Thread: Verbote für schlechte Noten
Das leidige Thema Schulnoten und der teils herausfordernde Umgang damit dürfte vielen aus der Schulzeit noch in Erinnerung sein. Vor allem dann, wenn auf den Prüfungen, Tests und Klausuren selten die guten Noten, sondern eher „mangelhaft“ oder „ungenügend“ geschrieben standen. Zum eigenen Scheitern kam häufig auch die Scham oder gar Furcht hinzu, dieses „Versagen“ zu Hause den Eltern gestehen zu müssen. Und die Angst vor den Folgen, die dieses Geständnis in nicht wenigen Fällen nach sich zog. Klar, die Strafen sollten in erster Linie (hoffentlich) dazu dienen, zu motivieren oder das nächste Mal schlicht mehr und besser zu lernen. Und doch erreicht dieses Verhalten eigentlich immer genau das Gegenteil, was der folgende Thread von Twitteruser @anwaltsgelaber und seiner Community aufzeigt. Lest das, lernt daraus – und macht es besser!
Der 11-jährige Sohn des Kollegen bekommt für jede Schulnote von 4-6 eine Woche Medienverbot (TV, Tablet und Konsolen; Handy hat er noch nicht).
Wie finden wir das?
Finde das irgendwie etwas bescheuert und denke nicht, dass so ein Verbot zu besseren Noten führt.
— Anwaltsgelaber (@anwaltsgelaber) April 25, 2023
Früher war eben ganz und gar nicht alles besser – im Gegenteil
Sowas ist 80er, derartige Bestrafungen führen einzig dazu, dass das Kind schlechte Leistungen mit Strafe, Schule mit Angst verknüpft und nicht das Gefühl hat, dass die Eltern es unterstützen.
— Irene Czermak (@ICCzermak) April 25, 2023
Ist halt Pädagogik anno 1960, bringt nichts, macht dem Kind nur Druck, macht das Kind auf lange Sicht eher krank psychisch bei solchen leistungsorientierten Eltern und das Kind kann einem nur von Herzen leid tun.
Können wir nochmal über einen Elternführerschein reden, bitte?
— Bruja 🇪🇦🇺🇸🇳🇱 (@BentsCristin) April 25, 2023
Ob das wirklich der gewünschte Effekt ist?
Als ehem. Kind bei dem ähnliche Strafen gang und gebe waren kann ich sagen, das führt meist zu gegenteilligem und trotz. Noten werden nicht besser aber man lernt ersatzgeräte zu verstecken, zu lügen und noten zu verheimlichen
— Hegamona (@fjarsmans) April 25, 2023
Das haben meine Eltern auch gemacht. Strafen führten nur dazu, dass ich schon in der Grundschule die Unterschrift meiner Mutter gefälscht habe und sie meine ganze Schulzeit beschissen habe. Von 3 blauen Briefen, haben sie nur 1 erhalten.
— Quasselette (@Quasselette) April 25, 2023
Lösungsorientiert, kostet jedoch auch Zeit und Nerven
Sinnvoller ist gemeinsames Üben 🤦
— ich war so gern in (@lichtenblo) April 25, 2023
Komplett daneben. Sollte eher schauen, dass er sein Sohn mehr unterstützt mit seinen Problemen.
— TheGentlemanDad (@daddy_gentleman) April 26, 2023
Ich würde eher versuchen herauszufinden wie ich mein Kind unterstützen und wie ich helfen kann 🙄
— Nicole Faulhaber (@FDP_Nizi) April 25, 2023
*Ironie off*
Inkonsequent, Alls schlechter als 1 Plus sollte härter bestraft werden. Sein Cousin Timmi, 9 Jahre, musste jeden Tag 20km zu Fuß zur Schule laufen und hat nur 1 Plus Plus nach Hause gebracht, heute ist er Chirurg.
— Christo | MIGODI (@DrCS1337) April 26, 2023
Angst ist selten ein guter Ratgeber
Meiner Meinung nach schafft das Frust und im schlimmsten Fall sorgt es für Angst, mit ner schlechten Note nach Hause zu kommen.
— Pennywise – Der tollpatschige Clown (@MissPennywise2) April 25, 2023
Genau das!
Somit werden Medien noch wichtiger. Eltern verlieren den Kontakt zum Kind, weil es nur gefrustet ist. Finde ich schade. Kein Kind hat gern schlechte Noten, es braucht einfach Unterstützung & Hilfe. Und zwar von den Eltern.
— …die mit dem grauen Ansatz… (@diemitgrauen) April 25, 2023
Schon mal ausprobiert?
Meine Kinder sind 15 u 12. Ich habe nie mit Strafen gearbeitet u halte auch nichts davon. Ich komme selbst aus einer Familie wo es keine Strafen gibt. Die größte Strafe für meine Kinder war immer, daß wir über Probleme geredet haben u es nicht totschwiegen. Und es funktioniert.
— Schrödingers böses Einhorn 🐱🐱🐱🐱🐱 (@unicornanswer42) April 25, 2023
Wie klingt das für euch?
Also bei uns, wie schon bei meinen Eltern, gibt’s für schlechte Noten erstmal ein gemeinsames Eis, und dann löst man das Problem irgendwie gemeinsam. Und wenn es „das Fach kannst du zum Glück eh bald abwählen“ ist 😅
— Jan M. Steinberg – bakfietsblog 📯 (@bakfietsblog) April 26, 2023
Um Bewertungen und Noten geht es auch im folgenden Beitrag: