In diesem Fall ungesprudelt, wobei das natürlich auch als Leitungswasser durchgeht

Zählt mit Sprudelgerät gesprudelt nicht? Dann am Wochenende, als uns das Gas ausging.

— Wasdnedsagsd?! (@wasdnedsagsd) May 11, 2022

Irgendwie doch absurd, oder?

Jedes Mal eine nervige Umstellung im Urlaub. Überall Plastik. Und die damit verbundene Logistik. Dieser Luxus in Deutschland wird leider sehr gut geleugnet. Die Regale voller Wasser in Supermärkten sind da ein guter Beweis

— Igor Matviyets 🇺🇦 (@IgorMatviyets) May 11, 2022

Immer. Finds völlig irre bei unserer Wasserqualität irgendwo hinzueiern, das gleiche oder schlechteres Wasser in Plastik abgefüllt zu kaufen, zu schleppen und dann zu trinken obwohl nur den Hahn aufdrehen müsste. Meine ganze Familie trinkt seit vielen Jahren nur LW.

— Luckmann2008 (@luckmann2008) May 11, 2022

Klingt vernünftig

Trinken alle gern mit Kohlensäure. Seit kurzem Grohe Blue mit Adapterschlauch und 2kg CO2-Flasche. Über Kollegen beziehe ich die Füllung für 5 Euro, hält bei 5 Personen 6 Wochen. Total gut 🥰

— Anästhet (@Anaesthet1) May 10, 2022

Hoffentlich trinkt er kein Weihwasser

Äh? Immer. Es gibt keinen größeren Luxus als sauberes Wasser, was aus der Wand kommt. Verstehen hier aber die wenigsten. Ich bete jeden Tag zum heiligen St. Wasserhahn.

— Super Hase ⭕️ (@Superutz) May 10, 2022

Wie hier wohl die Zukunft aussieht?

Durchschnittlicher CO2-Ausstoß für Produktion von 1L Leitungswasser: 0,4g.
Durchschnittlicher CO2-Ausstoß für Produktion von 1L stillem Mineralwasser: 202,7g.
Anteil der Deutschen, die regelmäßig Leitungswasser trinken: 47%

— Dr. Joerg Kunz (@joerg_kunz) May 11, 2022

Bleiben wir doch noch kurz beim Thema Ernährung bzw. Lebensmittel:

Heute vegetarisch, morgen vegan: 15 fleischlose Tweets, die Appetit machen