Thread: Sehe ich das zu eng?
Dass es im Supermarkt mitunter zu kuriosen oder gar verstörenden Begegnungen kommen kann, wissen alle, die regelmäßig dort unterwegs sind und am Ende an der (falschen) Kasse anstehen. Und da sprechen wir noch gar nicht von selbst ernannten „Querdenkern“, die während der Pandemie mit Schlüpper über Mund und Nase vor dem geräuberten Regal mit dem Klopapier standen und etwas von Hygienediktatur faselten. Unser ganz spezieller Service hier und jetzt für alle langjährigen Kundinnen und Kunden: Falls ihr solche Art von Anekdoten bisher verpasst haben solltet, empfehlen wir euch unter anderem diesen Beitrag. Doch seid gewiss: Schlimmer geht immer. Denn Twitteruserin @lupus_woelfin berichtet nun von einem Vorfall, von dem sie selbst befürchtet, ihn eventuell zu eng zu sehen – aber entscheidet am besten selbst.
Ich war eben schnell etwas einkaufen und stehe an der Kasse.
Plötzlich zieht mir jemand ziemlich heftig am Pferdeschwanz. Ich drehe mich um und schaue in das Gesicht eines grinsenden Kleinkindes auf dem Arm seiner ebenfalls grinsenden Mutter (mir völlig unbekannt).
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— Die Wölfin (@lupus_woelfin) May 12, 2022
Nett sage ich dem Kind, dass man Fremden nicht an den Haaren zieht, worauf mich die Mutter anpöbelt, ich solle mich nicht so haben.
Ich entgegnete ihr, dass man auch einem Kind vermitteln kann, was übergriffig ist.
Evtl. sehe ich das zu eng, aber für mich geht das nicht.
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— Die Wölfin (@lupus_woelfin) May 12, 2022
Zum Glück sehen es die meisten Mütter (und Väter) sicherlich anders, nämlich so
Aus Sicht einer 3fach Mutter sage ich: du siehst das kein Stück zu eng! Kinder sollten lernen, dass jeder Mensch eine private Zone hat, in der erstmal niemand was verloren hat. Das Verhalten der Mutter finde ich mehr als fragwürdig. Deine Reaktion aber sehr gut und angemessen!
— 💫 ραтяσηυѕ 💫 (@MomPatronus) May 12, 2022
Insbesondere das Verhalten der Mutter geht gar nicht.
— Mr Varulf (@MrVarulf) May 12, 2022
Es gibt im Supermarkt nichts, was es nicht gibt
Recht hast du. Ist allerdings nicht verwunderlich, so, wie manche Erziehung begreifen.
Ich habe mal im Supermarkt erlebt, wie ein ca 3-Jähriger durchs Kühlregal (unten auf den Quark- und Joghurtbechern entlang) marschiert ist. Darauf angesprochen, dass sie ihrem Kind ja auch
1/— Todestasse💙💛 (@Tassentod) May 12, 2022
mal vermitteln könnte, warum man nicht durchs Kühlregal gehen und Lebensmittel wertschätzen sollte, wurde die Mutter pampig und ausfallend.
Auch gegenüber dem Filialleiter, der hinzukam, ihr aufgrund ihrer Uneinsichtigkeit Hausverbot erteilte und ihr ca 200 Packungen Joghurt
2/— Todestasse💙💛 (@Tassentod) May 12, 2022
und Quark verschiedener Sorten und Größen, die der Kleine beschädigt hatte, in Rechnung stellte.
3/3— Todestasse💙💛 (@Tassentod) May 12, 2022
Anstellen ist hier im Kassenbereich wohl das Stichwort
Gebe Dir vollkommen Recht. Ähnliches ist mir auch schon passiert. Erklärung der Mutter: „Das ist ein Kind, das muss sich ausprobieren. Ich soll mich nicht so anstellen.“
— JackyBee💙💛 (@JackyBee77) May 12, 2022
Klingt logisch und vernünftig
So hätte ich es erwartet.
Dem Kind mache ich natürlich keinen Vorwurf.— Die Wölfin (@lupus_woelfin) May 12, 2022
Nein du siehst das nicht zu eng, wäre es mein Kind würde ich mich entschuldigen und dem Kind sagen, dass man nicht einfach andere Leute anfasst bzw schon gar nicht an den Haaren zieht.
— K. H. Pötz (@KHPoetz) May 12, 2022
Am Ende ist auch hier etwas dran, oder?
Es fängt schon damit an, dass sie mit ihrem Kind so dicht hinter Dir steht, dass das Kind Dich respektive Deine Haare anfassen kann. Das kann ich – auch ohne Corona – nicht leiden.
Und natürlich ist das total übergriffig.
Dieses „alles was Kinder machen ist süß“ nervt total!
— Katharina Schöndudel (@schondudel) May 12, 2022
Bleiben wir doch noch kurz im Supermarkt: