Thread: Schuld haben die Täter, niemals die Opfer!

Chris Schröder 30.01.2022, 9:14 Uhr

In Deutschland enden von 100 angezeigten Vergewaltigungen im Durchschnitt nur 13 mit einer Verurteilung des Täters. Im Angesicht dieser traurigen Statistik erscheint es nicht verwunderlich, dass gerade mal fünf Prozent aller Sexualstraftaten überhaupt angezeigt werden. Nicht selten passieren diese Übergriffe nachts auf der Straße durch eine fremde Person. Dabei sind Zweidrittel der Verdächtigen oft aber keine Fremdtäter, sondern der angegriffenen Person bekannt. Was leider mehrfach passiert, ist, dass die Frage der Schuld umgedreht wird. Statt um die Gewalttat selbst geht es um Umstände wie die Kleidung des Opfers oder den geistigen Zustand des Täters. Man bezeichnet diese Relativierung als Täter-Opfer-Umkehr oder auch Victim-Blaming. Statt den Opfern zuzuhören wird das Trauma des Angriffes als Normalität oder Provokation ihrerseits geframt. Dies geschieht leider auch bei dem Versuch, die Tat zur Anzeige zu bringen. Der Twitteruser @MyMicrostories hat genau diese Erfahrung gemacht und in dem nun folgenden Thread festgehalten.

Das sagen andere User:

Das ist leider kein Einzelfall. Hier fehlt schlicht auch die gesellschaftliche Aufklärung für das Thema. Zudem ist Victim-Blaming nicht nur auf Gewalttaten gegen Frauen beschränkt. Homofeindliche Angriffe werden genauso oft relativiert. Das haben auch die Leser dieses Threads angemerkt. Ein paar der treffendsten Reaktionen und Kommentare haben wir hier für euch gesammelt.

Danke, dass ihr bis zum Schluss geblieben seid. Wenn ihr mögt, schaut doch mal hier rein:

#KonsequenzenfürLuke: Die treffendsten Tweets zu den Vorwürfen gegen Luke Mockridge

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