
Dass Deutschland in puncto Digitalisierung hinterherhinkt, ist ja eigentlich nichts Neues mehr. Aber dass man es nach fast 10 Monaten Pandemie immer noch nicht geschafft hat, die Gesundheitsämter für die Nachverfolgung von Coronainfektionen aufzurüsten, erscheint wie aus einem schlechten Traum. Tatsächlich gibt es schon länger Pläne, die Ämter mit einer entsprechenden Softwarelösung auszustatten. WDR Investigativ hat sich näher damit beschäftigt und auf Twitter diesen Thread veröffentlicht.
Stellt Euch vor, Ihr habt #Covid_19 und erfahrt es zu spät? Weil jemand die Daten nicht gemailt oder gefaxt hat? So was ist bereits passiert – z.B. in Köln. Etwa 800 Menschen wurden ein Wochenende lang nicht vom Gesundheitsamt mit positivem Testergebnis konfrontiert. Ein Thread.
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Stellt Euch vor, Ihr habt #Covid_19 und erfahrt es zu spät? Weil jemand die Daten nicht gemailt oder gefaxt hat? So was ist bereits passiert – z.B. in Köln. Etwa 800 Menschen wurden ein Wochenende lang nicht vom Gesundheitsamt mit positivem Testergebnis konfrontiert. Ein Thread.
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Viele deutsche Gesundheitsämter sind überlastet. Oft arbeiten sie noch mit Papier und Excel-Tabellen und übermitteln diese per Mail oder Fax. Der Datenaustausch zu #Corona erfolgt nicht über eine einheitliche Plattform. Obwohl es sie längst geben könnte. @KatjaRiedel @sepikow
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Viele deutsche Gesundheitsämter sind überlastet. Oft arbeiten sie noch mit Papier und Excel-Tabellen und übermitteln diese per Mail oder Fax. Der Datenaustausch zu #Corona erfolgt nicht über eine einheitliche Plattform. Obwohl es sie längst geben könnte. @KatjaRiedel @sepikow
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Nach unseren Recherchen mit #NDR und #SZ wurde die Plattform SORMAS vom Helmholtz-Institut für den Einsatz bei der Bekämpfung von Pandemien entwickelt – mit viel Geld vom Staat. Und sie ist seit 2017 im Einsatz. Allerdings in Nigeria, Ghana, Nepal und auf den Fiji-Inseln. #Corona
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Nach unseren Recherchen mit #NDR und #SZ wurde die Plattform SORMAS vom Helmholtz-Institut für den Einsatz bei der Bekämpfung von Pandemien entwickelt – mit viel Geld vom Staat. Und sie ist seit 2017 im Einsatz. Allerdings in Nigeria, Ghana, Nepal und auf den Fiji-Inseln. #Corona
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Die Schweiz, Frankreich und weitere Länder haben sich auch für #SORMAS entschieden.
In Deutschland soll die Plattform bis Ende 2020 von 90 Prozent der Gesundheitsämter eingesetzt werden.
Bisher haben es nur 76 der rund 400 freiwillig angewendet. #Covid_19 #Corona #coronavirus
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Die Schweiz, Frankreich und weitere Länder haben sich auch für #SORMAS entschieden.
In Deutschland soll die Plattform bis Ende 2020 von 90 Prozent der Gesundheitsämter eingesetzt werden.
Bisher haben es nur 76 der rund 400 freiwillig angewendet. #Covid_19 #Corona #coronavirus
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Wie unsere Recherchen zeigen, hätte die Plattform SORMAS schon zu Pandemiebeginn Anfang März in einer ersten, vereinfachten Version auch in Deutschland flächendeckend eingeführt werden können. #NDRWDRSZ #Corona #Covid_19 #coronavirus #CoronaVirusDE
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Wie unsere Recherchen zeigen, hätte die Plattform SORMAS schon zu Pandemiebeginn Anfang März in einer ersten, vereinfachten Version auch in Deutschland flächendeckend eingeführt werden können. #NDRWDRSZ #Corona #Covid_19 #coronavirus #CoronaVirusDE
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ABER: Ein Appell der Bundesregierung für den Einsatz von SORMAS wurde offenbar nicht an die Länderchefs gerichtet. Erst am 16. November wurde die bundesweite Einführung beschlossen. Gesundheitsämter sollen nun – in der Hochphase der Pandemie – ihr Softwaresystem wechseln. #Corona
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
ABER: Ein Appell der Bundesregierung für den Einsatz von SORMAS wurde offenbar nicht an die Länderchefs gerichtet. Erst am 16. November wurde die bundesweite Einführung beschlossen. Gesundheitsämter sollen nun – in der Hochphase der Pandemie – ihr Softwaresystem wechseln. #Corona
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Hat man die Zeit im Sommer verpasst, um die Software einzuführen? Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) verweist auf die Zuständigkeit der Länder und der Kommunen, die sich und ihre örtlichen Gesundheitsämter selbst verwalten. #SORMAS #coronavirus #Corona #Covid_19
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Hat man die Zeit im Sommer verpasst, um die Software einzuführen? Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) verweist auf die Zuständigkeit der Länder und der Kommunen, die sich und ihre örtlichen Gesundheitsämter selbst verwalten. #SORMAS #coronavirus #Corona #Covid_19
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Das BMG erklärt, man hätte den Ländern längst verschiedene digitale Programme angeboten, aber sie hätten davon nur zögerlich Gebrauch gemacht. Vieles deutet aber auch darauf hin, dass das BMG es unterließ, sich früh für ein einheitliches System, etwa #SORMAS, stark zu machen.
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Das BMG erklärt, man hätte den Ländern längst verschiedene digitale Programme angeboten, aber sie hätten davon nur zögerlich Gebrauch gemacht. Vieles deutet aber auch darauf hin, dass das BMG es unterließ, sich früh für ein einheitliches System, etwa #SORMAS, stark zu machen.
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Dabei war das Ministerium schon zu Pandemie-Beginn mit SORMAS und verschiedenen anderen digitalen Initiativen in Austausch getreten, um zu bewerten, inwiefern diese in der Pandemie unterstützend eingesetzt werden können, so heißt es auf Anfrage vom Helmholtz-Institut. #Corona
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Dabei war das Ministerium schon zu Pandemie-Beginn mit SORMAS und verschiedenen anderen digitalen Initiativen in Austausch getreten, um zu bewerten, inwiefern diese in der Pandemie unterstützend eingesetzt werden können, so heißt es auf Anfrage vom Helmholtz-Institut. #Corona
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Vorige Woche haben das Helmholtz-Institut und die Björn-Steiger-Stiftung, die ebenfalls ein Tool entwickelt hatte, einen Vertrag geschlossen, um SORMAS weiterzuentwickeln und einzuführen. Die Überprüfung der Datensicherheit der Plattform ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
— WDR Investigativ (@WDRinvestigativ) November 28, 2020
Vorige Woche haben das Helmholtz-Institut und die Björn-Steiger-Stiftung, die ebenfalls ein Tool entwickelt hatte, einen Vertrag geschlossen, um SORMAS weiterzuentwickeln und einzuführen. Die Überprüfung der Datensicherheit der Plattform ist allerdings noch nicht abgeschlossen.
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