Über die Causa Tönnies und alle dazugehörigen Tweets haben wir euch ja gestern informiert bzw. auf dem Laufenden gehalten. Nun ist es Zeit für eine Meinung aus der Fankurve. Und die kommt von keinem Geringerem als unserem Twitterliebling @Maori.
Ihr seid ein ehrloser Haufen Speichellecker. Da hat sich die Wurst ja ein feines Königreich errichtet. Ich wünsche euch schon mal ein paar schöne, unentspannte Wochen. https://t.co/sfCaVBQqZ2
— Maori (@Maori) August 6, 2019
Mein Vater ist 1972 nach Deutschland ausgewandert. 1981 bin ich in Gelsenkirchen zur Welt gekommen. 1992 nahm mich mein Vater mit ins Parkstadion. Damals war es völlig normal, ständig rassistische Kommentare von anderen Schalker Fans zu hören.
— Maori (@Maori) August 7, 2019
Mitte der 1990er wurde auch meine Mutter von Schalke angefixt. Als die Arena gebaut wurde, fing auch sie an, ständig ins Stadion zu gehen. Meine Eltern stellten sich immer in die Nordkurve. Über die Jahre kamen immer weniger rassistische Bemerkungen. Aber sie verstummten nie.
— Maori (@Maori) August 7, 2019
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2018 besuchten meine Eltern das letzte Mal die Arena. Mein Vater wurde krank, und die scheiß Saison machte ihn auch nicht gesünder. Im Krankenhaus in Essen lief er in Schalke-Montur herum. Ende des Jahres verschlechterte sich sein Zustand.
— Maori (@Maori) August 7, 2019
Anfang 2019, kurz vor seinem 71. Geburtstag, hörte sein Schalker Herz auf zu schlagen. Sein letztes Outfit war ein Anzug über seinem Trikot und ein blau-weißer Schal um den Hals. Er wurde auf dem Schalker Fan-Feld beigesetzt, genau am Tag der Trauerfeier für Rudi.
— Maori (@Maori) August 7, 2019
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Meine Mutter ist danach in Arena-Nähe gezogen, um ohne Auto zu den Spielen gehen zu können. Die kommende Saison will sie wieder in der Nordkurve stehen. Sie ist 65. Das sind Schalker. Diese Leute, die jetzt eine Wurst wie Tönnies über unseren Verein stellen, nicht.
— Maori (@Maori) August 7, 2019
